Willkommen bei JLUpub

JLUpub ist das institutionelle Repositorium der Justus-Liebig-Universität.

JLUpub bietet Mitgliedern und Angehörigen der Universität die Möglichkeit neben wissenschaftlichen Dokumenten auch Forschungsdaten elektronisch zu veröffentlichen und dauerhaft zugänglich zu machen. Alle Veröffentlichungen erhalten einen Digital Object Identifier (DOI) und werden über nationale und internationale Bibliothekskataloge sowie Suchmaschinen nachgewiesen und auffindbar.

Photo by B. Zimmermann
 

Hauptbereiche in JLUpub

Wählen Sie einen Bereich, um dessen Inhalt anzusehen.

Gerade angezeigt 1 - 2 von 2

Neue Veröffentlichungen:

Item
Veränderungen der Konzentrationen von Cortisol, brain-derived neurotrophic factor (BDNF) und secreted Ly6/uPAR-related protein-1 (SLURP-1) im Haar von weiblichen Medizinstudierenden unter akutem akademischem Stress
(2024) Thalheimer, Lara Anna-Sophie
In der vorliegenden Arbeit wurden im Haar von 38 weiblichen Medizinstudierenden die Konzentrationen der biologischen Marker Cortisol, BDNF und SLURP-1 gemessen und Fragebögen mit dem Schwerpunkt auf Stress-, Angst und Depressionserleben und Somatisierung gegenübergestellt. Die Studierenden, die sich im zweiten schriftlichen Staatsexamen befanden, wurden der Examensgruppe (N = 17) zugeordnet. Die Kontrollgruppe (N = 21) bestand aus Studierenden jeglichen anderen Semesters ohne relevante Abschlussprüfung. Die Probenentnahmen fanden an zwei Zeitpunkten statt. Der erste Zeitpunkt umfasste die ersten drei Tage unmittelbar nach dem Examen (=Examenszeitpunkt), die zweite Probenentnahme fand 12 Wochen danach statt (= Erholungszeitpunkt). Die Probenentnahmen der Kontrollgruppe fanden simultan statt. Ausgehend vom Stand der Forschung wurde angenommen, dass das zweite Staatsexamen als akutes Stressereignis wahrgenommen wird und es somit zur Erhöhung der Cortisol-Konzentration sowie zur Verminderung der BDNF- und SLURP-1-Konzentration im Vergleich zum Erholungszeitpunkt kommt. Ergebnisse: Das zweite Staatsexamen wurde als akutes Stressereignis wahrgenommen, auf Ebene der biologischen Marker kam es zu einer gegenteiligen Dynamik als erwartet. Es konnte eine signifikante Erhöhung der Cortisol-Konzentration in der Examensgruppe zum Entspannungszeitpunkt festgestellt werden. Die BDNF- und SLURP-1-Konzentrationen verhielten sich wie erwartet gegensätzlich zur Cortisol-Konzentration, jedoch ohne einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Zeitpunkten zu zeigen. Insgesamt waren die BDNF- und SLURP-1-Konzentrationen in der Examensgruppe niedriger als in der Kontrollgruppe. Schlussfolgerung: Das zweite Staatsexamen bewirkt ein subjektives Stresserleben, jedoch scheint das Ereignis auf biologischer Ebene nicht auszureichen, um eine Stressreaktion hervorzurufen. Grund dafür könnte eine durch die lange Vorbereitungszeit bedingte Gewöhnung an den Stressor sein oder eine bereits vorhandenes chronisches Stresserleben der Medizinstudierenden. Die in der Examensgruppe insgesamt verminderte Konzentration an BDNF und SLURP-1 und erhöhte Konzentration von Cortisol zum Erholungszeitpunkt verglichen mit der Kontrollgruppe deuten darauf hin. Vor allem konnten wir die gegenseitige Beeinflussung der Stressachsen, sowie die Beeinflussung durch Emotionen und Somatisierung zeigen. Das angewandte Verfahren eignet sich, um biologische Marker im Haar nachzuweisen, es ist darüber hinaus erstmals gelungen SLURP-1 im Haar nachzuweisen. Des Weiteren erlaubt das Verfahren das Abbilden eines zeitlichen Verlaufs und ermöglicht eine retrospektive Analyse.
Item
Über den Effekt einer psychodynamisch orientierten Komplextherapie auf den Spiegel des Brain derived neurotrophic Faktors im Serum eines depressiven Patientengutes
(2023) Weber, Stefan
Zielsetzung Ziel der vorliegenden Studie ist die Untersuchung des BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) im Zusammenhang mit der Volkskrankheit Depression, um seine Rolle als Prädiktor für das Therapieansprechen, den Krankheitsverlauf oder die Prognose zu klären. Zudem soll bestimmt werden, ob der BDNF potenziell die Therapie der Depression, sei es medikamentös oder psychotherapeutisch, verbessern kann. Methoden Es wurden Patienten(n=48) mit einer mittelschweren depressiven oder mir einer schweren depressiven Episode rekrutiert, welche entweder eine alleinige psychodynamische Komplextherapie erhalten haben(n=21) oder eine psychodynamische Komplextherapie kombiniert mit einer Antidepressivatherapie(n=21). Als Kontrollgruppe(n=48) dienten gesunde Probanden. Der sBDNF wurde zu Beginn, nach Abschluss und 3 Monate nach Abschluss der Therapie bestimmt. Zur Bestimmung der Krankheitsaktivität wurden psychometrische Testverfahren verwendet. Außerdem wurden weitere Faktoren wie z.B. das Serumcortisol bestimmt. Ergebnisse Der sBDNF der Kontrollgruppe war zu allen Zeitpunkten niedriger als der der Interventionsgruppe. Nach Therapie war der Unterschied signifikant(p=<0.01). Sowohl durch die alleinige psychosomatische Komplextherapie, als auch durch die kombinierte Therapie mit Antidepressiva konnte die depressive Symptomatik deutlich gebessert werden(p=<0,001). Gleichzeitig kam es zu keiner signifikanten Änderung des sBDNF. Die alleinige psychosomatische Komplextherapie führte zu einer signifikant(p=<0.05) besseren Reduktion der depressiven Symptomatik, als die kombinierte Therapie. Diskussion Unsere Ergebnisse widersprechen teilweise früheren Studien. Ein höheres sBDNF in der Interventionsgruppe könnte auf eine mildere Form der Depression in unserer Patientengruppe zurückzuführen sein, die sich von früheren Studien unterscheidet. Dies könnte darauf hinweisen, dass BDNF bei milderen Depressionen eine kompensatorische Rolle spielt. Unsere Studie hebt hervor, dass eine alleinige psychosomatische Komplextherapie wirksamer sein kann als die Kombination mit Antidepressiva. Die Kombination dieser Faktoren und die Feststellung, dass ein erhöhter sBDNF auf eine geringere Wirksamkeit der medikamentösen Depressionstherapie hinweisen könnte, lassen darauf schließen, dass der sBDNF als potenzieller Indikator für den Therapieerfolg mit Antidepressiva genutzt werden kann, um eine mögliche Überbehandlung zu vermeiden. Highlights Serum BDNF ist bei Patienten mit leichter Depression, höher als bei gesunden Kontrollen. Antidepressiva-Therapie führt zu keiner signifikanten Änderung des sBDNF Alleinige psychosomatische Komplextherapie verbessert depressive Symptomatik stärker als kombinierte Therapie mit Antidepressiva Erhöhtes sBDNF bei leichter Depression als möglicher Kompensationsmechanismus, bei dessen Erschöpfung es zu einem Abfall des sBDNF und einer starken Depression kommt. sBDNF zukünftig als Indikator, ob eine medikamentöse Therapie bei depressiven Patienten erforderlich ist.
Item
Antibiotika-Resistenz im One-Health-Kontext: Rolle bakterieller Klone und Plasmide
(2023) Falgenhauer, Linda
Antibiotika-Resistenz hat sich in den letzten Jahren zu einem immer schwerwiegenderen Problem entwickelt. Mit der Zuspitzung dieses Problems ging aber auch eine Sensibilisierung der Bevölkerung einher mit der Konsequenz, die Forschung auch in diese Richtung auszuweiten. Eine weitere Folge der erhöhten Sensibilisierung in Hinsicht auf die Antibiotika-Resistenz war die Erkenntnis, dass die Lösung des Problems in Händen vieler Akteure liegt, und nicht auf ein Kompartiment, wie z.B. die Humanmedizin, beschränkt bleiben darf. Aus diesem Grund entstanden ab 2010 im Rahmen von Bundes- und Landesinitiativen geförderte Netzwerke, die sich mit dem Thema Antibiotika-Resistenz im One-Health-Kontext beschäftigten und noch beschäftigen, wie z.B. RESET und DZIF. Die in dieser Arbeit dargestellten und diskutierten Publikationen entstanden im Rahmen dieser genannten Netzwerke. Mit Verwendung modernster Methoden (Ganz-Genom-Sequenzierung, bioinformatorische Analysen) war es möglich, Antibiotika-resistente Bakterien bis auf Nukleotid-Ebene genau zu analysieren. Diese Analyse wurde mit Bakterien aus unterschiedlichen Kompartimenten (Tier, Mensch, Lebensmittel, Haustier, Umwelt) durchgeführt, um zu ermitteln, ob eine Übertragung Antibiotika-resistenter Bakterien oder mobiler genetischer Elemente zwischen den einzelnen Kompartimenten stattfindet. Die Ergebnisse dieser Analysen waren für alle Beteiligten unerwartet. Es wurde zum ersten Mal in Deutschland ein ESBL-E. coli-Klon nachgewiesen, der in fünf unterschiedlichen Kompartimenten (Mensch, Nutztier, Haustier, Lebensmittel, Umwelt) zu finden war. Überraschend war auch das Vorhandensein von Klonen, die zwar nur in einem Kompartiment vorkamen, dafür aber national oder sogar international zu finden waren. Aber nicht nur Klone konnten mit den genannten Analysen als wichtige Komponente der Verbreitung von Antibiotika- Resistenzen ermittelt werden. Mit dem mcr-1-kodierenden IncX4-Plasmid, welches in nahezu identischer Form in Bakterien aus unterschiedlichen Kompartimenten (Nutztier, Umwelt, Lebensmittel) gefunden wurde, ist ein epidemisches Plasmid detektiert worden, welches die Eigenschaft hat, sich in Bakterien mit verschiedensten genetischen Hintergründen zu verbreiten. Sein weltweites Vorkommen weist darauf hin, dass dieses Plasmid sehr erfolgreiche Mechanismen zur Übertragung aber auch zur Etablierung in einem bestimmten Stamm haben muss. Diese Mechanismen zu erforschen ist Ziel der zukünftigen Arbeiten.
Item
Abdominal sensing of substrate vibrations in insects
(2025-03) Alt, Joscha A.
Mechanosensation is a universal sense and respective receptors are located in all body parts. For perception of substrate vibrations, highly specialized sensory organs have evolved. In insects, the legs serve as the primary sensory structures for vibration detection and contain specialized vibration receptors. However, many insect species also make contact with the substrate using their abdomen. Considering this and the presence of various chordotonal organs (COs) within the abdomen, we propose that the mechanosensitive abdominal chordotonal organs are also involved in the perception of substrate vibrations. To test this hypothesis, electrophysiological recordings were made of different abdomen-innervating nerves in two distinct insect species: Okanagana rimosa (Cicadidae) and Schistocerca gregaria (Orthoptera). In both the grasshopper and the cicada, the leg sensitivity is comparable to that of abdominal nerves, although depending on the frequency. Therefore, abdominal chordotonal organs are likely an important source for perception of substrate vibrations in insects, independent of the presence of legs. Additional information and the threshold values of the recordings are provided in the corresponding Excel file.
Item
Messung elektromagnetischer Störaussendung von elektrischen Raumfahrttriebwerken im Betrieb
(2024-08-22) Kiefer, Felix
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist eine Anforderung für alle Geräte, die Elektrizität verwenden, und daher auch ein wichtiges Thema für Raumfahrtaktivitäten. Dies gilt auch für elektrische Triebwerke, eine beliebte Option für Satellitenantriebe. Da diese Systeme in der Regel nur im Vakuum betrieben werden können, ist die Untersuchung ihrer EMV während des Betriebs eine Herausforderung. Um diese Untersuchungen zu ermöglichen, wurden an der Justus-Liebig-Universität (JLU) in Gießen zwei Anlagen gebaut. Die eine basiert auf einer Absorberkammer (engl. SAC), die andere auf einem alternativen Ansatz, der Modenverwirbelungskammer (engl. RVC). Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Messung von gestrahlten Emissionen (engl. RE), einer speziellen Unterkategorie der EMV. In dieser Dissertation werden der Aufbau dieser Anlagen, die ersten Ergebnisse der RE-Messungen und deren wissenschaftlicher Kontext vorgestellt. Messungen mit einem sogenannten "pulsed plasma thruster" (PPT) werden zum Vergleich der SAC- und RVC-Ansätze genutzt. Zusätzliche Untersuchungen an einem Elektronen-Zyklotronresonanz Triebwerk (engl. ECRT) zeigen, dass physikalische Prozesse im Triebwerksplasma ein breitbandiges elektromagnetisches Rauschen ausstrahlen. Effekte, die ein solches Rauschen erzeugen, wurden in anderen Veröffentlichungen identifiziert und sind hier aufgeführt, um die Beobachtungen einzuordnen. Ein langfristiges Ziel an der JLU ist es, weitere elektrische Raumfahrtantriebe zu untersuchen, um ein tieferes Verständnis der zugrunde liegenden Physik zu erlangen und die Triebwerke im Hinblick auf ihre EMV einzuordnen.