Spiegel der Forschung Vol. 28 (2011) Heft 2
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Item Landschaftswandel im Kaukasus Georgiens : interdisziplinäre Forschung für eine nachhaltigere Zukunft(2011) Waldhardt, Rainer; Abdaladze, Otar; Otte, Annette; Simmering, DietmarSeit seiner Erklärung der Unabhängigkeit im Jahr 1991 ist Georgien dramatischen Transformationsprozessen ausgesetzt. Diese Prozesse führten zu gesellschaftlichen Veränderungen, wie Verarmung gefolgt von Migration, und haben auch Umweltprobleme und einen Rückgang der Biodiversität verursacht. Der Klimawandel hat die Umweltprobleme noch verstärkt. Forschungen mit dem Ziel, eine nachhaltige Landnutzung in diesem Teil der Erde und die Lebensqualität der Bewohner zu fördern, sind daher dringend erforderlich. In diesem Zusammenhang werden in dem dreijährigen Forschungsprojekt amies (analysing multiple interrelationships between environmental and societal processes in mountainous regions of Georgia) in zwei Regionen des Großen und des Kleinen Kaukasus interdisziplinäre Untersuchungen durchgeführt. Dabei werden Empfehlungen für staatliche und nichtstaatliche Organisationen in Georgien erarbeitet, die mit diesen diskutiert werden sollen. In der Projekteinheit A werden zunächst Veränderungen in der Landschaftsstruktur und in der Landnutzung von etwa 1960 bis 2009 analysiert.Item Phytodiversität in Georgien : die Bedeutung von Standort und Landnutzung im Großen und Kleinen Kaukasus(2011) Otte, Annette; Akhaltkatsi, Maia; Nakhutsrishvili, George; Simmering, Dietmar; Waldhardt, RainerDer Kaukasus zählt zu den 34 Biodiversitäts-Hotspots der Erde und hat damit für die Biodiversität am Rande Europas eine besondere Bedeutung. Als Biodiversitäts-Hotspots werden Regionen bezeichnet, die die höchste Pflanzen- und Tierartendichte der Erde besitzen. Die Projekteinheit C des Forschungsprojektes amies beschäftigt sich mit den Veränderungen in der Phytodiversität, da der Artenreichtum durch Lebensraumverluste in den Untersuchungsgebieten bedroht ist.Item Schwerpunkt - Umweltforschung in Georgien : Gold Schürfen Gift ernten. Bergbaubedingte Schwermetallbelastung von Böden im Südosten von Georgien(2011) Felix-Henningsen, Peter; Narimandize-King, Eliso; Steffens, Diedrich; Schnell, Sylvia; Hanauer, Thomas; Jung, Stephan; Kaplan, HülyaGeorgien war einst der Gemüse-, Tee- und Obstgarten der Sowjetunion. Auch heute istdas kaukasische Land auf seine Landwirtschaft angewiesen. Doch die Lebensgrundlageder Bevölkerung beispielsweise im Tal des Mashavera-Flusses im Südosten von Georgien,wird durch massive Umweltprobleme bedroht. Dies zeigt ein weiteres Forschungsprojekt,das sich im Bereich Bodenkunde ebenfalls mit Georgien befasst. Die fruchtbaren Bödender Region sind mit den Schwermetallen Cadmium, Kupfer und Zink belastet. Diese stammenaus dem Abraum und Abwasser eines Gold- und Kupfertagebaus im Oberlauf desMashavera.Item Schwerpunkt - Umweltforschung in Georgien : Naturkatastrophen durch Klimawandel im Kaukasus? Hochwasser und Hanginstabilitäten in Georgien immer häufiger(2011) Keggenhoff, Ina; Keller, Tatjana; Elizbarashvili, Mariam; Gobejishvili, Ramin; King, LorenzHochwasserereignisse und Murgänge in der georgischen Region Kazbegi sind in der jüngsten Vergangenheit stark angestiegen. Die Projekteinheit B des Forschungsprojekts amies beschäftigt sich mit dem Klimawandel und Massenbewegungen in den Untersuchungsgebieten. In einem Teilprojekt werden Veränderungen der Lufttemperatur, der Niederschläge sowie der Gletscherrückgang untersucht. Das zweite Teilprojekt verfolgt das Ziel, das Verständnis für in naher Vergangenheit aufgetretene Erdrutsche zu erweitern und Zonen mit hohem Risiko für künftige Massenbewegungsereignisse zu identifizieren.