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Jahrbuch / Fachbereich 03, Justus-Liebig-Universität Gießen ; 2017

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2017

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Zusammenfassung

Das Jahr 2015 markiert in Bezug auf die Thematisierung von Migration und Flucht in der bundesdeutschen Gesellschaft eine Zäsur: Ausgelöst durch die enorme Fluchtbewegung im Sommer 2015 sind migrationsspezifische und fluchtbezogene Themen, die bis dato nur in einigen wissenschaftlichen Teildisziplinen und spezifischen politischen, juristischen und sozialen Handlungsfeldern auf der Tagesordnung standen, in das Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt.Steht der Begriff der Migration ganz grundlegend für Wanderungsprozesse, die sich über nationalstaatliche Grenzen vollziehen, bezieht sich der Begriff der Flucht darauf, dass die Migration nicht freiwillig und geordnet vollzogen wird, sondern als ein Entkommen, als ein Aus- und Aufbruch, was eine Reihe von Nöten und Bedrohungen impliziert, die die Wanderungsbewegung auslösen. Nach den Angaben des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) waren 2015 weltweit ca. 65 Millionen Menschen aus der Flucht (UNHCR 2016, S. 2). Vor diesem Hintergrund drängt sich die Beschäftigung mit Migration und Flucht im wissenschaftlichen Kontext nicht nur als eine Thematik auf, die Gegenstand sozialwissenschaftlicher Forschung ist. So ist die Migrationsforschung zwar ein seit Langem etabliertes interdisziplinäres Feld, das bspw. in der Soziologie, der Erziehungswissenschaft und der Politikwissenschaft zur Institutionalisierung eigener Subdisziplinen oder Forschungsfeldern geführt hat. Allerdings stellen sich mit der Aufnahme und Integration von Geflüchteten auch Herausforderungen, die die Lehre betreffen: Studierende wie Lehrende in Bezug auf das " Fremde" zu sensibilisieren, eigenen Gewohnheiten und kulturellen Gepflogenheiten selbstreflexiv zu begegnen, sich Wissen über Hintergründe, Ursachen und Prozesse von Flucht und das Ankommen in Deutschland anzueignen u.ä. Die im Jahrbuch 2017 versammelten Beiträge zeugen davon. Sie geben einen Einblick in Forschungsarbeiten und lehrbezogene Entwicklungsprojekte des Fachbereichs 03 zu den Themen Migration und Flucht.Das Dekanat möchte Ihnen damit zugleich den Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen vorstellen.Neben den thematischen Beiträgen zu Flucht und Migration beinhaltet das nunmehr fünfte Jahrbuch des Fachbereichs mit Blick auf die jeweils aktuellen Arbeits- und Forschungsschwerpunkte Kurzporträts der sieben Institute des Fachbereichs sowie der Arbeitsstelle Gender Studies.Für die inhaltliche und redaktionelle Betreuung möchten wir uns insbesondere bei Angelika Unger und Marcel Rebenack bedanken. Die Bilder in diesem Jahrbuch entstammen einem Fotoprojekt mit geflüchteten Jugendlichen, das die Fotografin und Studentin des Fachbereichs 03, Anja Schaal, durchgeführt hat. Für die freundliche Bereitstellung der Fotos bedanken wir uns auch bei ihr sehr herzlich. Danken möchten wir nicht zuletzt allen Kolleginnen und Kollegen, die Beiträge zum vorliegenden Jahrbuch beigesteuert haben.

Beschreibung

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