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Neue Veröffentlichungen:

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Modifikation des Risikoprofils durch Adipositas in der Herzchirurgie - Hat Adipositas ein isoliertes Risiko für Patienten nach einer Herzoperation?
(2024) Woll, Eva-Maria
Übergewicht und Adipositas sind assoziiert mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko und der Entstehung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. In deren Folge können pathologische Veränderungen des Herzen entstehen mit Indikation zur herzchirurgischen Versorgung. Der Einfluss von Übergewicht und Adipositas auf das Risikoprofil für herzchirurgische Eingriffe wurde untersucht. Eine statistische Auswertung von 497 Patienten, die sich sechs verschiedenen herzchirurgischen Eingriffen unterzogen, wurden prä- und postoperativ erfasst. Alle erfassten Daten zu Adipositas und kardiochirurigschen Interventionen stehen in Bezug zur aktuellen Forschung. In einem ein- und sechsmonatigem Follow-up wurden weitere Daten mittels Telefoninterview erhoben. Alle Daten wurden anhand der WHO-Klassifikation in vier BMI-Klassen eingeteilt und miteinander verglichen. Die demographische Entwicklung und die Korrelation zwischen Adipositas und kardiovaskulären Erkrankungen lässt Rückschlüsse auf einen steigenden zukünftigen Bedarf an herzchirurigischen Operationen zu. Das berücksichtigte Patientenkollektiv ist sehr überschaubar und dadurch an mancher Stelle nicht signifikant aussagkräftig, lässt aber durchaus einen Trend erkennen. Die Probanden waren zwischen 63 und 77 Jahre alt, den größten Anteil bildeten Übergewichtige (n = 231) und den kleinsten Anteil Personen, die am stärksten an Adipositas leiden (n = 37). Es wurden insgesamt vier BMI Gruppen gebildet, deren Einteilung in Anlehnung der WHO erfolg-te. Untergewichtige Patienten und Normosome wurden wegen der geringen Teilnehmerzahl (n = 113) und der damit verbundenen statistischen Signifikanz zusammengefasst als Gruppe eins mit einem BMI < 25 kg/m2. Die jüngsten Patienten der Studie mit durchschnittlich 68 Jahren waren mit Adipositas Grad I oder höher assoziiert. Daraus könnte man schließen, dass jüngere Menschen aufgrund ihres erhöhten Körperfettes kränker sind. Kardiospezifische Vorerkrankungen standen in keinem statistischen Zusammenhang mit dem BMI. Hypertonie, Diabetes und Dyslipidämie waren signifi-kant über die Gruppen verteilt und zeigten eine deutliche Steigerung bei Probanden mit Adipositas Grad I und höher. Diese Erkrankungen zusammengefasst unter dem Begriff metabolisches Syndrom, erlauben die Aussage, dass Probanden mit Adipositas-Assoziierten BMI-Gruppen ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko präoperativ mit in die Operation bringen. Viele Probanden mit Adipositas Grad II oder höher hatten bereits im Vorfeld eine kardiologische Intervention. Laborchemisch fielen die HDL- und Triglyceridwerte in der BMI-Verteilung besonders auf. Ab der Gruppe der Übergewichtigen nahmen die HDL-Werte im Verlauf ab, wodurch die Probanden die kardioprotetive Wirkung dieser Proteine verloren hatten. Gegenstand der Studie waren insgesamt sechs verschiedene herzchirugische Verfahren. Am häufigsten erfolgte eine Bypass-versorgung über alle BMI-Klassen hinweg. Die Mortalität war insgesamt sehr niedrig und eine Abhängigkeit zum BMI war nicht erkennbar. Es starben geringfügig mehr Patienten mit einem BMI über 35 kg/m2. Diese Aussage gilt nicht als statistisch signifikant und sollte in einer größeren Population reevaluiert werden. Postoperativ war die stationäre Versorgungsdauer sowohl des gesamten Krankenhausaufenthaltes als auch die Intensivstationszeit bei Adipositas-Grad-I-Patienten am höchsten. Postoperative Komplikationen stehen in keinem Zusammenhang mit dem BMI. In der Gruppe mit den Normalgewichtigen mussten die meisten Re-Eingriffe durchgeführt werden. Im Follow-up über einen und sechs Monate wurden drei Parameter statistisch signifikant ausgewertet. Die Belastbarkeit stieg präoperativ von 5,10 Punkten im Mittel über 6,02 Punkte im Mittel einen Monat nach der Operation, bis hin zu 6,64 Punkten im Mittel stufenweise signifikant an. Über das gesamte Kollektiv ist somit eine Steigerung der Belastbarkeit von im Schnitt 1,54 Punkten zu verzeichnen. Die gravierendsten Unterschiede sind in Gruppe vier mit einem BMI über 35 kg/m2 zu ver-zeichnen. Sie sind mit der subjektiv niedrigsten Belastbarkeit in der Studie gestartet (4,36 Punkte) und machten über ein halbes Jahr postoperativ die größten Fortschnitte mit im Mittel 2,08 Punkten. Ein weiterer Parameter ist Dyspnoe. Innerhalb des gesamten Patientenkollektivs ver-besserte sich die Dyspnoe präoperativ von 5,17 Punkten im Mittel über 2,88 Punkte im Mittel einen Monat nach der Operation bis hin zu 2,41 Punkten durchschnittlich nach einem halben Jahr. Die besten Ergebnisse zeigen die Einschätzungen bei Patienten mit Adipositas Grad I. Mit 3,29 Punkten im Mittel sind sie in Bezug auf Dyspnoe die klaren Profiteure von einer Herzoperation. Nach einem und nach sechs Monaten waren die Patienten mit einem BMI über 35 kg/m2 am zufriedensten mit ihrem postoperativen Gesundheitszustand und konnten eine Verbesserung feststellen. Am wenigsten hat sich der Zustand bei Patienten mit Adipositas Grad I nach einem Monat verändert. Nach sechs Monaten gaben allerdings die meisten aus der Gruppe mit Übergewicht an, keinen Unterschied zu ihrem Zustand vor der Operation zu erkennen. Eine Ver-schlechterung nach einem Monat äußerten die meisten normosomen Patienten. Diese Haltung änderte sich auch nach einem halben Jahr nicht. Die Bemessung des BMIs, welche als Basis für die Hypothese des Obesity Paradox gilt, unterscheidet nicht zwischen dem Geschlecht, dem Alter oder der Körperfettzusammensetzung. Die Einteilung nach BMI-Gruppen erfolgt in dieser Studie zur besseren Vergleichbarkeit mit der aktuellen Fachliteratur, in der weiterhin der Body-Mass-Index als Standard zur Erfassung gilt. Sinnvoller wäre weiterhin, auf die Fettverteilung bei Patienten zu achten, um ungünstigeres viszerales Fettgewebe und die damit verknüpften Risiken schneller erkennen zu können. Pauschal bestätigten die vorliegenden Daten Adipositas als Risikofaktor für Herzchirurgie nicht. Es sollte in weiteren Studien eine gezieltere Differenzierung der BMI-Klassen erfolgen, um Kachexie als Risikofaktor zusätzlich zu berücksichtigen und die gefundenen Unterschiede zwischen Übergewicht und Adipositas in einer größeren Population zu beurteilen.
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Citizens can help to map putative transmission sites for snail-borne diseases
(2024) Tumusiime, Julius; Valderrama Bhraunxs, Noelia; Kagoro-Rugunda, Grace; Namirembe, Daisy; Albrecht, Christian; Twongyirwe, Ronald; Tolo, Casim Umba; Jacobs, Liesbet; Huyse, Tine
Introduction: Schistosomiasis and fasciolosis are snail-borne diseases of great medical and veterinary health importance. The World Health Organization recommends complementing drug treatment with snail control and community involvement for disease elimination, but there is a general lack of snail experts and hence snail distribution data. Therefore, we adopted a citizen science approach and involved citizens in the monitoring of medically and veterinary important snail taxa. Materials and methods: Snail data was collected weekly by 25 trained citizen scientists (CSs) at 76 sites around southern Lake Albert (Uganda) for 20 months. At each site, snails were searched for 30 minutes, sorted, target snail hosts identified to genus level, counted and data submitted through a smartphone application. The quality of this data was assessed by comparing it to monthly data collected by an ‘expert’ malacologist using the same sampling protocol. Generalised binomial logistic and linear mixed-effects models were used to analyse the variables for agreement between the CSs and expert. Findings: The binary agreement in presence/absence of Biomphalaria, Bulinus and Radix snails reported by the expert and CSs ranged between 70% and 86% (900 reports) with an average of 17% false negatives (sites wrongly defined as snail-free). The agreement for Biomphalaria and Radix increased with snail abundance, and false negatives decreased when the number of snails collected by citizens was aggregated per month. Site type significantly predicted binary agreement, which was lowest at lake sites (55%) and highest at spring sites (99%) with variations across genera. Similar temporal trends in snail abundance were recorded despite the expert reporting higher abundance. However, the relative abundance was consistent across site types. The match between the sites with highest Biomphalaria spp. abundance identified by CSs and expert was consistently high (~84.1%) and increased over time. Conclusions and recommendations: Our results demonstrate the potential of citizen science to map putative schistosomiasis transmission sites. We therefore argue that this inclusive, powerful and cost-effective approach can be more sustainable than top-down monitoring and intervention campaigns.
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Association study between SNP markers located in meat quality candidate genes with intramuscular fat content in an endangered dual-purpose cattle population
(2024) Halli, Kathrin; König, Sven; Giambra, Isabella J
The aim of this study was to associate single nucleotide polymorphisms (SNP) of the bovine calcium-activated neutral protease µ-calpain, calpastatin, diacylglycerol-O-acyltransferase, adipose fatty acid binding protein, retinoic acid receptor-related orphan receptor C (RORC), and thyroglobulin (TG) gene with intramuscular fat content (IMF). Therefore, 542 animals of the cattle breed “Rotes Höhenvieh” (RHV) were phenotyped for IMF. Genotyping of the animals was performed using polymerase chain reaction-restriction fragment length polymorphism tests for six SNP from candidate genes for meat quality traits. In addition, we calculated allele substitution and dominance effects on IMF. A subgroup of animals (n = 44, reduced dataset) with extraordinary high IMF was analyzed separately. The mean IMF content was 2.5% (SD: 2.8) but ranged from 0.02% to 23.9%, underlining the breeds’ potential for quality meat production. Allele and genotype frequencies for all SNP were similar in the complete and reduced dataset. Association analyses in the complete dataset revealed the strongest effects of RORC on IMF (P = 0.075). The log-transformed least-squares mean for IMF of genotype g.3290GG was 0.45 ± 0.16, 0.26 ± 0.14 for genotype g.3290GT, and 0.32 ± 0.14 for genotype g.3290TT. In the reduced dataset, we found a significant effect (P < 0.05) of the g.422C>T-SNP of TG on IMF, with highest IMF for genotype CT (0.91 ± 0.17), lowest IMF for genotype TT (0.37 ± 0.25), and medium IMF for genotype CC (0.59 ± 0.16; log-transformed values). Compared to the complete dataset, allele substitution effects increased in the reduced dataset for most of the SNP, possibly due to the selective genotyping strategy, with focus on animals with highest IMF implying strong phenotypic IMF contrast. Dominance effects were small in both datasets, related to the high heritability of IMF. Results indicated RHV breed particularities regarding the effects of meat quality genes on IMF. An explanation might be the breeding history of RHV with focus on adaptation and resilience in harsh outdoor systems. Consequently, it is imperative to develop breed-specific selection strategies. Allele substitution and dominance effects were in a similar direction in both datasets, suggesting the same breeding approaches for different RHV strains in different regions. Nevertheless, a selective genotyping approach (reduced dataset), contributed to more pronounced genotype effect differences on IMF and dominance values.
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Community notes increase trust in fact-checking on social media
(2024) Drolsbach, Chiara Patricia; Solovev, Kirill; Pröllochs, Nicolas
Community-based fact-checking is a promising approach to fact-check social media content at scale. However, an understanding of whether users trust community fact-checks is missing. Here, we presented Americans with 36 misleading and nonmisleading social media posts and assessed their trust in different types of fact-checking interventions. Participants were randomly assigned to treatments where misleading content was either accompanied by simple (i.e. context-free) misinformation flags in different formats (expert flags or community flags), or by textual “community notes” explaining why the fact-checked post was misleading. Across both sides of the political spectrum, community notes were perceived as significantly more trustworthy than simple misinformation flags. Our results further suggest that the higher trustworthiness primarily stemmed from the context provided in community notes (i.e. fact-checking explanations) rather than generally higher trust towards community fact-checkers. Community notes also improved the identification of misleading posts. In sum, our work implies that context matters in fact-checking and that community notes might be an effective approach to mitigate trust issues with simple misinformation flags.
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haploMAGIC: accurate phasing and detection of recombination in multiparental populations despite genotyping errors
(2024) Montero-Tena, Jose A; Abdollahi Sisi, Nayyer; Kox, Tobias; Abbadi, Amine; Snowdon, Rod J; Golicz, Agnieszka A
Recombination is a key mechanism in breeding for promoting genetic variability. Multiparental populations (MPPs) constitute an excellent platform for precise genotype phasing, identification of genome-wide crossovers (COs), estimation of recombination frequencies, and construction of recombination maps. Here, we introduce haploMAGIC, a pipeline to detect COs in MPPs with single-nucleotide polymorphism (SNP) data by exploiting the pedigree relationships for accurate genotype phasing and inference of grandparental haplotypes. haploMAGIC applies filtering to prevent false-positive COs due to genotyping errors (GEs), a common problem in high-throughput SNP analysis of complex plant genomes. Hence, it discards haploblocks not reaching a specified minimum number of informative alleles. A performance analysis using populations simulated with AlphaSimR revealed that haploMAGIC improves upon existing methods of CO detection in terms of recall and precision, most notably when GE rates are high. Furthermore, we constructed recombination maps using haploMAGIC with high-resolution genotype data from 2 large multiparental populations of winter rapeseed (Brassica napus). The results demonstrate the applicability of the pipeline in real-world scenarios and showed good correlations in recombination frequency compared with alternative software. Therefore, we propose haploMAGIC as an accurate tool at CO detection with MPPs that shows robustness against GEs.