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Implantation der Bag-in-the-Lens Intraokularlinse zur Therapie der frühkindlichen Katarakt : Analyse der erreichten postoperativen Refraktion und Sehschärfe, sowie der intra- und postoperativen Komplikationen in verschiedenen Altersgruppen: Untersuchung der Giessen Pediatric Cataract Study Group

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2021

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Zusammenfassung

Kongenitale Katarakt ist die weltweit häufigste Ursache für vermeidbare Erblindung im Kindesalter. Die Gründe für eine frühzeitige Linsentrübung sind vielfältig und reichen von perinatalen Infektionen bis zu komplexen genetischen Syndromen. Das sich entwickelnde visuelle System wird erheblich durch eine Katarakt eingeschränkt, welche somit zu irreversiblen Störungen der Sehfähigkeit führen kann. Um diese Schäden zu vermeiden, benötigt es einer rechtzeitigen und erfolgreichen Operation als Therapie. Aufgrund von anatomischen Besonderheiten des kindlichen Auges ist eine frühe Kataraktoperation mit erhöhten Komplikationsrisiken insbesondere für ein postoperatives Glaukom, einen Nachstar oder Myopisierung verbunden. Dieses Spektrum variiert operationsspezifisch, sodass die Wahl der chirurgischen Methode von großer Bedeutung ist. Prinzipiell kann zwischen einer Entfernung der Katarakt ohne primäre Kunstlinsenimplantation und dem direkten Einsetzen einer Intraokularlinse unterschieden werden. Anfang der 2000er Jahre wurde von Marie José Tassignon ein neues Linsendesign vorgestellt, welches vielversprechende erste Ergebnisse in Bezug auf postoperative Komplikationen lieferte. Diese s.g. Bag-in-the-Lens Technik wird seit 2008 auch am Uniklinikum Gießen durchgeführt und in dieser Arbeit nun zusammengefasst und ausgewertet. Die Komplikationen, die postoperative Refraktion und der Visus der jungen Patientinnen und Patienten wurden in vier unterschiedlichen Altersgruppen untersucht. Die Präzision der Linsenstärkenberechnung bei Patientinnen und Patienten nach kindlicher Kataraktchirurgie nahm sowohl mit dem Alter als auch mit der Achsenlänge bei Operation zu. Ein Zusammenhang zwischen Alter und Komplikationsrate konnte nicht gezeigt, dafür jedoch die niedrige Nachstarrate von unter 10% bestätigt werden. Die erreichte Sehschärfe lag unterhalb der entsprechenden Altersnorm, entsprach jedoch grob der nach konventioneller Linsenimplantation im frühen Kindesalter. Die Implantation einer Intraokularlinse mittels der Bag-in-the-Lens Technik zur Therapie der kongenitalen Katarakt ist aufgrund der relativ geringen Rate an intra- und postoperativen Komplikationen ein sicheres und gut toleriertes Verfahren. Bei der Wahl der Linsenstärke sollte die negative Korrelation zwischen Alter und Vorhersagefehler der Refraktion bedacht werden. Der zu erwartende Visus ist durch verschiedene Faktoren beeinflusst und in Einzelfällen konnten sehr gute Ergebnisse erzielt werden.

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