Herstellungsmethoden provisorischer Kronen und Brücken : eine repräsentative Umfrage unter deutschen Zahnärztinnen und Zahnärzten
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Zusammenfassung
Gegenstand dieser Arbeit war, die Anforderungen und Materialcharakteristika temporärerK&B-Werkstoffe aus Sicht von niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzten zuermitteln, sowie Kenntnisse über die Verarbeitung und Problembereiche mit diesenWerkstoffen zu erfassen. Der Fokus lag auf der Verarbeitung temporärer Kronen- undBrückenmaterialien und in der täglichen Praxis und deren Problembereiche unter besondererBerücksichtigung der Eigenschaften dieser Werkstoffe.Die Erfassung der Daten erfolgte im Zuge einer repräsentativen Umfrage in der BundesdeutschenZahnärzteschaft anhand eines standardisierten Fragebogens. Von 2000versandten Fragebögen waren 661 vollständig auswertbar. Nach statistischer Auswertungmit non-parametrischen Prüfverfahren (p=0,05) konnten die zentralen Zielfragendieser Arbeit wie folgt beantwortet werden:Zu den wichtigsten Eigenschaften temporärer K&B-Werkstoffe zählen aus Sicht derZähnärzte die mechanische Festigkeit bzw. Stabilität, die einfache und schnelle Herstellungsowie die Passgenauigkeit. Hinsichtlich der Produktklasse werden von 77,3% derBefragten Composite-Materialien eingesetzt. Das am häufigsten eingesetzte Produkt istProtemp Garant.Zur Herstellung temporärer Versorgungen wird von der Mehrheit der Befragten die Methodikder Versorgungsabformung präferiert, wobei vornehmlich Segmentlöffel eingesetztwerden. Bezüglich der Nachbearbeitung gab die überwiegende Zahl der Zahnärztean, eine Politur der Restauration durchzuführen. Die durchschnittliche Verweildauertemporärer Kronen und Brücken liegt bei ca. 2 Wochen.Hinsichtlich auftretender Probleme bei der Herstellung temporärer Versorgungen wurdenin < 10 % der Fälle Tragedauer- bzw. Herstellungsrisse und eine Blasenbildungangegeben. Okklusionskorrekturen sind nach Angaben der Befragten hingegen in 10-50% der Fälle notwendig.Die Korrelationsanalysen zeigten, dass Zahnärztinnen und Zahnärzte aus den neuenBundesländern preisbewusster sind als ihre Kolleginnen und Kollegen aus dem altenBundesteil. Gleichzeitig konnte mit steigender Berufserfahrung eine tendenzielle Zunahmedes Herstellervertrauens beobachtet werden.Abschließend war festzustellen, dass Anwender der Composite-Systeme im Vergleichzu den Pulver-/Flüssigkeits-Anwendern deutlich häufiger den Stellenwert der mechanischenFestigkeit temporärer K&B-Werkstoffe in den Vordergrund stellen.
It was the aim of this study to determine the material characteristics and requirements oftemporary crown and bridge materials from the perspective of resident dentists, as wellas to gather knowledge regarding the fabrication and problems associated with thesematerials. The focus was on the fabrication of temporary crown and bridge materials indaily practice and their problem areas with particular reference to the properties of thesematerials.Data collection took place by use of a representative survey within the Federal GermanDental Profession using a standardized questionnaire. 661 questionnaires out of 2000were fully completed and returned by the practitioners for evaluation. According to statisticalanalysis with non-parametric tests (p = 0.05) the main target of this study wasthat the questions should be answered as follows:From the dentist s perspective the main characteristics of temporary crown and bridgematerials are the mechanical strength and stability as well as, the quick and easy manufactureand fitting. With regard to the class of products, 77.3% respondents stated theyused composite materials; "Protemp Garant" being the most commonly used.For the manufacture of temporary restorations the majority of respondents prefer themethodology of a over-impression, which comprises largely the use of segment impressiontrays. Regarding the finishing the vast majority of dentists carry out a polishing ofthe restoration; the average time in service for temporary crowns and bridges is approximatelytwo weeks, until the final restoration is placed.With regard to problems arising from the fabrication of temporary restorations it wasreported in <10% of the cases that there were cracks or wear, and an incorporation ofbubbles. However, according to the respondents, occlusal corrections are necessary in10-50% of the cases.The correlation analysis showed that dentists in the newly formed eastern German statesare more price-conscious than their counterparts in the old West German states. At thesame time with increasing experience there was a trend observed towards a rise inmanufacturer confidence.In conclusion, it was found that users of the composite systems compared to the powder/liquid system users were significantly more to the fore with the importance of the mechanicalstrength of temporary crown and bridge materials.