Der Einfluss unterschiedlicher Graftdurchmesser und Kommissurhöhen auf die Aortenklappeninsuffizienz nach Reimplantation der Aortenklappe

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2009

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EINLEITUNG:Klappenerhaltende Rekonstruktionen sind bei Aneurysmen der Aortenwurzelund/oder der aszendierenden Aorta sowie bei Aortendissektion indiziert. Zweialternative Techniken kommen zur Anwendung die Remodellierung nach Yacoubund die Reimplantation nach David. Bei beiden Verfahren gibt es eine geringe,jedoch stete Versagerquote bezüglich der postoperativen Aortenklappeninsuffizienz,deren Ursachen bislang nicht geklärt wurden. Pethig und sein Team stellten fest,dass ein bestimmter Koaptationstyp (Typ C Koaptationsebene unterhalb desKonduitrandes) den wichtigsten Prädiktor für die postoperativeAortenklappeninsuffizienz darstellt.FRAGESTELLUNG:In der vorgelegten Arbeit gingen wir der Frage nach, ob Veränderungen desGraftdiameters oder der Kommissurenhöhe nach vorgenommenerKlappenreimplantation nach Tirone David einen Einfluss auf den Koaptationstyphaben.MATERIAL UND METHODEN:In der in-vitro Studie arbeiteten wir mit Aortenklappen vom Schwein. Die Dichtigkeitder Klappen wurde anhand von Messungen der Menge des Refluxwassers beurteilt.Der Durchmesser des Grafts wurde mittels einer Schlauchschelle um 30% bzw. 50%verringert. Die Kommissurenhöhe wurde in zwei Schritten um 10% bzw. 20%reduziert.ERGEBNISSE:Es wurde eine negative Korrelation zwischen der Kommissurenhöhe und derKlappeninsuffizienz festgestellt: je niedriger die Höhe der Kommissuren, um sohöher die Undichtigkeit der untersuchten Klappen. Darüber hinaus ergab sich mitabnehmender Kommissurenhöhe eine signifikante Verschiebung des Koaptationstyps hin zum prognostisch ungünstigen Typ C nach Pethig.Reduktionen des Graftdurchmessers hatten dagegen keinen in-vitro messbarendirekten Einfluss auf die Klappenkompetenz, doch wurde auch hier ein Trend zurVerschiebung des Koaptationstyps in Richtung Typ C beobachtet, was ebenfalls aufein potenziell höheres Risiko postoperativ auftretender Aorteninsuffizienz schließenlässt.SCHLUSSFOLGERUNGEN:Der Koaptationstyp wird offenbar auf entscheidende Weise von der Höhe derKommissuren beeinflusst. Eine intraoperative transösophagealeechokardiographische Kontrolle und ggf. die Korrektur ungünstiger Koaptationstypendurch Anpassung der Kommissurenhöhen könnte den Anteil nichtzufriedenstellender Resultate nach Reimplantationen nativer Aortenklappen senken.


BACKGROUND: In addition to the size of the graft, the resuspension of the commissures has been described as important for valve function in valve-sparing aortic root replacement procedures. This study describes the influence of a stepwise reduction of the fixation level of the commissures within the graft as well as a stepwise reduction of graft size on valve insufficiency.METHOD: Porcine aortic valves were reimplanted into a tubular graft and the height of the commissures was reduced in a stepwise manner. In a second series of experiments, the diameter of the grafts was reduced by 30 % and 50 %.RESULTS: A reduction of the commissure heights by 10 % and 20 % caused a significant increase in reflux water. Using the criteria of homograft preparation, a 10 %, but not a 20 %, reduction was tolerated. The coaptation level of the valve became increasingly lower, indicating a higher risk for late valve incompetence. A reduction of the prosthesis diameter by 30 % and 50 % did not result in insufficiency of the valve but it lowered the coaptation level.CONCLUSION: Resuspension of the commissures within the graft has a more important impact on early failure rates than the choice of graft size.

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