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"Sperm-Retrieval": TEstikuläre SpermatozoenEntnahme (TESE) bei Non-Obstruktiver Azoospermie (NOA) - Optimierung der Patientenauswahl, Implementierung der chirurgischen Technik und vergleichende Beurteilung zwischen Makro- und Mikro-TESE

Datum

2022-12-13

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Zusammenfassung

Am Standort Gießen bestand ein chirurgischer Konsens darüber, dass eine Trifokale Makro-TESE bei der Diagnose NOA durchgeführt werden sollte. Nach der internationalen Einführung der Mikro-TESE, die zu einer Verbesserung des „Sperm Retrievals“ bei NOA führen sollte, folgte ein sprunghafter Anstieg an Zuweisungspatienten am Standort Gießen, an dem diese mikrochirurgische Technik etabliert und jede zusätzliche Mikro-TESE eine weitere Chance für ein erfolgreicheres „Sperm Retrieval“ bieten sollte. Ziel der Arbeit war eine Optimierung der Patientenauswahl, Implementierung der chirurgischen Technik und vergleichende Beurteilung zwischen Makro- und Mikro-TESE. Die Gießener Arbeitsgruppe hat dazu beim Überweisungskollektiv von 182 Patienten zur TESE eine entsprechende subtile Diagnostik zwecks Optimierung der Patientenauswahl eingeführt. Bei 32 Patienten fand sich keine Azoospermie bei wiederholter Ejakulatanalyse, 59 Patienten wurden mit einem obstruktiven Faktor assoziiert. Bei 8 beziehungsweise 2 Patienten lag eine Kongenitale Bilaterale Aplasie des Vas Deferens (CBAVD) und ein zentraler Verschluss vor. Bei 26 Patienten wurde eine gemischte Azoospermie diagnostiziert, das heißt, neben einem testikulären Schaden lag auch der Verdacht auf eine obstruktive Azoospermie vor. Zur vergleichenden Beurteilung des „Sperm Retrieval“ wurden 65 Patienten einer „Low Chance NOA“ Gruppe nach Tüttelmann zugeordnet, das heißt mit gesicherter testikulärer Azoospermie, mit einem erhöhtem FSH-Serumspiegel über 12,4 IU/l und einem geringem Hodenvolumen unter 8ml für beide Hoden. Die Gießener Arbeitsgruppe nutzte als chirurgisches Standardverfahren eine Trifokale Makro-TESE aus oberem, mittlerem und unterem Hodenpol am lateralen freien Gefäßrand. Ergänzt wurde dies um eine mikrochirurgische Erweiterung der mittlerern Inzision, die sogenannte Mikro-TESE. Ziel war unterschiedliche „Sperm Retrieval“ Raten für die Makro- versus Mikro-TESE intraindividuell vergleichen zu können. Zusätzlich sollte untersucht werden, ob der Einsatz der Mikro-TESE im Trifokalen Makro-TESE Konzept die Ausbeute des „Sperm Retrieval“ verbessern könnte. Wie erwartet wurden bei der Trifokalen Makro-TESE signifikant mehr auswertbare Hodentubuli im Vergleich zur Mikro-TESE gefunden. Jedoch war die Anzahl auswertbarer Tubuli mit mindestens einer elongierten Spermatide bei der Mikro-TESE signifikant höher als bei der Trifokalen Makro-TESE. Auch der Bergmann/Kliesch Score war bei der Mikro-TESE signifikant höher als bei der Trifokalen Makro-TESE. Bei der Analyse des „Sperm Retrievals“ erwies sich nur die Kombination aus Trifokaler-Makro-TESE plus Mikro-TESE als statistisch nachweisbar besser im Vergleich zur Unifokalen-Makro-TESE. Die vorgelegte Untersuchung zum „Sperm Retrieval“ erzielte in der Hochrisikogruppe „Low Chance NOA“ bei der Trifokalen Makro-TESE und zusätzlicher Mikro-TESE mit 66,2% erfolgreichem „Sperm Retrieval“ sehr gute Werte. Damit war die Trifokale Makro-TESE in Kombination mit der Mikro-TESE besonders erfolgreich.

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