Analyse des Remissionsverhaltens eines Hörsturzes auf Basis der klinischen Standarddiagnostik

dc.contributor.advisorWittekindt, Claus
dc.contributor.authorPoll, Kevin
dc.date.accessioned2022-09-26T12:18:11Z
dc.date.available2022-09-26T12:18:11Z
dc.date.issued2021
dc.description.abstractEinflussfaktoren auf das Remissionsverhalten nach einem Hörsturz konnten bisher nicht valide ermittelt werden. Ziel dieser Arbeit war die Analyse audiologischer Standarddiagnostik als Prognosefaktor des Hörsturzes, da diese als international anerkannte Basisdiagnostik immer verfügar ist und die Erkrankung als solche definiert. In diese Studie wurden mittels frequenzspezifischer Analysemethode nach Plontke et al. retrospektiv 91 Patienten eingeschlossen, bei denen im Zeitraum zwischen Januar 2015 und Dezember 2017 im Universitätsklinikum Gießen ein Hörsturz diagnostiziert wurde. Das Outcome wurde als Remissionsgrad sowie als relative und absolute Hörverbesserung gemessen. Zudem erfolgte eine separate Analyse des Patientenkollektivs mittels eines weiteren frequenzspezifischen Quantifizierungsverfahrens nach Norsrati-Zarenoe et al. zum Vergleich unterschiedlicher Klassifikationsmethoden. Von den eingeschlossenen Patienten erholten sich 31,9 % vollständig und weitere 48,4 % zeigten eine teilweise Erholung des Hörvermögens. Die Quantität des Hörverlustes hatte lediglich einen signifikanten Einfluss auf die absolute Hörverbesserung der Patienten (RK=0,512, 95 %-KI 0,301-0,723, p<0,01), nicht jedoch auf den Remissionsgrad (p=0,932) oder die relative Hörverbesserung (p=0,705). Die Analyse der Qualität des Hörverlustes zeigte, dass Tieftonhörverluste (OR=12,803, 95 %-KI 3,634-45,108 p<0,01) und Mitteltonhörverluste (OR=4,627, 95 %-KI 1,451-14,451, p=0,01) mit dem Erreichen eines höheren Remissionsgrades assoziiert waren. Tieftonhörverluste zeigten zudem im Vergleich zu Hochtonhörverlusten höhere absolute (RK=21,951, 95 %-KI 11,065- 32,836, p<0,01) und relative Hörverbesserungen (RK=38,856, 95 %-KI 21,323-56,388, p<0,01). Mitteltonhörverluste waren im Vergleich zu Hochtonhörverlusten mit einer höheren relativen Hörverbesserung (RK=20,031, 95 %-KI 3,368-36,695, p=0,019) assoziiert. Die Ergebnisse konnten mittels der Quantifizierungsmethode nach Norsrati- Zarenoe et al. reproduziert werden. Der Einfluss der Hörsturz-Qualität auf die Prognose könnte darauf hinweisen, dass unterschiedliche Ätiologien zur Entstehung des Hörsturzes in den unterschiedlichen Frequenzbereichen führen. Bei aktuell immer noch unspezifischer Therapie des Hörsturzes könnten so je nach Ätiologie spezifische Therapien entwickelt werden. Zur Erforschung des Zusammenhangs von Ätiologie, Hörsturz-Qualität und Prognose sind weitere frequenzspezifische Hörsturz-Analysen mittels der in dieser Arbeit aufgezeigten Methoden unter Einhaltung von standardisierten Bedingungen notwendig, da diese einen erheblichen Einfluss auf Prognosemodelle haben können.de_DE
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/7756
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-7187
dc.language.isodede_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectHörsturzde_DE
dc.subjectSudden hearing lossde_DE
dc.subjectSudden sensorineural hearing lossde_DE
dc.subjectAkuter idiopathischer sensorineuraler Hörverlustde_DE
dc.subjectHörverlustde_DE
dc.subjectHörsturzremissionde_DE
dc.subjectAbsolute Hörverbesserungde_DE
dc.subjectRelative Hörverbesserungde_DE
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleAnalyse des Remissionsverhaltens eines Hörsturzes auf Basis der klinischen Standarddiagnostikde_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2022-07-13
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE

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