Beiträge zur Popularmusikforschung 07/08 (1989)
Dauerhafte URI für die Sammlung
Rock, Pop, Jazz - musikimmanent durchleuchtet : Beiträge zu einem Seminar des Arbeitskreises Studium Populärer Musik, veranstaltet vom 28. bis 30. April 1989 in der Landesmusikakademie NRW "Burg Nienborg" (Heek/Borken)
Arbeitskreis Studium Populärer Musik (ASPM); herausgegeben von Helmut Rösing
Hamburg : CODA-Verlag, 1989
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-51591
Zusammenfassung:
Musikalische Analyse ist eine zentrale Kategorie musikwissenschaftlichen Arbeitens. Zur Interpretation von Kunstmusik gibt es ein ausgefeiltes Instrumentarium analytischer Verfahrensweisen, das sich auf den Notentext als entscheidendes Substrat von Musikwerken bezieht. Rock, Pop, Jazz und Folk aber gründen auf Mündlichkeit und medialer Tradierung; Notation und schriftliche Oberlieferung sind von nur untergeordneter Bedeutung. Bei der Auseinandersetzung mit innermusikalischen Aspekten, Analyse im "engeren Sinne" - des klanglichen Geschehens, der strukturellen Beschaffenheit, der spezifischen Gestaltungs- und Ausdrucksmittel, der stilistischen Merkmale und der ästhetischen Prämissen, auf denen diese basieren (so Ekkehard Jost in der Einladung zur ASPM-Seminartagung in der Landesmusikakademie NRW in Hook), geht es folglich in vielen Fällen überhaupt erst einmal darum, dem musikalischen Gegenstand angemessene Analysemethoden zu entwickeln - auf der Grundlage oder auch in bewußter Abkehr von dem, was in den Disziplinen Historische Musikwissenschaft, Musikethnologie und Vergleichende Musikwissenschaft, bereits erarbeitet worden ist.
Von den vielfältigen Möglichkeiten, "Rock, Pop, Jazz musikimmanent zu durchleuchten" , vermitteln die in dem vorliegenden Band abgedruckten Tagungsreferate einen guten Einblick: Quellenkritik, Improvisationsvergleich, textbezogene Musikanalyse, Soundforschung und Soundproduktion, Analyse stimmlicher Ausdrucksqualitäten und gattungsspezifischer Aspekte seien als Stichworte genannt. Daß dabei auch die Deutung von Musik durch Musik einen methodisch möglichen Weg der Annäherung darstellt, gilt es mit Nachdruck zu erwähnen; diese Form der Annäherung widersetzt sich allerdings weitgehend der Verschriftlichung und ist darum mit dem Beitrag von Matthias Müller/ Jürgen Terhag nur rudimentär dokumentiert.
Die Tagung hat, wie die abschließende Diskussion zeigte, viel Nachdenklichkeit im positiven Sinn bewirkt. Konkretes Ergebnis dieser Nachdenklichkeit ist der in der Rubrik DISKUSSION zur Diskussion gestellte Beitrag von Ansgar Jerrentrupp, eine komprimiert-stichwortartige Systematisierung all jener Teilkomponenten, die nach Meinung des Autors in eine ganzheitlich-analytische Betrachtungsweise von Jazz, Rock und Pop Eingang finden sollten. Erstmals aufgenommen in die " Beiträge zur Popularmusikforschung" ist auch die Rubrik NEUE BÜCHER. Hier werden von denjenigen, die sie geschrieben haben, neue Bücher vorgestellt, nicht rezensiert. Es wäre schön, wenn beide Rubriken auf die Resonanz stoßen würden, die erforderlich ist, damit sie zu einem festen Bestandteil zukünftiger "Beiträge zur Popularmusikforschung" werden können.
Arbeitskreis Studium Populärer Musik (ASPM); herausgegeben von Helmut Rösing
Hamburg : CODA-Verlag, 1989
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-51591
Zusammenfassung:
Musikalische Analyse ist eine zentrale Kategorie musikwissenschaftlichen Arbeitens. Zur Interpretation von Kunstmusik gibt es ein ausgefeiltes Instrumentarium analytischer Verfahrensweisen, das sich auf den Notentext als entscheidendes Substrat von Musikwerken bezieht. Rock, Pop, Jazz und Folk aber gründen auf Mündlichkeit und medialer Tradierung; Notation und schriftliche Oberlieferung sind von nur untergeordneter Bedeutung. Bei der Auseinandersetzung mit innermusikalischen Aspekten, Analyse im "engeren Sinne" - des klanglichen Geschehens, der strukturellen Beschaffenheit, der spezifischen Gestaltungs- und Ausdrucksmittel, der stilistischen Merkmale und der ästhetischen Prämissen, auf denen diese basieren (so Ekkehard Jost in der Einladung zur ASPM-Seminartagung in der Landesmusikakademie NRW in Hook), geht es folglich in vielen Fällen überhaupt erst einmal darum, dem musikalischen Gegenstand angemessene Analysemethoden zu entwickeln - auf der Grundlage oder auch in bewußter Abkehr von dem, was in den Disziplinen Historische Musikwissenschaft, Musikethnologie und Vergleichende Musikwissenschaft, bereits erarbeitet worden ist.
Von den vielfältigen Möglichkeiten, "Rock, Pop, Jazz musikimmanent zu durchleuchten" , vermitteln die in dem vorliegenden Band abgedruckten Tagungsreferate einen guten Einblick: Quellenkritik, Improvisationsvergleich, textbezogene Musikanalyse, Soundforschung und Soundproduktion, Analyse stimmlicher Ausdrucksqualitäten und gattungsspezifischer Aspekte seien als Stichworte genannt. Daß dabei auch die Deutung von Musik durch Musik einen methodisch möglichen Weg der Annäherung darstellt, gilt es mit Nachdruck zu erwähnen; diese Form der Annäherung widersetzt sich allerdings weitgehend der Verschriftlichung und ist darum mit dem Beitrag von Matthias Müller/ Jürgen Terhag nur rudimentär dokumentiert.
Die Tagung hat, wie die abschließende Diskussion zeigte, viel Nachdenklichkeit im positiven Sinn bewirkt. Konkretes Ergebnis dieser Nachdenklichkeit ist der in der Rubrik DISKUSSION zur Diskussion gestellte Beitrag von Ansgar Jerrentrupp, eine komprimiert-stichwortartige Systematisierung all jener Teilkomponenten, die nach Meinung des Autors in eine ganzheitlich-analytische Betrachtungsweise von Jazz, Rock und Pop Eingang finden sollten. Erstmals aufgenommen in die " Beiträge zur Popularmusikforschung" ist auch die Rubrik NEUE BÜCHER. Hier werden von denjenigen, die sie geschrieben haben, neue Bücher vorgestellt, nicht rezensiert. Es wäre schön, wenn beide Rubriken auf die Resonanz stoßen würden, die erforderlich ist, damit sie zu einem festen Bestandteil zukünftiger "Beiträge zur Popularmusikforschung" werden können.