Verhaltenstestung in einem Schlaganfallmodell der Maus

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2010

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Zusammenfassung

Die cerebrale Ischämie stellt heute die dritthäufigste Ursache für Tod und Behinderung im Erwachsenenalter dar. Die Erforschung wirksamer Substanzen gestaltet sich teilweise schwierig, da bei histologischen Studien das funktionelle Outcome vernachlässigt wird.In dieser Studie fand mittels Verhaltenstest eine Überprüfung der motorischen und sensomotorischen Funktionen statt. Diese wurden in Bezug der betroffenen anatomisch-funktionellen Areale des Gehirns gesetzt.Hierzu wurden 81 Mäuse je nach Behandlung in 4 Gruppen eingeteilt: linksseitige dMCAO, rechtsseitige dMCAO, linksseitige Scheinoperation und rechtsseitige Scheinoperation. Vor und nach dem Eingriff wurden die Tiere bestimmten Verhaltenstests nach einem ausgearbeiteten Protokoll unterzogen. Diese waren der Chimney Test, der Corner Test, eine Ganganalyse, die Händigkeit, das Hanging wire, die Walking Intention, der Zylinder Test, sowie, zur Überprüfung des Fressverhaltens, eine Messung des Körpergewichtes.Nach Ablauf der Versuchsreihe wurden die Tiere perfundiert und das Gehirn entnommen. Die histologische Auswertung erfolgte nach einer Silberfärbung.Die Verhaltenstests erwiesen sich als unterschiedlich sensitiv auf die Effekte der Operation. Keinerlei Effekte für das angewendete Modell zeigte der Zylinder Test, eingeschränkte Aussage erlaubte in der linksseitigen MCAO Gruppe der Hanging wire Test, sowie einige Aspekte der Ganganalyse (Schrittlänge rechts und links, sowie Schrittvarianz rechts). Für die linksseitig operierten Tiere erwiesen sich der Chimney Test, der Corner Test und die Händigkeit als aussagekräftig in Bezug auf den Behandlungstag. Eine Unterscheidung zwischen MCAO- und Scheinoperation Behandlung ließen diese Tests nicht immer zu.Sehr gute Resultate, auch in den rechtsseitig operierten Gruppen, ergaben die Latency to move und die Überprüfung des Körpergewichtes. Diese waren in der Lage, sowohl zwischen Behandlung, als auch zwischen den Testtagen zu differenzieren.Die Infarkte stellten sich wie erwartet dar. Betroffen bei allen Tieren war das Hauptversorgungsgebiet der Arteria cerebri media. Nur einige wenige Tiere wiesen eine deutlich vergrößerte Läsion auf. Die Infarkte wiesen jedoch signifikante Unterschiede in Bezug auf ihre Größe zwischen links- und rechtsseitiger MCAO auf. Korrelationen bestanden nicht, weder zwischen den einzelnen Verhaltenstests, noch zwischen den Tests und der Infarktgröße oder der verteilung.


Today cerebral ischemia is the 3rd most important cause of death or disability in adulthood. The investigation of neuroprotective substances is often difficult due to histological studies mostly neglect the functional outcome of the animals.In this study the motor and sensorimotor functions of the mice were tested and correlated with the ischemia affected anatomical-functional areas of the brain, affected by ischemia.Therefore 81 mice were distributed into 4 groups, depending on the underlaying treatment: left dMCAO, right dMCAO, left sham surgery, right sham surgery. Before and after the surgery the animals were tested in behavioural tests according to a fixed protocol. The tests were Chimney Test, Corner Test, Gait Analysis, Handedness, Hanging Wire, Walking Intention and cylinder Test. Additionally, the body weight was measured to monitor the effects of the treatment on general health.On day 23 the mice were perfused, the brains were removed and frozen. After Silver Staining of cryosections the infarct size was measured.The behavioural tests differed in their sensitivity towards cerebral ischemia. The Cylinder Test detected no effects of the brain ischemia. The hanging wire test and thegait analysis, especially the strife length and the stride variance on the right side, wereaffected by left sided MCAO.Meaningful results for animals treated by left sided dMCAO were found in the Chimney Test, Corner Test and Handedness. These tests distinguished the day of the test, but did not differ between dMCAO and Sham treated animals.The Latency to move and measurement of the body weight showed good results in all of the 4 groups, even the mice treated on the right side. These tests were able to distinguish between the treatment as well as the day of testing. The infarct size was limited to the cortex in the territory of the middle cerebral artery. The lesion size differed between the left and right dMCAO mice. There were no correlations found between the behavioural tests, or the behavioural tests and the infarct size.

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