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dc.contributor.authorBertram, Christina
dc.date.accessioned2023-03-08T17:39:10Z
dc.date.available2003-12-01T08:16:37Z
dc.date.available2023-03-08T17:39:10Z
dc.date.issued2003
dc.identifier.isbn3-89687-636-8
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-13203
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/12651
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-12034
dc.description.abstractIn dieser Arbeit werden 457 Erkrankungsprotokolle und 421 Sektionsprotokolle aus neunverschiedenen Institutionen in Deutschland und Österreich, die umfangreichereGreifvogelbestände haben, ausgewertet. Das Material stammt aus einem Zeitraum von1980 bis 1997.Zunächst erfolgt eine Sichtung der Literatur nach biologischen, anatomischen undphysiologischen Besonderheiten von Greifvögeln sowie den in der Literaturbeschriebenen Erkrankungen der Ordnung Falconiformes. Nach einer Beschreibung desvorliegenden Materials, wobei neben den vorliegenden Arten auch ausführlich auf dieHaltung der Vögel in den einzelnen Institutionen eingegangen wird, werden die Befundeausgewertet. Dabei wird im besonderen Maße auf einen möglichen Zusammenhangzwischen den Erkrankungen und den Haltungsformen der erkrankten Vögeleingegangen.Das Untersuchungsmaterial wurde zunächst nach topographischen Gesichtspunktenund dann nach infektiösen und nicht infektiösen Ursachen für Krankheit und Todeingeteilt. Dabei überwog mit 64 % der Anteil an Befunden mit nicht infektiösenKrankheits- oder Todesursachen. Bei weiteren neun Prozent wurde zwar kein Erregernachgewiesen, aber es bestand der Verdacht auf einen infektiösen Hintergrund einerErkrankung, so daß diese Befunde mit zu den infektiösen Befunden gezählt wurden.Der überwiegende Teil der infektiösen Ursachen war durch bakterielle Erkrankungensowie parasitäre Nachweise dominiert. Viruserkrankungen (Erkrankungen durch Herpes,Paramyxo- oder Pockenviren) wurden nur vereinzelt nachgewiesen und auchmykologische Erkrankungen (Aspergillose, Soor) waren nur mit vier Prozent imUntersuchungsmaterial vertreten. Da die meisten nachgewiesenen Erreger nur fakultativpathogen waren, wurde hier ein möglicher Zusammenhang mit der Haltung(Fütterungspraxis, Immunsuppression durch Streß) in Erwägung gezogen. Die hoheBedeutung, die der Tuberkulose in der Literatur beigemessen wird, konnte imvorliegenden Material nicht bestätigt werden (n=11). ZUSAMMENFASSUNGDie nicht infektiösen Befunde wurden unterteilt in durch die Unterbringung, durch dieUmweltgestaltung, durch die soziale Haltung und durch die Ernährung beeinflußteErkrankungen sowie sonstige Erkrankungen.Durch die Unterbringung beeinflußte Erkrankungen waren vor allem Traumata (n=74)und Ballenerkrankungen (n=85). Während Traumata sowohl in der Voliere als auch beifalknerisch gehaltenen Vögeln auftraten, waren Bumblefoot zum Großteil bei falknerischgehaltenen Tieren festzustellen. Bei diesen Tieren waren auch häufigSekundärinfektionen mit Staphylokokken zu diagnostizieren.Die Umweltgestaltung spielte in Form von Erfrierungen und Anthrakose in den meistenFällen nur eine Rolle als Nebenbefund der Sektion. Abnormes Verhalten, welches durchdie soziale Haltung der Tiere ausgelöst wurde, war dagegen bei 12 % der Vögel (n=107)des Untersuchungsmaterials der Hauptgrund für die Behandlung oder die Sektion.Dabei standen vor allem Probleme im Rahmen von Vergesellschaftungen verschiedenerGreifvogelarten im Vordergrund.Sechs Prozent der untersuchten Tiere (n=55) wiesen Anzeichen eines Nährstoffmangelsauf. Mögliche Zusammenhänge mit Fütterungsbestandteilen und der Fütterungspraxiswerden erörtert. Arteriosklerose (n=22) und Gicht (n=39) wurden im Vergleich zuLiteraturangaben weniger häufig nachgewiesen, dabei ist aber die unterschiedlichausgeprägte weiterführende Diagnostik der einzelnen Institutionen zu berücksichtigen.Bei 17 % der Greifvögel (n=149) des Untersuchungsmaterials wurden Erkrankungenfestgestellt, bei denen kein direkter Zusammenhang zur Haltung festzustellen war. Dazugehörten Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems (n=58) und der Leber (n=22),Legenot (n=4), Tumoren (n=25), Augenerkrankungen (n=21) sowie altersbedingteTodesfälle (n=19). Bei insgesamt sieben Prozent der Tiere (n=63) konnte dieErkrankungs- bzw. Todesursache nicht festgestellt werden.Abschließend wird auf die Problematik von nicht homogen bearbeitetem Material bei derAuswertung von Untersuchungen bei erkrankten und sezierten Vögeln und die oftmangelhafte Anamnese bezüglich der Haltung der Vögel eingegangen sowie derEmpfehlung eines einheitlichen Untersuchungs- bzw. Sektionsprotokolls. EineErweiterung des 1995 von VILLFORTH erstellten Untersuchungsprotokolls bezüglichHaltung und Anamnese wird vorgestellt.Ein regelmäßiges Gesundheitsmonitoring der gesunden Greifvögel fehlt zwischen 1980 und 1997 in allen Institutionen.de_DE
dc.description.abstractIn this thesis 457 disease reports and 421 dissection reports of nine different zoologicalinstitutions in Germany and Austria, which have a lot of different birds of prey, areevaluated. The material dates from 1980 to 1997.First of all the literature is reviewed for the biological, anatomical and physicalcharacteristics of birds of prey as well as common diseases of the order Falconiformes.The evaluated material is described with regard to the bird species and also to theirmaintenance conditions in the individual institutions. After this description the clinical andpathological records are evaluated with regard to a possible correlation between thediagnosed diseases and the keeping conditions of the birds.At the beginning the material was examined on the basis of topographic criteria. Afterthat it was divided in cases with infectious and non infectious causes of morbidity andmortality. 64 % of the disease and dissection records mention no infectious causes.Further on there were 9 % in which no infectious agents were discovered, but there hasbeen a suspected infectious background of the disease so that these records have beencounted to the infectious cases.Most of the infectious cases have been caused by bacteria as well as parasites. Only asmall number of virus diseases (caused by herpesvirus, paramyxovirus or poxvirus)were isolated and also mycologic diseases (apergillosis, thrush) were only representedwith 4 % in the investigated material. Most of the diagnosed infectious agents werefacultative pathogenic so that a possible correlation between the diseases and thekeeping conditions (feeding practice, immunodeficiency due to stress) was considered.In the literature tuberculosis is frequently mentioned of great importance. This pointcould not be confirmed in the examined material.The non infectious cases were divided into diseases caused by the physical keepingconditions, by the environmental structure, by the social keeping conditions and thefeeding practices as well as other diseases.Traumata (n= 74) and bumblefoot diseases (n=85) were the diseases most likely causedby the physical keeping conditions. While trauma was diagnosed in birds living in cagedbirds as well as in birds living in a falconry, bumblefoots were mainly diagnosed in birdsliving in a falconry. In these conditions secondary infections with staphylococci wereoften diagnosed.Diseases caused by the environmental design (frostbite, anthracosis) have been in mostcases a secondary result. Abnormal behaviour, which has been caused by the socialkeeping conditions of the animals, has been in 12 % of the birds (n=107) of theinvestigation material the main reason for the treatment or the dissection. In this contextthe problems are often caused by the socialization of different species of birds of prey.6 % of the examined birds showed signs of nutritional deficiencies (n=55). Possiblecorrelations with food components and feeding practice are discussed. Arteriosclerosis(n=22) and gout (n=39) were less frequently seen as mentioned in the literature. But thedifferent diagnostic procedures in the individual institutions must be considered.The diseases of 17 % of the examined birds (n=149) have had no direct correlation tothe keeping conditions. These have been diseases concerning the heart or thecardiovascular system (n=58), the liver (n=22), egg binding (n=4), neoplasia (n=25),ophthalmic disorders (n=21) as well as death caused by old age (n=19). In 6 % of theanimals (n=63) the cause of the death and/or the disease could not be determined.Finally the problems associated with limited homogenicity of the evaluated material ofdisease and dissection records are discussed. The case histories are often incompletewith respect to keeping conditions. Therefore a standardized investigation anddissection report is recommended. An extended investigation report concerning keepingconditions and case history first introduced by VILLFORTH (1995) is presented.A regular monitoring of the healthy birds of prey is missing between 1980 and 1997 in allinstitutions.en
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectGreifvögelde_DE
dc.subjectZoologische Gärtende_DE
dc.subjectZoode_DE
dc.subjectVögelde_DE
dc.subject.ddcddc:630de_DE
dc.titleRetrospektive Analyse von Datensätzen ber Erkrankungen und Todesursachen von Greifvögeln in Zoologischen Gärten unter besonderer Berücksichtigung ihrer Haltungde_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2003-07-04
local.affiliationFB 10 - Veterinärmedizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id1320
local.opus.instituteKlinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fischede_DE
local.opus.fachgebietVeterinärmedizinde_DE
local.source.freetextWettenberg : VVB Laufersweiler 2003de_DE


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