Nichtlineare spektrale Signaturen aus ab initio Berechnungen von Ferroelektrika und Molekülkristallen im Kontext der innovativen Weißlichterzeugung

dc.contributor.advisorSanna, Simone
dc.contributor.authorDues, Christof
dc.date.accessioned2021-09-06T08:11:07Z
dc.date.available2021-09-06T08:11:07Z
dc.date.issued2021
dc.description.abstractAdamantanbasierte molekulare Cluster ermöglichen die Erzeugung von stark gerichtetem, weißem Licht auf günstige und einfache Weise, was in Bereichen von der Medizin bis zum Ingenieurwesen Anwendungen besitzt. Nach der systematischen Variation der Zusammensetzung der Moleküle zeigt sich, dass die mit einem monochromatischen, infraroten Laser angeregten Cluster entweder ein kontinuierliches Spektrum im sichtbaren Bereich oder ein starkes Signal der Frequenzverdopplung (second harmonic generation, SHG) emittieren. Dabei ist noch nicht verstanden, welcher Mechanismus zur Erzeugung des kontinuierlichen Spektrums aus einer monochromatischen Lichtquelle geringerer Energie führt. Es wird aber vermutet, dass die Wechselwirkung mehrerer nichtlinearer optischer Effekte eine wesentliche Rolle spielt. Während der Suszeptibilitäts-Tensor 2. Ordnung, der die SHG quantifiziert, aus den Wellenfunktionen mit Hilfe eines störungstheoretischen Ansatzes berechnet werden kann, ermöglicht ein neues Vorgehen nach Attaccalite et al. die Berechnung der Hyperpolarisierbarkeiten beliebiger Ordnung auf Basis der Zeitentwicklung der Polarisation. Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Berechnung nichtlinearer optischer Signaturen, d.h. der Spektren der Frequenzverdopplung (SHG) und der Frequenzverdreifachung (third harmonic generation, THG), die auf Basis quantenmechanischer Rechnungen (ab initio) ausgeführt werden. Dazu wird zunächst das SHG-Spektrum von ferroelektrischem Lithiumniobat aus den Grundzustands-Wellenfunktionen der Dichtefunktionaltheorie berechnet. Der störungstheoretische Ansatz und die Zeitentwicklung der Polarisation werden jeweils benutzt, um den Suszeptibilitäts-Tensor zu berechnen und so beide Methoden gegeneinander zu validieren. Die letztere Methode ermöglicht außerdem die Berechnung der THG-Spektren. Die Interpretation der nichtlinearen Spektren erfolgt auf Basis der dielektrischen Funktion. Außerdem wird der Einfluss der elektronischen Bandlücke durch Vergleich mit der Näherung unabhängiger Quasiteilchen untersucht und die Spektren der ähnlichen Ferroelektrika Kaliumniobat und Lithiumtantalat werden verglichen. Ein zweiter Abschnitt beschäftigt sich mit der Untersuchung nichtlinearer optischer Spektren zweiter und dritter Ordnung von Molekülkristallen, die auf den Adamantan-Molekülen basieren. Der Ansatz in der Zeitdomäne ermöglicht die Berechnung der Hyperpolarisierbarkeiten größerer Systeme. Das ermöglicht die Untersuchung der optischen Eigenschaften der adamantanbasierten, amorphen, molekularen Cluster, die ein kontinuierliches Spektrum im sichtbaren Bereich durch Anregung mit einem monochromatischen Infrarot-Laser emittieren. Sowohl SHG- als auch THG-Spektren werden für zwei Molekülkristalle berechnet, nämlich (inversionssymmetrisches) Tetraphenyl-hexathia-tetrasilana-adamantan und Tetraphenyl-silan (ohne Inversionszentrum). Weil die Frequenzverdopplung bei zentralsymmetrischen Kristallen verschwindet und damit ein erwartungsgemäß nur kleines Signal bei der ersten Verbindung berechnet wurde, ermöglicht die THG den Vergleich zwischen beiden Kristallen. Der größere, adamantanbasierte Molekülkristall zeigt etwa doppelt so große Suszeptibilitäts-Koeffizienten im Vergleich zum Tetraphenyl-silan-Kristall. Der Unterschied wird der doppelt so großen Anzahl der Formeleinheiten und der unterschiedlichen Bandlücken-Energie zugeordnet. Modellrechnungen, die diese beiden Effekte berücksichtigen, zeigen erstaunliche Übereinstimmungen der THG-Spektren für Energien bis ca. 2 eV. Obwohl dieses Ergebnis beim Vergleich der dielektrischen Funktionen nicht offensichtlich ist, können die strukturellen Ähnlichkeiten der Kristalle mit den überlappenden Teilen der THG-Spektren in Bezug gesetzt werden, insbesondere in Bezug auf die Phenyl-Liganden. Damit tragen die Resultate zu weiteren Untersuchungen (insbesondere amorpher Systeme) bei, weil sie zeigen, bis zu welchem Grad die kleineren Tetraphenyl-silan-Moleküle als Modell für die größeren, adamantanbasierten Verbindungen verwendet werden können.de_DE
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/223
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-170
dc.language.isodede_DE
dc.rightsAttribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/*
dc.subjectNichtlineare Optikde_DE
dc.subjectSHGde_DE
dc.subjectTHGde_DE
dc.subjectBerechnungde_DE
dc.subjectDFTde_DE
dc.subjectWellenfunktionde_DE
dc.subjectPolarisationde_DE
dc.subjectZeitentwicklungde_DE
dc.subjectImpulsmatrixde_DE
dc.subjectVASPde_DE
dc.subjectQuantumEspressode_DE
dc.subjectFerroelektrikumde_DE
dc.subjectMolekülkristallde_DE
dc.subjectWeißlichtde_DE
dc.subjectinnovativde_DE
dc.subjectModellierungde_DE
dc.subjectValidierungde_DE
dc.subjectVergleichde_DE
dc.subjectab initiode_DE
dc.subjectLithiumniobatde_DE
dc.subjectKaliumniobatde_DE
dc.subjectLithiumtantalatde_DE
dc.subjectAdamantande_DE
dc.subjectLNT-Mischkristallde_DE
dc.subjectHyperpolarisierbarkeitende_DE
dc.subjectFrequenzverdopplungde_DE
dc.subjectFrequenzverdreifachungde_DE
dc.subjectBerry-Phasede_DE
dc.subjectOptikde_DE
dc.subjectdielektrische Funktionde_DE
dc.subjectYambode_DE
dc.subjectTetraphenylsilande_DE
dc.subject.ddcddc:500de_DE
dc.subject.ddcddc:530de_DE
dc.titleNichtlineare spektrale Signaturen aus ab initio Berechnungen von Ferroelektrika und Molekülkristallen im Kontext der innovativen Weißlichterzeugungde_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2021-04-23
local.affiliationFB 07 - Mathematik und Informatik, Physik, Geographiede_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE

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