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Wiederaufnahme der Hodenfunktion bei Ebern nach Immunisierung gegen das Go-nadotropin Releasing Hormon (GnRH) mit dem kommerziellen Antigen IMPROVAC®

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2012

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Zusammenfassung

Traditionell werden männliche Ferkel chirurgisch ohne Schmerzausschaltung kastriert, damit die Schlachttierkörper von Ebern nicht durch den Geschlechtsgeruch Androstenon untauglich werden.Die aktive Immunisierung gegen GnRH bietet eine schmerzfreie Alternative zur konventionellen Kastration, was die Sekretion von LH und damit nachgeordnet die Steroidogenese in den Leydigzellen unterbindet.Daten zu den zeitlichen Zusammenhängen zwischen der zweiten Immunisierung und der Wiederaufnahme der Leydigzellfunktion lagen bislang nicht vor.Sechs katheterisierte Eber erhielten die zweite Immunisierung (IMPROVAC®) im Al-ter von 26 Wochen (Tag 0). Im Blutplasma wurden die Antikörpertiter gegen GnRH, LH, FSH, die Hodensteroide (Testosteron, 17beta-Estradiol, Androstenon) und Skatol bis zu dem Zeitpunkt gemessen, an dem die Testosteronplasmakonzentrationen den Grenzwert von 0,5 ng/ml in allen Ebern überschritten.In der Versuchswoche 10 fiel der GnRH-Antikörpertiter wieder ab. Die Wiederaufnahme der Hodenfunktion wurde durch die erhöhte pulsatile Freisetzung von LH wei-ter vorangetrieben, während die Steroidsynthese in den einzelnen Tieren verzögert eintrat und in hohem Maße zwischen den Ebern variierte; von der Entwicklung des initialen Antikörpertiters zeigte sie sich unabhängig.Ein Hauptgrund für den verspäteten Eintritt der Leydigzellfunktion nach Abfall des Antikörpertiters scheint eine variable Resistenz gegen die Wirksamkeit von LH zu sein.Zusätzlich wurden die Hoden derselben sechs Eber im Alter von 52 Wochen (26 Wochen nach der zweiten Immunisierung) histologisch untersucht und die Ergebnisse mit 4 intakten Ebern verglichen, welche im selben Alter geschlachtet wurden.Das Hodengewicht zeigte eine Abhängigkeit von den Testosteronkonzentrationen im Blutplasma. Das Hodengewicht derjenigen Tiere der Behandlungsgruppe, die zuerst ihre Hodenfunktion wieder aufgenommen hatten, übertraf sogar das der Kontrollen, was sich wohl auf ein Rebound-Phänomen zurückführen lässt. Wesentliche Unterschiede im Hodengewicht ergaben sich aufgrund von Unterschieden im Cytoplasmagehalt der Leydigzellen und weniger durch die Größe des Leydigzellkernes. Darüber hinaus war die Höhe des Keimepithels geringgradig abhängig von den Testosteronkonzentrationen und trug mittelgradig zu den Unterschieden im Hodengewicht bei.Insgesamt benötigte die restitutio ad integrum der Hodenfunktion nach der Wiederaufnahme der Steroidogenese weitere 13 Wochen.


Traditionally, male pigs are surgically castrated without anaesthesia to avoid later occurrence of the sex odour androstenone in the carcass.Active immunization against GnRH is a painless alternative which inhibits LH and thus steroidogenesis in the Leydig cells.Time between second vaccination and return of Leydig cell function is unknown. Therefore six catheterized boars received the second dose (IMPROVAC®) at 26 weeks of age (day 0). Titre, LH, FSH, testicular steroids (testosterone, 17beta-estradiol, androstenone), and scatole were determined in blood until testosterone exceeded 0.5 ng/mL again in all boars.At week 10 the titre was low again. Return of testicular function was preceded by increased pulsatile secretion of LH but onset of steroid synthesis was delayed and highly variable (10-24 weeks) and was not related to the initial antibody titre. A major reason for delayed onset of Leydig cell function apparently is a variable refractoriness against LH.In addition histological data on testes characteristics of the same six boars at an age of 52 weeks (26 weeks after last immunization) were analyzed and data were compared to another four boars which were not immunized but slaughtered at the same age. Testis weight was related to the concentration of testosterone in blood. In boars, that first returned to testicular function, testis weight even exceeded those in controls probably due to rebound phenomena. Differences in testis weight were mainly due to differences of Leydig cell content of cytoplasma and less to the size of nuclei. Additionally, the height of seminiferous epithelium was slightly dependent on testosterone concentrations and contributed moderately to differences in testis weight. Altogether, normalization of testicular function, even after return to steroidogenesis, requires an-other 13 weeks.

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Giessen : VVB Laufersweiler

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