Untersuchung zu Behandlung und Verlauf der rezidivierenden Larynxpapillomatose

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2016

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Zusammenfassung

Die rezidivierende Larynxpapillomatose ist eine komplexe und sehr variabel verlaufende Erkrankung. In der aktuellen Studienlage existieren verschieden unterschiedliche Therapieansätze. Diese sind auf häufig Arztwechsel der Patienten, auf mangelnde Falldokumentationen und insgesamt eine niedrige Inzidenz der Erkrankung zurückzuführen. In dieser retrospektiven Studie soll die Behandlung der adulten und juvenilen Larynxpapillomatose vorgestellt werden. Eingeschlossen wurden 79 Patienten, die im Zeitraum 2002 bis 2015 eine histologisch gesicherte Papillomatose des Larynx aufwiesen. Unterteilt wurden die Patienten in juvenile (n=15) und adulte (n=64) Larynxpapillomatose. In die Auswertung flossen die demographischen Daten, die HPV-Typen, die Operationsmethode, die Anzahl der Operationen, die Applikation von Adjuvantien, sowie die Dysplasiegrade ein. Zur Erfolgsbestimmung wurde das Zeitintervall zwischen der ersten und der zweiten Operation (surgery free survival=SFS) bestimmt, sowie das operationsfreie Intervall nach der letzten Operation (Tumorkontrollzeit). Über 1000 Operationen wurden insgesamt bei 15/79 (19%) JORRP und 64/79 (81%) AORRP Patienten beschrieben. Im oben genannten Beobachtungsintervall wurden 328 Operationen in Giessen durchgeführt. Risikofaktoren für ein schlechteres outcome waren JORRP, weibliches Geschlecht, non-HPV 6 und eine advanced disease (Derkay-Score >7). JORRP Patienten mussten signifankt häufiger operiert werden. Die Operationsmethode hatte keinen Einfluss auf den Therapieerfolg. Es sollte jedoch immer unter phonatorischen Gesichtspunkten operiert werden, unabhängig davon, ob das gesamte Papillomgewebe im Eingriff entfernt werden kann. Nach wie vor ist die Prognose der JORRP schlechter als die der AORRP. Intraläsionale Cidofovirapplikationen wurden aufgrund fehlender signifikanter Verlängerung der interoperativen Intervalle bereits wieder eingestellt. Zur Verbesserung der Therapien und gegebenenfalls Verbesserung der Prognose ist eine strukturierte Therapiefindung und Nachsorge von Nöten.


Recurrent respiratory papillomatosis (RRP) is variable. The description of the outcome is hampered by low incidence and insufficient documentation. Knowledge on risk factors for revision surgery and outcome towards voice function is insufficient.Included were 79 patients with RRP treated between 2002-2015. Juvenile onset-type (n=15; JORRP) and adult onset-type (n=64; AORRP) patients were classified. Human Papilloma Virus (HPV), method of surgery (hot vs. cold), number of operations, severity (Derkay-score), and the use of adjuvants (Cidofovir) were analyzed. The outcome was evaluated according to the surgery free survival (SFS) after the first operation and tumor growth control after the last documented operation.Over 1.000 Operations were documented in 15/79 (19,0%) JORRP und 64/79 (81,0%) AORRP patients, n=328 in-house operations were performed during 2002 and 2015. Risk factors for poor outcome were female gender, non-HPV Type 6, advanced disease (Derkay-score >7). JORRP patients underwent significantly more surgical interventions (15,0 vs. 3,5; p=0,001). Shorter SFS were documented in patients with female gender and advanced diasease. Surgical methods did not influence the outcome.The method of operation may not influence the outcome. The outcome of AORRP is better when compared to JORRP. Definitive tumor growth control may not be accomplished in both patient groups.

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