Chemie und Sport : didaktische Aufarbeitung chemischer Inhalte aus dem Sport für einen fachübergreifenden Chemie-Sport-Unterricht

Datum

2005

Betreuer/Gutachter

Weitere Beteiligte

Herausgeber

Zeitschriftentitel

ISSN der Zeitschrift

Bandtitel

Verlag

Zusammenfassung

Schneller, höher, weiter ... sensationelle Rekorde machen ohne Zweifel einen großen Teil der Faszination des Sports aus. Doch die jedem Sportler von Natur aus gegebenen individuellen körperlichen Fähigkeiten und Kräfte haben ihre Grenzen, so dass immer bessere sportliche Leistungen zunehmend unwahrscheinlich werden. Es sei denn, die Chemie hilft nach. Bei den Olympischen Spielen in Sydney, 2000, sprang ein junger Mann mit einem Vollkörperanzug ins Wasser und gewann mehrere Goldmedallien. Es soll keineswegs bestritten werden, dass Ian Thorpe ein hoch begabter Schnellschwimmer ist. Dennoch darf gefragt werden, ob seine neue, der Haifischhaut nachempfundene Hülle aus Polyurethan ihn nicht noch etwas schneller gemacht hat. Dass Kunststoffe den Sport revolutionieren, hat Tradition. Bei den Olympischen Spielen in München, 1972, machten Bestleistungen im Stabhochsprung auf die neuen, mit Kohlenstofffasern verstärkten Sprunggeräte aufmerksam. Wie Tischtennis ohne Celluloid, ein Produkt, das eigentlich bei der Suche nach einem Elfenbein-Ersatz für Billiardkugeln gefunden wurde, aussähe, ist fraglich. Bespannungen aus Darm für Tennisschläger sind längst passé und durch solche aus Polyamid und anderen Kunststoffen ersetzt. Und der alte 'Drahtesel' ist wohl nur noch im Museum zu finden, denn moderne Fahrräder enthalten anstelle des Eisens leichtere Werkstoffe aus Aluminium oder Kohlenstofffasern. Ob das 'Wunder von Bern' heute noch geschehen würde, darf die Leistung der damaligen deutschen Nationalmannschaft in allen Ehren angezweifelt werden, denn ein modernes Tretobjekt ist mit Polyurethan beschichtet, nimmt kein Wasser auf und wird deshalb auch bei Regen wie im Finale 1954 nicht schwerer. Mit dem alten Lederball, der klatschnass war, kamen die kraftbetont spielenden deutschen Fußballer offensichtlich besser zurecht als die Techniker aus Ungarn. Trotz dieser 'Einschränkung' werden die Neuerungen, die Kunststoffe dem Sport beschert haben, in aller Regel positiv gesehen. Überhaupt nicht gut, sondern kriminell ist es, wenn Sportler chemische Substanzen zum Leistungssteigerung nutzen. Dopingskandale gibt es leider reichlich, und es ist traurig, dass Hochleistungssport heute mit hoch moderner Blut- und Urin-Analytik kontrolliert werden muss. Sicherlich ist es sinnvoll, dass mittlerweile auch der Biochemie beim Sporttreiben Rechnung getragen wird, indem Flüssigkeits- und Mineralienverluste bei sportlicher Aktivität mit isotonischen Getränken kompensiert werden können. Doch ist es ein Irrglaube, mit sauerstoffhaltigen Getränken die O2-Bereitstellung im Körper erhöhen zu können. Derartige Produkte sind schonend ausgedrückt ein Gag. Und dass Carnitin als 'Fat-Burner' verkauft wird, ist auch kein Fortschritt der Menschheit, zumal das Verhalten von Body-Buildern, die durch übermäßigen Fleischkonsum Muskeln, aber auch viel Fett aufbauen, welches sie anschließend mit Hilfe des Carnitins in kurzer Zeit wieder abbauen, mit gesunder Ernährung nicht das Geringste zu tun hat. Aus den angeführten Beispielen geht hervor, dass Sport und Chemie viel miteinander verbindet. Da Sport und Chemie Schulfächer sind, lohnt es sich, sowohl im Sportunterricht Chemie-Bezüge herzustellen, als auch umgekehrt den Chemieunterricht mit Beispielen aus dem Sport zu bereichern. Wie dies geschehen kann, dazu möchte die vorliegende Arbeit Anregungen geben.


This paper shows an suggestion for an experimental supported instruction in chemistry and sports. Contents of chemistry an sports are connected to an unity to build interesting lessons in school.

Beschreibung

Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen

Erstpublikation in

Sammelband

URI der Erstpublikation

Forschungsdaten

Schriftenreihe

Erstpublikation in

Zitierform