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dc.contributor.authorDarbouche, Abdelhak
dc.date.accessioned2023-03-03T14:40:13Z
dc.date.available2002-01-10T23:00:00Z
dc.date.available2023-03-03T14:40:13Z
dc.date.issued2001
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-7031
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/10545
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-9928
dc.description.abstractIn der vorliegenden Arbeit wurden neue Leucin-reiche Repeat (LRR) Proteine des humanpathogenen Bakteriums Listeria monocytogenesidentifiziert und unter Anwendung molekularbiologischer, zellbiologischer und infektiologischer Methoden näher charakterisiert (Teil I).Weiterhin wurde die Transkriptionsregulation des an der Invasion beteiligten Internalin-Operons, bestehend aus den LRR-Proteinen InlAund InlB, durch die Herstellung gezielter chromosomaler Deletionsmutanten molekularbiologisch genauer analysiert (Teil II). Die neu identifizierten LRR-Proteine InlF, InlD und InlE besitzen jeweils eine Länge von 1473 bp (490aa), 1647 bp (548aa) und 1500 bp(499aa) und sind physikalisch auf dem listeriellen Genom miteinander verbunden. Nach jedem der drei Gene ist einTranskriptionsterminator zu finden, sodaß die Gene monocistronisch transkribiert werden. Flankiert werden die Gene inlFDE von densogenannten Haushaltsgenen 6-Phospho-b-Glukosidase (ascB) und einer Succinyl-Diaminopimelat-Desuccinylase (dapE). Ein weiteresLRR-Protein, InlG, wurde, angelehnt an die Sequenz des Genes aus einem anderen L. monocytogenes-Stamm, ebenfalls kloniert. Eskonnten keine Sequenzunterschiede zu dem in dieser Arbeit verwendeten Stamm EGD-e gefunden werden. L. innocua ist mit L. monocytogenes sehr eng verwandt und unterscheidet sich vor allem durch das Fehlen der bekanntenPathogenitätsfaktoren Hly, PlcA/B, Mpl, ActA, InlA/B, IrpA und deren Transkriptionsregulator PrfA. Durch eine spezifische PCR mitOligonukleotiden, die in den flankierenden Genen ascB und dapE binden, konnte gezeigt werden, dass das inlFDE-Gencluster in L.innocua nicht vorhanden ist. Somit handelt es sich bei diesem Gencluster um eine weitere, neu entdeckte L. monocytogenes-spezifischeDeterminante. Durch Analyse der Aminosäuresequenzen der Genprodukte InlFDE konnte gezeigt werden, dass die drei Proteine der Familie derLRR-Proteine von L. monocytogenes zuzuordnen sind. Sie besitzen ebenfalls ein N-terminales Signalpeptid, eine ca. 50 bp großeSpacer-Region, eine unterschiedliche Anzahl Leucin-reicher Repeats (InlF = 6; InlD und InlE = 8¾) von in der Regel jeweils 22Aminosäuren Länge, eine zweite Repeat-Region und einen C-terminalen Membrananker. Die transkriptionelle Regulation der Gene inlFDE und InlG wurde mittels Transkriptionsstudien untersucht. In Northernblot-Analysen konntegezeigt werden, dass nur bei InlD eine monocistronische mRNA vorhanden ist. Die Gene inlFE und InlG wurden unter den angewandtenexperimentellen Bedingungen nicht transkribiert. Es konnte auch gezeigt werden, dass die Regulation des InlD-GensTemperatur-unabhängig erfolgt: Ein Transkript wurde bei 4°C, 20°C und 37°C in gleicher Menge nachgewiesen. Die durch diese Analysen erzielten Ergebnisse konnten durch Reportergenanalysen bestätigt werden. Hierzu wurden die 5 -Sequenzen mitden putativen Promotoren der Gene inlFDE und inlG in einen Vektor mit dem Beta-Glukosidasegen aus Bacillus stearothermophilus alseine Transkriptionsfusion kloniert und in rekombinanten L. monocytogenes untersucht. In der Tat konnte auch hier nur bei dem Konstruktmit dem inlD-Promotor eine Beta-Glukosidase-Aktivität nachgewiesen werden. Um einen möglichen Beitrag der Genprodukte InlFDE zur Pathogenität und/oder Virulenz von L. monocytogenes zu zeigen, wurden stabilechromosomale Deletionsmutanten ohne polare Effekte in L. monocytogenes EGD-e hergestellt. Es wurden sowohl die einzelnen GeneinlF, inlD, inlE als auch das gesamte Gencluster inlFDE deletiert und die isogenen Deletionsmutanten in Zellkulturversuchen und imMausinfektionsmodell untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die Gene inlFDE nicht an der Invasion von Caco-2 und HeLa Zellenbeteiligt sind. Der Infektionszyklus in diesen Wirtszellen unterscheidet sich auch nicht zum Wildtyp, was durch Immunfluoreszenzfärbungengezeigt werden konnte. Allerdings konnte eine Auswirkung der Deletion des inlD-Gens in Mäusen gezeigt werden. Nach intravenöserApplikation der inlD-Mutanten wurden diese Bakterien in Leber und Milz der infizierten Mäuse in signifikant geringeren Mengen imVergleich zum Wildtyp gefunden. Dies bedeutet, dass zumindest dem InlD-Genprodukt eine Rolle in der Pathogenität von L.monocytogenes (in vivo) zuzuordnen ist. Für Proteinanalysen wurden die Gene inlF/D/E im Gluthation S-Transferase System rekombinant gereinigt. Mit den gereinigten Proteinenwurden Kanincheseren hergestellt und für immunbiochemische Nachweise von Überstands- und Zellwandproteinen aus L. monocytogenesEGD-e eingesetzt. Im Rahmen des Genomprojektes zur Sequenzierung und Kartierung des Genoms von L. monocytogenes EGD-e am Institut fürMedizinische Mikrobiologie in Gießen wurden in bekannten Pathogenitätsfaktoren auf dem Genom Deletionen mit einerNotI-Restriktionsschnittstelle hergestellt. Diese Mutanten wurden zur NotI-Kartierung von L. monocytogenes EGD-e verwendet undermöglichten eine Sequenz-unabhängige Lokalisation der Pathogenitätsfaktoren auf dem Genom des Bakteriums. Im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit sollte die Regulation des inlAB-Operons, die PrfA- abhängig und PrfA-unabhängig erfolgt, genaueruntersucht werden. Hierzu wurde die prfA-Box vor den Genen inlAB zum einen chromosomal deletiert und zum anderen durch eine gleichlange, nicht identische Sequenz chromosomal substituiert. Durch immunbiochemische Analysen und Northernblot-Studien konnte gezeigtwerden, dass die Gene inlAB beim Wildtyp EGD-e und bei der Deletionsmutante DprfA2 in gleichem Maße transkribiert und translatiertwerden, während bei den Mutanten mit der prfA-Box-Deletion und -Substitution nur sehr geringe Mengen an Transkript und Proteinvorhanden waren. Diese Ergebnisse deuten eindeutig darauf hin, dass es einen von PrfA unabhängigen Transkriptionsregulator desinlAB-Operons geben muss. In Zellkulturversuchen mit Caco-2 und HeLa Zellen konnte gezeigt werden, dass Stämme, die in ihrer vor deminlAB-Operon liegenden PrfA-Box mutiert sind, genau wie Stämme mit einer Deletion im inlAB-Operon, nicht invadieren.de_DE
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subject.ddcddc:570de_DE
dc.titleIdentifizierung und Charakterisierung von Leucin-reichen Repeat (LRR) Proteinen von Listeria monocytogenes EGD-e und deren Regulationde_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2001-12-20
local.affiliationFB 08 - Biologie und Chemiede_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id703
local.opus.instituteInstitut für Medizinische Mikrobiologiede_DE
local.opus.fachgebietBiologiede_DE


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