ECMO/ECLS – Outcomerelevanz von Ernährungstherapie unter Devicetherapie

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2021

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Die Ernährung von adulten ECMO-Patienten, welche eine hohe Gesamtmortalität aufweisen, bleibt ein weitestgehend unerforschtes Themengebiet, weshalb im Gegensatz zu pädiatrischen Patienten für Erwachsene lediglich Empfehlungen aus den Daten für Intensivpatienten ohne ECMO-Therapie abgeleitet werden. ECMO/ECLS-Patienten unserer Kohorte, die überleben, erreichen ihr Ernährungsziel zu höherem Grad, allerdings ist das Erreichen einer adäquaten Ernährung in diesen komplex erkrankten Patienten insgesamt anspruchsvoll. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die frühe Etablierung einer überwiegend enteralen Ernährung mit höheren Raten an Kalorienzufuhr über alle Erkrankungsphasen hinweg in Überlebenden besser gelungen ist. Der frühe Beginn einer enteralen Ernährung scheint dabei sicher und weitestgehend komplikationslos möglich. Eine Substitution mittels parenteraler Ernährung erscheint sinnvoll. Neben dem Kaloriendefizit besteht bei einem großen Teil der ECMO/ECLS-Patienten gleichzeitig ein Proteindefizit, weshalb die Zusammensetzung der Ernährung einen ausreichenden Proteinanteil berücksichtigen sollte. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die erhöhte Zufuhr von Proteinen über alle Erkrankungsphasen hinweg bei Überlebenden höher war. Als Sedativum wurde auf das lipophile Propofol zurückgegriffen, welches in seiner Lösung einen hohen Fettanteil beinhaltet. Eine entsprechende Kalkulation und Berücksichtigung der „Proteinfreiheit“ dieser Lösung scheint sinnvoll, ein Einsatz von Propofol als Ernährungslösung hingegen nicht. Wir können keine ernährungsassoziierte Oxygenatordysfunktion in unseren Daten nachvollziehen, jedoch sehen wir eine Tendenz zu erhöhten Wechselraten in Relation zu enteral zugeführter Kalorienmenge bei insgesamt guter Systemintegrität und niedriger Komplikationsrate. Patienten, die ein hohes Langzeitüberleben aufweisen, konnten systemunabhängig in allen Ernährungsphasen eine höhere Nahrungsmenge erhalten als Patienten, die verstarben.

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