Einfluss der kieferorthopädischen Behandlung auf die Kaumuskelaktivität bei Klasse I:0 und Klasse II:1 Dysgnathien : Eine biometrische und elektromyographische Studie

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2003

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Zusammenfassung

Ziel der Studie war es, die EMG-Aktivitäten des M. masseter und M. temporalis vor und 3,5 Jahre nach kieferorthopädischer Behandlung zu ermitteln und diese zu den Gebissverhältnissen von vor der Behandlung und dem kieferorthopädischen Behandlungsergebnis in Verbindung zu bringen. 47 Klasse I:0 und 56 Klasse II:1 Dysgnathien wurden untersucht. Die integrierte EMG-Aktivität wurde während des maximalen Zusammenbeissens und beim Kauen von fünf Erdnüssen ermittelt. Vor der Behandlung konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Dysgnathien ermittelt werden. Nach der Behandlung zeigten sich signifikante EMG-Aktivitätszunahmen (p<0,001 bis p<0,05) für beide Kaumuskeln in den beiden Dysgnathiegruppen. Vor der Behandlung war die Temporalisaktivität bei den Probanden mit einem ursprünglich offenen Biss höher (p<0,01) während des maximalen Zusammenbeissens als bei den Probanden mit einem ursprünglich tiefen Biss. Nach der Behandlung zeigten sich genau entgegengesetzte Ergebnisse (p<0,05). Weiter waren die Masseteraktivitäten nach der Behandlung bei den Probanden mit einem guten Behandlungsergebnis signifikant höher (p<0,001 und p<0,05) als bei den Probanden mit einem weniger guten Behandlungsergebnis. Schlussfolgernd konnte nicht festgestellt werden, dass die kieferorthopädische Behandlung einen Einfluss auf die Kaumuskelaktivität hat. Allerdings schien sich ein gutes Behandlungsergebnis positiv auf die Masseteraktivität auszuwirken. Die Möglichkeit, dass die Veränderungen der EMG Aktivität während des Untersuchungszeitraumes zum Teil durch normale Veränderungen während des Wachstums bedingt sind, kann nicht ausgeschlossen werden.


The aim of the study was to investigate the EMG activity of the masseter and temporal muscles before (BT) and 3,5 years after (AT) treatment and to relate these findings to the occlusion before treatment and to the result of treatment. Subjects with a Class I:0 (n=47) and Class II:1 (n=56) malocclusion were examined. The integrated EMG activity was assessed during maximal clenching and chewing of peanuts. BT no significant differences were found between the two malocclusion groups. AT a significant increase (p<0.001 to p<0.05) in the EMG activity could be detected for all muscles in both malocclusion groups. BT Class II:1 open bite subjects exhibited larger temporal EMG activity (p<0.01) during clenching than those with a deep bite. AT the opposite results were found (p<0.05). Furthermore, AT Class I:0 and Class II:1 subjects with a very good treatment result exhibited larger (p<0.001 and p<0.05) masseter EMG activity than subjects with a less good treatment result. In conclusion this study could not verify an influence of orthodontic treatment on the EMG activity. However, the masseter EMG activity seemed to be positively affected by a good treatment result.

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