Hämatologische und labordiagnostische Untersuchungen an Sauen und deren Ferkeln nach kontrollierter Zearalenonexposition

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2016

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Zielstellung dieser Arbeit war es zu überprüfen inwieweit Laborparameter durch eine Zearalenonfütterung bei Zuchtsauen und Ferkel beeinflusst werden. Hierzu standen fünfzehn Zuchtsauen aus einer Wechselkreuzung Deutsche Landrasse mit Deutschen Large White und deren Ferkel aus einer Anpaarung mit Duroc zur Verfügung. Über einen Zeitraum von 55 Tagen wurden sieben hochtragende Jungsauen mit Zearalenon über das Futter belastet (ZEA 1,5mg/kg Futter). Als Kontrollgruppe standen acht Sauen im gleichen Reproduktionsstadium zur Verfügung. Der Versuch begann am 101. Tag der Trächtigkeit (circa 14 Tage vor errechneter Abferkelung) und endete mit dem Absetzen der Ferkel nach 21 Tagen Laktation. Bei den Ferkeln wurden vier Versuchsgruppen erstellt: Ferkel, die intrauterin- und laktogen mit Zearalenon belastet wurden ( n= 50-3) Ferkel, die intrauterin mit Zearalenon belastet wurden (n= 26-3) Ferkel, die laktogen mit Zearalenon belastet wurden (n= 26-2) Ferkel, die als Kontrollgruppe zu keinem Zeitpunkt mit Zearalenon belastet wurden (n= 48-4)Hierfür wurden die Ferkel unter den zearalenonbelasteten Sauen und den Kontroll-Sauen ausgetauscht. Die Blutprobenentnahme fand bei den Sauen aus der Vena jugularis externa am 100. (±1) Tag und am 112. (±1) der Gravidität, am 10. und 21. der Laktation und am 22. Tag (Schlachtung) statt. Die Ferkel wurden am Tag ihrer Geburt (vor Aufnahme des Kolostrums) und in der ersten, zweiten und zum Ende der dritten Lebenswoche beprobt. Die Blutproben wurden hämatologisch (Leukozytenzahl, Erythrozytenzahl, Hämatokrit, Hämoglibin, MCV, MCH, MCHC, Thrombozyten) und klinisch-chemisch bei 25°C (Aspartataminotransferase-Aktivität, Kreatinin, Harnstoff, Kreatininkinase-Aktivität, Alkalische Phosphatase-Aktivität, Gesamtprotein, Natrium, Kalzium, Kalium, Gammaglutamyltransferase-Aktivität, Gesamtbilirubin, Glutamatdehydrogenase-Aktivität) untersucht.Folgende relevante Ergebnisse konnten ermittelt werden:- Zu keinem Zeitpunkt konnte ein signifikanter Unterschied zwischen belasteten Sauen und Kontrollsauen in hämatologischen Parametern gefunden werden.- Die Blutwerte der zearalenobelasteten Sauen unterschieden sich in der Kreatininkonzentration signifikant von den Blutwerten der Kontrollgruppe. - Die Ferkel aus den vier Gruppen zeigten signifikanten Unterschiede in ihren untersuchten Blutparameter: Erythrozytenzahl, Hämoglobin, MCV, Asparat-Aminotransferase, Kreatinkinase, Harnstoff, Gesamtprotein und Natrium Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die in dieser Studie oral verabreichte Menge an Zearalenon bei den Sauen zu keinen signifikanten Veränderungen geführt hat. Bei den Ferkeln konnte ein signifikanter Effekt sowohl auf das Blutbild als auch auf einzelne klinisch chemische Laborparameter beobachtet werden. Dabei war auffällig, dass die Veränderungen bei den laktogen belasteten Ferkeln ausgeprägter waren.


The aim of this study was to analyse different blood parameters of breeding sows and their piglets after intake of feed containing zearalenone.The animals used in the study were 15 breeding sows from a mating between animals of Deutsche Landrasse and Deutsche Large White . These were mated with Duroc boars. The resulting piglets were also included in the experiment. Over a period of 55 days seven heavily gravid breeding sows received feed containing zearalenone (1,5mg/kg). Another group of eight sows in the same gestation period received non-contaminated feed and acted as control group. The experimental monitoring started on day 101 of gravidity which was approximately 14 days before the calculated farrowing and ended with the weaning of the piglets after 21 days of lactation.The piglets were divided into four experimental groups: Piglets which were in contact with zearalenone in utero and via lactogenic transmission (n= 50-3) Piglets which were in contact with zearalenone only in utero (n= 26-3) Piglets which were in contact with zearalenone only via lactogenic transmission (n= 26-2) Piglets which were not in contact with zearalenone (controls) (n= 48-4)For this experimental approach piglets were exchanged between sows which were fed with zearalenone contaminated feed and control sows.Blood from the sows was sampled from the Vena jugularis externa on day 100 (±1) and day 112 (±1) of gravidity and on days 10, 21 and 22 (slaughter) of lactation. The piglets were sampled on the day of birth (before intake of colostrum) and in the first, second and at the end of the third week of life.Blood samples were analyzed haematologically (number of leucocytes, erythrocytes, hematocrit, hemoglobin, MCV, MCH, MCHC and thrombocytes) as well as for their clinical chemical analytes (AST, creatinine, urea, CK, AP, total protein, sodium, calcium, potassium, GGT, total bilirubin and GLDH).The results were as follows:- There were no significant differences in the haematological blood parameters of sows which received feed containing zearalenone compared to the control group.- There was a significant difference in the concentration of creatinine between both groups of sows.- There were significant differences in the blood parameters between all four groups of piglets: number of erythrocytes, hemoglobin, MCV, AST, Urea, CK, Total Protein and sodium.In summary, the concentrations of zearalenone used in this study did not cause significant changes in the blood parameters of breeding sows.The piglets show significant changes in a few of haematological and clinical chemical parameters. The changes were marked by piglets, which were in contact with zearalenon via lactogenic transmission.

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Giessen : VVB Laufersweiler Verlag

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