Serumkonzentrationen der Neurotransmitter "Nerve Growth Factor", "Substanz P" und "Calcitonin Gene-Related Peptide" bei chronischem Spannungskopfschmerz

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2010

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In dieser Arbeit werden die Neurotransmitter Nerve Growth Factor (NGF), Substanz P (SP) und Calcitonin gene-related peptide (CGRP) beim chronischen Spannungskopfschmerz untersucht. Neurotransmitter spielen eine Rolle in der Pathophysiologie verschiedener Schmerzzustände und Kopfschmerzsyndrome. Für NGF, SP und CGRP ist eine Beteiligung bei der Entstehung von Migräne und Cluster Kopfschmerz bereits nachgewiesen. Wir vermuteten auch bei Patienten mit chronischem Spannungskopfschmerz erhöhte Werte.Es wurden Serumkonzentrationen der drei Proteine bei Patienten mit chronischem Spannungskopfschmerz und bei gesunden Kontrollen gemessen. Hierzu wurde für NGF ein ELISA etabliert, SP und CGRP wurden jeweils mit kommerziell erhältlichen ELISA gemessen. Beim NGF wurden des Weiteren zirkadiane Messungen bei 16 Kontrollpersonen vorgenommen. Dabei wurde auch auf eventuelle geschlechtsbezogene Unterschiede geachtet.Die NGF-Konzentrationen bei Patienten unterschieden sich nicht von denen gesunder Kontrollen (Kopfschmerz 90.2 ±198.3 pg/ml vs. Kontrollen 26.2±93.0 pg/ml, n. sign.). Es gibt keine zirkadiane Rhythmik in der Freisetzung des NGF. Die Werte weiblicher und männlicher Probanden unterscheiden sich nicht signifikant. Auch beim CGRP zeigten sich keine unterschiedlichen Konzentrationen (Kopfschmerz 9.3ng/ml ± 6.7ng/ml vs. Kontrollen 6.8ng/ml ± 7.3ng/ml, n. sign.). Dagegen waren die Konzentrationsunterschiede bei SP zwischen Patienten und Kontrollen signifikant (Kopfschmerz 81.7 pg/ml ± 42.4 pg/ml vs. Kontrollen 55.5 pg/ml ± 27.3 pg/ml, p <0.05). Die Serumkonzentrationen der Transmitter korrelieren nicht untereinander. Da die signifikant höheren SP-Werte bei Patienten am ehesten durch NGF verursacht sind, ist trotz unserer teils negativen Ergebnisse eine Beteiligung aller drei untersuchten Neurotransmitter wahrscheinlich. Am ehesten ist die Ursache der fehlenden Konzentrationsunterschiede bei NGF und CGRP zwischen den beiden Kollektiven in der Diskrepanz zwischen zentraler Ausschüttung und peripherer Blutkonzentrationen zu sehen. Hierzu sollten weitere Untersuchungen durchgeführt werden.


In this study we measured the plasma levels of the neurotransmitters Nerve Growth Factor (NGF), Substance P (SP) und Calcitonin gene-related peptide (CGRP) in patients with chronic tension-type headache. Neurotransmitters play a role in the pathophysiology of pain and headache syndromes. In migraine and Cluster headache an involvement of NGF, SP and CGRP is already proved. We presumed higher levels in patients with chronic tension-type headache as well. Therefore we measured plasma levels of these three proteins in patients with chronic tension-type headache and healthy controls. For NGF we established an ELISA, SP and CGRP were measured with two different commercial available ELISA. In 16 controls we analysed weather there exists an circadian change in NGF levels of men and women.NGF levels did not differ significantly between patients and healthy controls (headache patients 90.2 ±198.3 pg/ml vs. controls 26.2±93.0 pg/ml, n. sign.). There does not exist any circadian rhythm in the release of NGF. There is no significant difference in CGRP levels as well (headache 9.3ng/ml ± 6.7ng/ml vs. controls 6.8ng/ml ± 7.3ng/ml, n. sign.). In contrast to this, the levels of SP were significantly higher in patients than in controls (headache 81.7 pg/ml ± 42.4 pg/ml vs. controls 55.5 pg/ml ± 27.3 pg/ml, p <0.05). The plasma levels of these neurotransmitters do not correlate with each other.As the higher levels of SP are probably generated by NGF, we assume that all the three neurotransmitters are involved. The reason for no significant difference in the concentration of NGF and CGRP between the two groups is probably the discrepancy between central release and concentration in peripheral blood. For this purpose we need further studies.

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