Transgenerationale Transmission psychischer Störungen: Die Rolle der Emotionsregulation und Empathie

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2022

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Ziel dieser Dissertation war es, zum Verständnis der TTMD (Transgenerationale Transmission psychischer Störungen) beizutragen, indem Mechanismen untersucht wurden, die dieser potenziell zugrunde liegen könnten. Dabei wurden insbesondere Faktoren auf Seiten der Kinder fokussiert, nämlich die kindliche Emotionsregulation und Empathie. Das Dissertationsprojekt hat bestätigt, dass COPMI ein höheres Risiko für psychopathologische Symptome (internalisierende & externalisierende) haben im Vergleich zu COPWMI und, dass psychopathologische Symptome von Eltern und Kindern positiv zusammenhängen. Beide Ergebnisse bekräftigen das Modell der TTMD und implizieren aufgrund der Stichprobencharakteristiken, dass die TTMD für ein Kontinuum psychopathologischer Symptome der Eltern gilt. Daraus kann geschlossen werden, dass präventive Maßnahmen auch bei weniger schwer ausgeprägter Psychopathologie der Eltern ihre Berechtigung haben. Hervorzuheben ist auf der Grundlage der vorliegenden Ergebnisse die Rolle der maladaptiven Emotionsregulationsstrategien für die TTMD und folglich für präventive Maßnahmen. Maladaptiven Emotionsregulationsstrategien wurden als Mechanismus identifiziert, der einerseits die protektive Wirkung adaptiver Emotionsregulationsstrategien behindert. Andererseits stellen maladaptiven Emotionsregulationsstrategien einen Faktor dar, der der ungünstigen Wirkung kognitiver Empathie für psychopathologische Symptome bei COPMI zugrunde liegt. In beiden Fällen tragen maladaptive Emotionsregulationsstrategien als Erklärung für psychopathologische Symptome bei COMPI bei. Als ein wesentlicher Inhalt präventiver Maßnahmen für COPMI lässt sich damit die Reduktion maladaptiven Emotionsregulationsstrategien schlussfolgern. Ordnet man die Ergebnisse zudem in ein Empathiemodell ein, ergeben sich als weitere Inhalte die Psychoedukation von COPMI über die elterliche psychische Störung und Veränderung des Attributionsstils der Kinder. Die Ergebnisse des Dissertationsprojekts und die daraus folgenden Ansatzpunkte für präventive Interventionsprogramme tragen dazu bei, dass der „Teufelskreis“ der Weitergabe psychischer Störungen über Generationen in Zukunft unterbrochen werden kann.

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