Publikationen im Open Access gefördert durch die UB
Dauerhafte URI für die Sammlung
Stöbern nach
Auflistung Publikationen im Open Access gefördert durch die UB nach Titel "10 Jahre Screening auf Frühgeborenenretinopathie (2009–2019)"
Gerade angezeigt 1 - 1 von 1
Treffer pro Seite
Sortieroptionen
Item 10 Jahre Screening auf Frühgeborenenretinopathie (2009–2019)(2023) Busik, Valentina; Lorenz, Birgit; Mais, Christine; Jäger, Melanie; Friedburg, Christoph; Andrassi-Darida, Monika; Ehrhardt, Harald; Hubert, MechthildHintergrund: Die Frühgeborenenretinopathie („retinopathy of prematurity“ [ROP]) zählt in Deutschland und weltweit zu den häufigsten Erblindungsursachen im Kindesalter; ein adäquates Screening ist essenziell. Der telemedizinische Ansatz mit objektiver Dokumentation des Netzhautbefundes eröffnet die Möglichkeit, untersucherunabhängig alle ROP-Stadien sicher zu diagnostizieren, wenn die Befundung durch ein ROP-geschultes Augenärzteteam erfolgt. Ziel der Arbeit: 10-Jahres-Vergleich des ROP-Screenings an 2 deutschen Level-1-Perinatalzentren: universitär und vor Ort vs. nichtuniversitär und telemedizinisch. Material und Methoden: Retrospektive Analyse der Screeninguntersuchungen stratifiziert nach Gestationsalter (GA), Geburtsgewicht (GG), Geschlecht, Mehrlingsgeburten, ROP-Zeitpunkt, Behandlungsbedürftigkeit, -zeitpunkt und Untersuchungshäufigkeit. Ergebnisse: Von 2009 bis 2019 wurden 1191 Frühgeborene gescreent, davon 29 Externe. Bei den verbleibenden 1162 wurden 3713 Netzhautuntersuchungen durchgeführt; 34 % hatten eine ROP, 5,4 % wurden behandelt (Gießen 3,7 %, Siegen 7,2 %). Mittleres GA war 28,9 SSW (± 2,5), mittleres GG 1155 g (± 417,5). Die Zahl der ROP-Diagnosen stieg in Gießen um 227,3 % und in Siegen um 111,1 % aufgrund zunehmender Zahlen der betreuten Kinder. Diskussion: Die vergleichende Analyse bestätigte national und international steigende ROP-Screening-Untersuchungen und Kinder mit akuter ROP. Das telemedizinische Screening war dem Vor-Ort-Screening gleichwertig und sicher. Mit beiden Screeningmethoden wurden alle Behandlungsbedürftigen zeitgerecht erkannt. Kein Kind mit einem GA > 29 SSW benötigte eine Behandlung, analog zu Ergebnissen des schwedischen Registers. Im deutschen ROP-Register waren aber einzelne Frühgeborene mit einem GA ≥ 30 SSW behandlungsbedürftig.