Endogene Wachstumstheorien und ihre Implikationen für Entwicklungsländer
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Zusammenfassung
Bis zum Ende der achtziger Jahre dominierte in der Wachstumstheorie das neoklassische Paradigma, das auf Tinbergen (1942) zurückgeht und vor allem von Solow (1956) weiterentwickelt wurde. Nachdem dieser Ansatz in seiner Entwicklung zu einem gewissen Abschluß gekommen war, wurde die Wachstumstheorie etwa seit Mitte der achtziger Jahre als Forschungsgebiet wiederentdeckt. Dafür können zwei Gründe angeführt werden: Zum einen war es zwischenzeitlich zu einem beachtlichen wissenschaftlichen Fortschritt auf dem Gebiet mikroökonomischer (insbesondere industrieökonomischer) Theorien von Innovationsprozessen gekommen; zum anderen waren die Aussagen der traditionellen Theorie mit den (nunmehr umfangreicheren) empirischen Beobachtungen nicht mehr zu vereinbaren. In bezug auf Entwicklungsländer sind die neueren Ansätze vor allem deshalb interessant, weil sie nicht zwingend zu dem (neoklassischen) Ergebnis führen, daß sich die Pro-Kopf-Einkommen(PKE) im Zeitablauf international angleichen. Insofern können sie einen Beitrag zur Erklärung von Unterentwicklung leisten. Desweiteren kann man aus diesen Modellen auch bestimmte wirtschaftspolitische Handlungsanweisungen ableiten bzw. entwicklungspolitische Strategien stützen.