Zur durchschnittlichen Verweildauer von teleskopverankerten Einstückgussprothesen mit funkenerodierten Friktionsstiften

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2003

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Die vorliegende Untersuchung behandelt die Überlebenszeit von teleskopverankerten Einstückgussprothesen mit funkenerodierten Friktionsstiften. Die Arbeiten wurden alle in einer zahnärztlichen Praxis und von immer dem gleichen Behandler angefertigt. Anhand von Röntgenbildern, den Karteikarteneintragungen und dem modifizierten MZD-Fragebogen wurden 151 Patienten mit 196 teleskopierenden Prothesen und insgesamt 566 Teleskopkronen nachuntersucht. Es wurde die durchschnittliche Verweildauer in Abhängigkeit von verschiedenen Kofaktoren dargestellt und verglichen. Die untersuchten Prothesen wurden über einen durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von 6,33 Jahren hin erfasst. Das Altersmittel (Median) der Patienten betrug 62 Jahre, die Geschlechterverteilung ergab einen höheren Frauenanteil (56%). Bei dieser Studie war der Anteil der Versorgungen mit 97 im Oberkiefer und 99 im Unterkiefer nahezu identisch. In 60% der Fälle lag eine doppelseitige Freiendsituation vor, gefolgt von 26% für die Kennedy-Klasse II. Bei der Gegenkieferversorgung trägt ein Viertel keinen und ein weiteres einen totalen Zahnersatz. Die Hälfte trägt dagegen einen herausnehmbaren Zahnersatz als Gegenkieferversorgung. Die Prothesen werden im Durchschnitt von 2,89 Teleskopzähnen getragen und ersetzen je Kiefer ca. neun Zähne. Die durchschnittliche Verweildauer wurde mit der Überlebenszeitanalyse nach Kaplan-Meier ermittelt. Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Teleskope ist nach fünf Jahren 90% und nach zehn Jahren noch 70%. Der Unterkiefer hat dabei ein geringeres Verlustrisiko aufzuweisen. Bei der Kennedyklassifizierung gibt es in den ersten sechs Jahren keine Unterschiede, ebenso fallen die Unterschiede bei der Gegenkieferversorgung sehr gering aus. Je mehr Teleskope eine Prothese hat, um so größer ist die Überlebenswahrscheinlichkeit, was bei der Anzahl der ersetzten Zähne umgekehrt der Fall ist. Die parodontale Situation hat ebenso wie die Passgenauigkeit der Primär-Sekundärkrone einen Einfluss auf die Überlebenszeiten. Bei den klinischen Längenverhältnissen, Zahnlänge durch Wurzellänge, werden die Überlebenszeiten ab einem Faktor größer 1,8 deutlich geringer, wo hingegen größere Abzugskräfte mit längeren Überlebenszeiten korrelieren. Bei den geschlechtsspezifischen Untersuchungen gibt es keine Unterschiede hinsichtlich der Überlebenszeiten. Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Teleskopkronen sinkt mit dem Alter der Patienten.Nachsorgemaßnahmen entfallen im wesentlichen auf die Prothesen, die Teleskopzähne hingegen sind wenig betroffen. Die subjektive Patientenzufriedenheit ist, aufgeteilt in Funktion und Handling, durchweg als sehr positiv zu bewerten. Ebenso tritt in diesem Zusammenhang kein wahrnehmbarer Friktionsverlust auf.

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