Untersuchung zum Stellenwert der Sialendoskopie in Deutschland

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2019

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Die klinikinterne Untersuchung zur Sialendoskopie an der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Universität Gießen zeigt, welch hohen Stellenwert das Sialendoskop mittlerweile in der Diagnostik und Therapie von obstruktiven Sialadenitiden einnimmt. Eine in den Jahren deutlich angestiegene Fallzahl und die nachweislich kürzer gewordenen mittleren Eingriffsdauern verbunden mit niedrigeren Komplikationsraten belegen den erfolgreichen Einsatz der Sialendoskopie. Seit der Einführung des Sialendoskops an der Universitätsklinik Gießen konnten beim untersuchten Patientenkollektiv ca. 80% der großen Kopfspeicheldrüsen postinterventionell erhalten werden. Zudem konnte die Patientenbefragung eine deutlich gestiegene Bereitschaft zum postsialendoskopischen Drüsenerhalt aufzeigen. Eine hohe Zufriedenheit, eine Regredienz der Beschwerden sowie eine Steigerung der Lebensqualität könnten als Nachweis dienen, dass Patienten die bei ihnen durchgeführte Sialendoskopie größtenteils positiv bewerten. Die guten Ergebnisse sowohl der klinikinternen Untersuchung als auch der Patientenbefragung werden möglicherweise dazu beitragen, dass eine unmittelbare Drüsenentfernung ohne vorherigen Versuch des sialendoskopischen Drüsenerhalts zukünftig aus juristischer Sicht schwierig zu rechtfertigen sein wird. Die deutschlandweite Befragung der Hals-, Nasen-, und Ohrenkliniken ergab, dass gegenüber 2009 mittlerweile mehr als doppelt so viele Hals-, Nasen- und Ohrenkliniken ein Sialendoskop besitzen. Gleichzeitig scheinen sich spezialisierte Fachzentren gebildet zu haben, denen Patienten überregional zugewiesen werden. Insgesamt hat die Untersuchung gezeigt, dass die Akzeptanz des Sialendoskops sowohl in den deutschen Hals-, Nasen- und Ohrenkliniken, als auch bei den Patienten, zugenommen hat. Aufgrund der Ergebnisse der klinikinternen Untersuchung und der Fragebogenuntersuchungen ist ein weiterer Anstieg der Anwendung des Sialendoskops zu erwarten. Auch weitere Krankheitsbilder scheinen zudem sialendoskopisch mit Erfolg therapiert werden zu können.


The internal clinical examination of sialendoscopy at the Department of Otorhinolaryngology at the University of Giessen shows the high importance of the sialendoscope in the diagnosis and therapy of obstructive sialadenitis. A significant increase in the number of cases over the years and the demonstrably shorter average duration of procedures combined with lower complication rates are proof of the successful use of sialendoscopy. Since the introduction of the sialendoscope at the University Hospital Gießen, about 80% of the large head salivary glands in the investigated patient population have been preserved postinterventionally. In addition, the patient survey showed a significantly increased willingness to preserve the glands post-interventionally. A high level of satisfaction, a retribution of the complaints as well as an increase in the quality of life could serve as evidence that patients largely evaluate the sialendoscopy performed on them positively. The good results of both the clinic-internal examination and the patient survey will possibly contribute to the fact that an immediate removal of the gland without prior attempt of the sialendoscopic gland preservation will be difficult to justify from a legal point of view in the future. The Germany-wide survey of ear, nose and throat clinics showed that more than twice as many ear, nose and throat clinics have a sialendoscope as in 2009. At the same time, specialised centres appear to have been established to which patients are assigned on a supra-regional basis. Overall, the study showed that the acceptance of the sialendoscope has increased both in the German ear, nose and throat clinics and among patients. Based on the results of the clinic-internal examination and the questionnaire examinations, a further increase in the use of the sialendoscope can be expected. Other clinical pictures also seem to be successfully treated with sialendoscopy.

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