Validierung eines Lateral Flow Immunoassays zum Nachweis der heparininduzierten Thrombozytopenie Typ 2

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2016

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Die heparininduzierte Thrombozytopenie Typ 2 ist eine lebensbedrohliche Nebenwirkung nach der Heparinapplikation, welche ein sofortiges Handeln und sichere Diagnostik erfordert. Hierzu wurde ein spezieller Lateral-Flow-Immunoassay entwickelt, welcher schnell und zuverlässig das Vorliegen der HIT Typ 2 überprüfen soll. Die Testvalidierung in vorliegender Arbeit in zwei Testphasen zeigte eine hohe Testsensitivität und einen negativ prädiktiven Wert von 1, was einen zeitnahen Erkrankungsausschluss gewährleistet und kostenintensive Folgeuntersuchungen einspart. Es ließen sich stabile Resultate in Präzisions- und Stabilitätsprüfungen nachweisen, was den Rückschluss auf dauerhaft verlässliche Testergebnisse zulässt. Die Schnelligkeit und Einfachheit der Testdurchführung ist, in Hinblick auf etablierte Verfahren, deutlich positiv zu bewerten, insbesondere in der individuellen Durchführbarkeit für jede einzelne Probe (Random-Access-Testing). In Zusammenhang mit dem klinischen Erscheinungsbild der HIT Typ 2 (4T-Score) zeigte sich eine hohe Übereinstimmung der Testergebnisse. In Hinblick auf die einzelnen Testreagenzien (EDTA-Vollblut, Serum, Citratplasma) liefert EDTA-Vollblut im Vergleich keine sicheren Ergebnisse, wobei Plasma und Serum quasi äuquivalent einzusetzen sind. Die Potentialmessung des PoC-Scanners scheint eng mit dem visuellen Testergebnis zu korrelieren, ist aber in Bezug auf den elektronischen Grenzwert in weiteren Testungen zu überprüfen. Zusammenfassend ist der Lateral-Flow-Immunoassay ein kostengünstiges und schnell durchzuführendes Testverfahren um eine heparininduzierte Thrombozytopenie Typ 2 sicher auszuschließen und bei positivem Resultat weiterführende Diagnostik einzuleiten.


Heparin-induced thrombocytopenia type 2 is a life-threatening side effect after heparin application and requires both, reliable diagnosis and fast intervention. A lateral flow immunoassay (LFI-HIT) was recently developed, the validation of which is presented in this thesis. LFI-HIT displays a high sensitivity, and a negative predictive value of 1, allowing for promplty exclusion of HIT type 2. Result consistency was proven by precision and stability testing. The test itself is very simple to perform and results are available within a short period of time. Another advantage, in comparison to other available test formats, is random-access testing of single patient samples. LFI-HIT shows a high correlation with the clinical pretest probability (4T-score). Comparison of different matrices (EDTA, serum, citrate) revealed that EDTA performs less well in comparison to plasma and serum; whereas these both may be used interchangeable. Potential measurement using PoC scanner seems to correlate closely with the visual results. It, however, is still hampered by technical problems precluding the definition of an acceptable, pre-set threshold. In conclusion, LFI-HIT is a fast and realiable test system for the exclusion of heparin-induced thrombocytopenia type 2.

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