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dc.contributor.advisorWiezorek, Christine
dc.contributor.advisorBudde, Jürgen
dc.contributor.authorStreiß, Teresa
dc.date.accessioned2023-01-31T13:56:17Z
dc.date.available2023-01-31T13:56:17Z
dc.date.issued2022
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/10025
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-9409
dc.description.abstractDie Arbeit beschäftigt sich mit einem spezifischen pädagogischen Handlungsfeld: der sog. „gendersensiblen Leseförderung“, d.h. außerschulischen, oft öffentlich geförderten Projekten zur Leseförderung speziell für Jungen. Erkenntnisleitend ist die Frage, mit welchen (geschlechtsbezogenen) Wissensformen, Zuschreibungen und Adressierungen die im Feld handelnden Kinder in Berührung kommen und welche feldspezifischen Wirkungsweisen geschlechtlicher Sozialisation sich zeigen. Der Analyse unterliegt dabei ein Begriff von Geschlecht als kollektiver Wissensordnung in Praxis-Diskurs-Formationen, welcher auf diskurs- und praxistheoretischen Grundannahmen aufbaut. Der Prozess der geschlechtlichen Sozialisation wird theoretisch ausgearbeitet. Methodisch-Methodologisch wird in der Dissertation an die theoretische Perspektive anschließend ein ethnografischer Zugang gewählt, der diskursanalytische und praxisanalytische Vorgehensweisen (Dokumentenanalyse/Teilnehmende Beobachtung) integriert. Die Dissertation arbeitet heraus, dass im Feld anhand zweier Thematisierungslinien – „(Lese-)Leistung“ und „(Geschlechter-)Gerechtigkeit“ – diskursiv ein Handlungsproblem konstruiert wird: die Notwendigkeit von Lesefördermaßnahmen für die spezifische Zielgruppe „Jungen“ mit an dieser Zielgruppe ausgerichteten Methoden. Aus dieser diskursiven Konstitution entsteht ein pädagogisches Handlungsfeld. Die Arbeit zeichnet widersprüchliche Konstellationen von Praktiken als feldkonstitutive Struktur nach. Im Zentrum steht hier vor allem der Widerspruch zwischen schulisch konnotierten und leistungsbesetzten Lesepraktiken einerseits und positiv besetzten männlich konnotierten Praktiken andererseits. Der Widerspruch, so wird argumentiert, führt zum Fehlen selbstläufiger Handlungsorientierungen im Feld; die im Feld handelnden Erwachsenen begegnen dieser fehlenden Selbstläufigkeit mit feldspezifischen Umgangsweisen. Die Ergebnisse der Analyse werden als drei zentrale Wirkungsweisen im Feld theoretisiert: Leistung als hegemoniale Männlichkeitsanforderung, Männlichkeit als diffuse Verhaltenserwartung sowie (aus intersektionaler Perspektive) ein Verständnis des Felds als Raum für Anerkennungserfahrungen bei gleichzeitiger Stabilisierung hegemonialer Männlichkeitsformen. Darüber hinaus werden leseverhindernde Mechanismen herausgearbeitet. Die Erkenntnisse werden abschließend als Professionalisierungsdefizit im Feld diskutiert.de_DE
dc.language.isodede_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectLeseförderungde_DE
dc.subjectGeschlechterforschungde_DE
dc.subjectJungenpädagogikde_DE
dc.subjectGeschlechtliche Sozialisationde_DE
dc.subjectPraxis-Diskurs-Formationde_DE
dc.subjectEthnografiede_DE
dc.subjectMännlichkeitde_DE
dc.subjectPraxeologiede_DE
dc.subjectDiskursforschungde_DE
dc.subject.ddcddc:370de_DE
dc.titleVon Lesehelden und Mädchenbüchern - Eine ethnografische Studie zu Wirkungsweisen geschlechtlicher Sozialisation im Feld der "gendersensiblen Leseförderung"de_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2022-11-22
local.affiliationFB 03 - Sozial- und Kulturwissenschaftende_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE


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