Armutswirkungen beim Übergang zur Marktwirtschaft : Das vietnamesische "Doi Moi" Reformprogramm

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1998

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Vietnam gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Nach Angaben des Weltentwicklungsberichts 1997 betrug das Pro-Kopf-Einkommen des Landes im Jahre 1995 nur etwa 240 US-Dollar (US-$). Der prozentuale Anteil der von Armut betroffenen Menschen wird unterschiedlichen Untersuchungen zufolge zur Zeit mit ca. 30 % bis über 50 % angegeben - Werte, die im internationalen Vergleich als sehr hoch einzustufen sind. Im Jahre 1986, also noch vor Beginn der russischen 'Perestroika', hat das Land ein wirtschaftspolitisches Reformprogramm namens Doi Moi (Erneuerung) begonnen, dessen Ziel es ist, das bis dato am Prinzip der Zentralverwaltung ausgerichtete Wirtschaftssystem in eine marktorientierte Wirtschaftsordnung zu transformieren. In Vietnam setzte dies die radikale Abkehr von der sozialistischen Kommandowirtschaft und die Einführung dezentraler Allokationsmechanismen voraus. Die bisher erreichten Resultate sind vielversprechend: Die Wirtschaft wächst seit Jahren mit nahezu zweistelligen Raten, die gesamtwirtschaftliche Preissteigerungsrate konnte auf niedrigem Niveau stabilisiert werden, der Außenhandel expandiert, und die ausländischen Direktinvestitionen in Vietnam haben deutlich zugenommen.

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Entwicklungsökonomische Diskussionsbeiträge; 25 / 1998

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