Entwicklung und Stellenwert der kardialen Magnetresonanztomografie

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2021

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Die kardiale Bildgebung ist schon lange ihren Kinderschuhen um die Jahrtausendwende entwachsen und hat sich über die letzten beiden Jahrzehnte zu einem absoluten „powerhouse“ in der nicht invasiven kardialen Bildgebung entwickelt. Während in ihren Anfängen noch die Abbildung von komplexen Herzfehlern und Herztumoren besonders im Fokus standen, hat sie sich bei einer Vielzahl von Fragestellungen in der klinischen Routine, unter anderem in der Diagnostik der myokardialen Ischämie, den Kardiomyopathien und der Myokarditis, etabliert und durchgesetzt. Im letzten Jahrzehnt wurde ausgehend von einer funktionellen und visuellen Analyse der kardialen Erkrankungen zunehmend eine Entwicklung zu einer semiquantitativen und nun auch quantitativen Diagnostik in der kardialen MRT vorangetrieben und vollzogen. Wie unsere Ergebnisse zeigen ermöglicht die Quantifizierung von myokardialen Gewebsveränderungen durch natives T1-Mapping und ECV und der Wandbewegung über myokardiale FT-Strainanalysen eine verbesserte Primärdiagnostik, ein Follow-up, ein Therapiemonitoring und auch zunehmend eine Prognoseabschätzung bei unterschiedlichen kardialen Erkrankungen. Vielmehr noch bestehen gar vielversprechende Zusammenhänge mit kardialen und krankheitsspezifischen Biomarkern und Zusammenhänge zu nur sehr aufwendig und invasiv messbaren Parametern der Herzfunktion und der pulmonalen Hämodynamik. Zwar ist die kardiale MRT immer noch weit entfernt von einer One-Stop-Shop-Prozedur, da unter anderem die nicht-invasive Darstellung der Koronararterien auch weiterhin eine absolute Domäne der kardialen CT ist. Allerdings haben neben den von uns analysierten Verfahren auch weitere Techniken wie das T2-Mapping, Weiterentwicklungen von Techniken wie z.B. die myokardiale Texturanalyse oder andere Techniken wie z.B. 4-D-Flussanalysen großes Potential die ohnehin schon so vielfältige und robuste Methode weiter aufzuwerten und den klinischen Stellenwert weiter auszubauen. Zusätzlich haben die kardiale Hybridbildgebung im PET/MRT und die künstliche Intelligenz mit bereits vorhandene Applikationen Potential die kardiale MRT aufzuwerten. Nichtsdestotrotz liegt allerdings noch einiges an Arbeit vor den Akteuren der kardiovaskulären Radiologie, denn um die teils vielversprechenden Studienergebnisse für die klinische Routine auf ein höheres Evidenzniveau zu heben bedarf es dringend noch einiger multizentrischen Studien mit größeren Patientenkollektiven. In diesem Zuge müssen auch dringend weitere Anstrengungen unternommen werden Lösungen für die lokal teils sehr heterogenen Bedingungen mit unterschiedlichen Geräteherstellern, Feldstärken und Sequenztypen zu finden, damit definierte Normwerte für unterschiedliche Parameter auf eine breite Basis gestellt werden können.

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