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Neue Veröffentlichungen:

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Untersuchung des Ionisations- und Fragmentationsverhaltens organischer Proben mittels Massenspektrometrie auf Basis der clusterinduzierten Desorption/Ionisation
(2024-06) Keller, Philip Johannes
In dieser Doktorarbeit wurde die Desorption/Ionisation mittels neutraler Cluster (engl.: Desorption/Ionisation induced by Neutral Cluster, kurz: DINeC) genutzt, um organische Moleküle hinsichtlich ihres Fragmentationsverhaltens, insbesondere unter Ionenbeschuss, massenspektrometrisch zu untersuchen. DINeC in Kombination mit der Massenspektrometrie (MS) hat sich als fragmentierungsarme und effiziente Methode zur Analyse organischer Moleküle bewiesen: Die bei DINeC verwendeten neutralen SO2-Cluster desorbieren den Analyten ohne eine Fragmentierung zu induzieren. Gleichzeitig können diese die Ionisation des Analyten durch Protonierung und Elektronenabstraktion unterstützen. Über die Untersuchung des Fragmentationsverhaltens hinaus wurden in dieser Arbeit deshalb auch die bei DINeC aktiven Ionisationsprozesse näher untersucht. So wurde bei Cluster-Beschuss das Ionisationsverhalten zweier Komplexarten, der Porphyrine und Ir(ppy)3, untersucht: Es konnte beobachtet werden, dass Porphyrine in Abhängigkeit der Besetzung des Komplexzentrums unterschiedliche Ionisationsmechanismen zeigen. Die Konstitution der Porphyrin-Reste in Kombination mit dem Vorhandensein eines zentralen Metall-Ions führen zu Unterschieden im Ionisationsverhalten der einzelnen Porphyrine. Daneben haben DINeC-MSMessungen des in organische Leuchtdioden (engl.: organic light-emitting diode, kurz: OLED) verwendeten Moleküls Ir(ppy)3 einen Übergang des dominanten Ionisationsmechanismus von Protonierung zur Elektronenabstraktion im Laufe einer Messung gezeigt. An diesem Komplex wurde weiterhin gezeigt, dass der Ionisationsmechanismus vom bei der Probenpräparation verwendeten Lösungsmittel und damit von der Probenmorphologie beeinflusst wird. Ferner wurde beobachtet, dass sich in Mischungen von Ir(ppy)3 mit anderen OLED-Materialen die Desorptions-/Ionisationseffizienz nicht proportional zu den Mischungsanteilen verhält; das Messsignal von Ir(ppy)3 wird in diesen Mischungen überproportional unterdrückt, was auf einen weiteren Einfluss auf die Ionisationseffizienz hinweist. Im Hauptteil der Arbeit wurde der sanfte Charakter der DINeC-MS genutzt, um die durch MeV-Ionen induzierte Fragmentierung von Peptidproben zu untersuchen. Dabei wurde beobachtet, dass es im Wesentlichen zu Bindungsbrüchen ausschließlich im Peptidrückgrat, den „spezifischen“ Brüchen, kommt. Darüber hinaus wurde beobachtet, dass die Moleküle nur an ausgewählten Peptidbindungen (selektiv) fragmentiert werden. Für ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen wurden verschiedene Einflüsse, beispielsweise der Art der einzelnen Aminosäuren und ihren Positionen im Peptid, auf die Selektivität der Brüche in den Peptiden untersucht. Abhängigkeiten bevorzugter Schnitte im Peptidrückgrat konnten dabei auf einzelne Aminosäuren und der Positionen im Molekül zurückgeführt werden. Die Experimente wurden darüberhinaus mit der gut etablierten Methode der kollisionsinduzierten Fragmentierung (engl.: collision-induced defragmentation, kurz: CID) verglichen. Dabei lassen sich Unterschiede sowohl in der Position, als auch in der Intensität der beobachteten Schnitte und insbesondere in der Art der beobachteten Schnitte feststellen. Daraus lässt sich, trotz der Gemeinsamkeiten bezüglich der spezifischen Schnitte, auf einen grundlegend unterschiedlichen Mechanismus schließen. Zusätzlich wurde das Fragmentationsverhalten hinsichtlich weiterer Parameter, wie der Fluenz zur Quantifizierung des Wirkungsquerschnitts und Ionenspezies des MeV-Ionenstrahls zum Einfluss des Energieverlustes auf das Fragmentationsverhalten, analysiert.
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Investigations on the use of circular RNA for effective inhibition of protein biosynthesis in plants and fungi
(2024) Hossain, Moammar
As single-stranded molecules, circRNAs have gathered increasing attention in recent years due to their distinct covalently closed circular structure. In mammalian cells, circRNAs are recognized for their diverse functional roles, contributing to the intricate regulation of gene expression and protein function. Emerging evidence also suggests that circRNAs play special roles in plants, influencing plant development, providing resistance against biotic stress, and enhancing tolerance to abiotic stress. Our study aimed at addressing a relevant agricultural question: is it possible to apply exogenous circRNAs to regulate endogenous plant proteins or genes in a sequence-specific manner? We conducted experiments using GFP-expressing Arabidopsis protoplasts and found that treatment with a designer 50-nt GFP antisense circRNA (circRNAGFP) resulted in a dose dependent reduction in the cellular accumulation of the reporter protein. Interestingly, the corresponding sequence-identical linear form of the circRNA (linRNAGFP) had no apparent effect on protein reduction. Importantly, the inhibitory activity of circRNAGFP persisted even in Arabidopsis ARGONAUTE and DICER-like mutants with impaired RNAi pathways. The results prompt consideration of the potential for circRNAs to influence the regulation of endogenous plant genes, suggesting a potential application as a bioherbicide in the future. Expanding our investigation, we extended the application of antisense circRNAGFP to pathogenic fungi, specifically Botrytis cinerea, to explore its impact on reporter GFP accumulation in this fungus and explore the possibility of using circRNA as a fungicide. In sum, my study contributes to the emerging understanding of the versatile roles of antisense circRNAs on both fungal and plant systems, shedding light on their potential applications in agriculture for targeted gene regulation and crop protection.
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Robotisch minimalinvasive Eingriffe am rechten Hemikolon sind den konventionell-offenen Resektionen nicht unterlegen
(2023) Kränzlein, Sophie Auguste
Aufgrund der klinischen Relevanz ist die Behandlung des Kolonkarzinoms ein wesentlicher Bestandteil der allgemeinchirurgischen Tätigkeit. Durch die zunehmende technische Innovation erfolgte ein Wandel des operativen Vorgehens ausgehend von der konventionellen Hemikolektomie rechts mit kompletter mesokolischer Exzision (CME) hin zur robotisch gestützten beziehungsweise total robotischen Hemikolektomie rechts mit CME. Die aktuelle Studienlage ist dabei nicht ausreichend um die Gleichwertigkeit oder gar Überlegenheit robotischer Operationsansätze im Vergleich zu einem offenen Vorgehen zu zeigen, insbesondere im Hinblick auf das onkologische und klinische Outcome sowie wirtschaftlicher Überlegungen. Um den genannten Problemzusammenhang zu untersuchen führten wir eine retrospektive Fall-Kohorten-Studie mit 117 Patienten durch. Diese erhielten am Klinikum Worms zwischen den Jahren 2013 und 2022 eine onkologische Hemikolektomie rechts, welche entweder konventionell (COS: n = 22) oder robotisch gestützt mit dem Da Vinci Robotersystem durchgeführt wurde. Innerhalb der robotischen Patientengruppe wurde die Anlage einer intrakorporalen (ICA: n = 56) oder extrakorporalen Anastomose (ECA: n = 39) unterschieden. Der Vergleich der drei Gruppen zeigte einen verkürzten Krankenhausaufenthalt, eine niedrigere Wundinfektrate sowie das schnellere Eintreten der regelrechten Darmfunktion als statistisch signifikante Vorteile der robotischen Ansätze im Vergleich zum offenen Vorgehen. Vor allem signifikant geringere postoperative Komplikationen und eine gleichwertige Anzahl gewonnener Lymphknoten im Vergleich zur offenen Hemikolektomie mit CME sprechen für ein gutes onkologisches Ergebnis durch den robotischen Zugang. Dies könnte wirtschaftliche Bedenken bezüglich der Robotik ausräumen, da zudem feste Operationsteams und Teamschulungen in der aktuellen Literatur sowie in unserer Studie eine Verkürzung der Operationszeit bewirken und somit die Auslastung des Roboters im täglichen klinischen Alltag verbessern. Zusammenfassend sind unserer Meinung nach robotische, minimalinvasive Eingriffe am rechten Hemikolon gleichwertig im Vergleich zur offenen Hemikolektomie rechts. Zudem scheint sie bereits einige Vorteile in Bezug auf die Paralyse, Krankenhausverweildauer und perioperative Komplikationen zu haben. Weitere randomisierte, prospektive und multizentrische Studien könnten dazu beitragen, dass sich dies bestätigt.
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École de Paris global. Die Erfindung von Paris als Kunstzentrum in internationalen Ausstellungen zwischen 1921–1946
(2024) Ruckdeschel, Annabel
Es ist eine häufig erzählte Geschichte, dass Paris am Anfang des 20. Jahrhunderts das Weltzentrum der Kunst gewesen sei. Dieses Buch fragt danach, welchen Beitrag Ausstellungen zwischen 1921 und 1946 zur Entwicklung und Verbreitung dieser Erzählung geleistet haben. Es beleuchtet Ausstellungen in den Cafés des Pariser Viertels Montparnasse und die internationalen Ausstellungen der „École de Paris“. So treten konkurrierende Sichtweisen auf Paris als Zentrum und Kreuzungspunkt der Kunstwelt hervor. Dieses Buch bietet erstmals einen chronologischen sowie topographischen Überblick über diese Ausstellungen. Zudem löst es die kunsthistorische Forschung zur „École de Paris“ aus ihrer auf Paris fokussierten Perspektive und analysiert seinen Gegenstand im Horizont transkultureller Dynamiken.