Einfluss von gebietsfremdem Saatgut auf heimische Pflanzenpopulationen – vergleichende Untersuchung an drei insektenbestäubten mehrjährigen Kräutern: Daucus carota L. Leucanthemum vulgare LAM. Pimpinella saxifraga L.

dc.contributor.advisorWissemann, Volker
dc.contributor.advisorGemeinholzer, Birgit
dc.contributor.advisorAlbrecht, Christian
dc.contributor.authorReiker, Jutta
dc.date.accessioned2022-09-13T08:12:09Z
dc.date.available2022-09-13T08:12:09Z
dc.date.issued2022-05-12
dc.description.abstractIm Rahmen der Forschungsarbeit mit dem Titel: Einfluss von gebietsfremdem Saatgut auf heimische Pflanzenpopulationen – vergleichende Untersuchung an drei insektenbestäubten mehrjährigen Kräutern, wurde an drei verschiedenen Wiesenarten Daucus carota, Leucanthemum vulgare und Pimpinella saxifraga untersucht, ob konventionelles Saatgut den umliegenden indigenen Wildpopulationen schadt oder eventuell auch deren genetisches Material aufwerten könne. Konventionelles Saatgut, welches meistens bei Renaturierungsmaßnahmen genutzt wird, enthält häufig Samen von gebietsfremden Pflanzenpopulationen, welche ein anderes populationsgenetisches Muster aufweisen können, als das der heimischen Pflanzen-populationen. In Deutschland werden Renaturierungsmaßnahmen überwiegend mit gebietsfremdem Saatgut natürlich vorkommender krautiger Arten durchgeführt, da dieses mehrheitlich kostengünstiger für die Wiederherstellung der geschädigten Ökosysteme genutzt werden kann. Renaturierungen sind dabei ein wichtiger Faktor für den Naturschutz. In den letzten Jahrzehnten wurde jedoch vielfach diskutiert, ob für Renaturierungen nur gebietsheimisches Saatgut verwendet werden darf. Dies beruht auf der Grundlage des Local is Best (LIB) Ansatzes. Fast gleichzeitig kamen jedoch auch Gegenargumente auf, denn die Verwendung von gebietsfremdem Saatgut kann auch potenzielle Vorteile beherbergen. Ein Vorteil wäre, dass eine mögliche Erhöhung der genetischen Variation, besonders in Zeiten des globalen Wandels, förderlich sein könne. In dieser Studie wurde nun getestet, ob insbesondere häufige, weit verbreitete krautige Wiesenarten möglicherweise nicht nur aus lokalen Saatgutquellen stammen müssen. Es wurden hierfür die populations-genetischen Muster mit AFLP- und Mikrosatellitenanalysen untersucht. Dabei wurden die drei oben genannten Arten von Standorten, welche mit konventionellen Saatgut begrünt wurden, mit heimischen Populationen verglichen. Zudem wurde in einem Gartenexperiment untersucht, ob die Populationen mit ihren vermutlich verschiedenen genetischen Mustern phänotypische und/oder genotypische Unterschiede in ihren Fitnessparametern aufweisen würden. Bei der Mikrosatellitenanalyse an der Wilden Möhre wurden keine signifikanten genetischen Unterschiede zwischen den beiden Gruppen gefunden. Eine hierarchische AMOVA sowie eine PCA zeigten eine sehr hohe genetische Populationsdurchmischung und eine vernachlässigbare Differenzierung zwischen den unterschiedlichen Herkünften. Die Untersuchung der morphologischen Unterschiede zeigte bei dieser Art nur wenige Variabilitäten. In der AFLP-Analyse bei der Wiesen Margerite wurde ebenfalls keine messbaren genetischen Unterschiede zwischen den Gruppen entdeckt. Bei der Untersuchung der Kleinen Bibernelle konnte jedoch bis zu mehr als 8 Jahre nach der Etablierung der Populationen nachgewiesen werden, dass die beiden Gruppen ein unterschiedliches populationsgenetisches Muster aufwiesen. Eine PCoA zeigte zwei große und sehr unterschiedliche molekulare Cluster, die die indigene und renaturierten Populationen entlang der ersten Achsen trennten. Keiner der vegetativen, aber zwei der generativen Fitnessparameter unterschieden sich zudem signifikant zwischen den Individuen der beiden Gruppen.de_DE
dc.description.sponsorshipSonstige Drittmittelgeber/-innende_DE
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/7226
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-6677
dc.language.isodede_DE
dc.relation.hasparthttps://doi.org/10.1002/ece3.1817de_DE
dc.relation.hasparthttps://doi.org/10.1556/034.62.2020.1-2.8de_DE
dc.relation.hasparthttps://doi.org/10.1111/plb.13174de_DE
dc.relation.hasparthttps://www.bfn.de/publikationen/bfn-schriften/bfn-schriften-370-treffpunkt-biologische-vielfalt-xiiide_DE
dc.rightsAttribution 4.0 International*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by/4.0/*
dc.subjectRenaturierungde_DE
dc.subjectPopulationsgenetikde_DE
dc.subjectgebietsheimischde_DE
dc.subjectgebietsfremdde_DE
dc.subjectMikrosatelittende_DE
dc.subjectvegetative Fitnessparameterde_DE
dc.subjectgenerative Fitnessparameterde_DE
dc.subject.ddcddc:580de_DE
dc.titleEinfluss von gebietsfremdem Saatgut auf heimische Pflanzenpopulationen – vergleichende Untersuchung an drei insektenbestäubten mehrjährigen Kräutern: Daucus carota L. Leucanthemum vulgare LAM. Pimpinella saxifraga L.de_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2022-07-27
local.affiliationFB 08 - Biologie und Chemiede_DE
local.projectDeutsche Bundesstiftung Umweltde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE

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