Indirekte und direkte Verfahren zum Nachweis von Chlamydophila psittaci-Infektionen bei deutschen Pferden unterschiedlicher Herkunft und Nutzung

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2010

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Zusammenfassung

Im Rahmen einer Seroprävalenzstudie zur Verbreitung von Chlamydien-Infektionen inbestimmten Bereichen Deutschlands, wurde das Blutserum von 329 Pferden ausverschiedenen deutschen Bundesländern (Niedersachsen, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg) mit dem ELISA auf das Vorkommen von Chlamydien-Antikörpernuntersucht. Chlamydien-Antikörper wurden bei 53 der 329 Pferde nachgewiesen(16,1%) und zwar bei Pferden aus allen Bundesländern, aus denen das Probenmaterialstammte.Bei der Untersuchung von Probenmaterial von 95 hessischen Pferden mittels ELISA unddem Capture-ELISA, ob sich spezifische Einflußgrößen auf den Nachweis einerChlamydien-Infektion auswirken, wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischendem Nachweis und dem Geschlecht, Alter, Nutzung, Haltungsform und derBetriebsgröße nachgewiesen.Die in der serologischen Verlaufsuntersuchung zur Antikörpertiter-Persistenz bei neunVollblutdeckhengsten mit dem ELISA aufgezeigte kurze Persistenz von maximal einemMonat ist ein Hinweis für eine schwach ausgeprägte Immunreaktion bei subklinischenChlamydien-Infektionen beim Pferd.Bezüglich der Bedeutung einer venerischen Übertragung gelang der Chlamydien-Nachweis mit der PCR signifikant häufiger im Sperma von Natursprunghengsten (7,1%)als bei Besamungshengsten (0%). Das könnte darauf hinweisen, daß diese Hengsteeinem erhöhtem Infektionsrisiko ausgesetzt sind.Bei der Verlaufsuntersuchung mit direkten und indirekten Untersuchungsmethodengelang bei keiner der Nasen- und Zervixtupferproben die Anzüchtung von Chlamydien inembryonierten Hühnereiern oder mit der BGM-Zellkultur. Die Anzucht mit Material vonNasen- und Zervixtupferproben ist daher wahrscheinlich nicht zum Nachweis vonsubklinischen Infektionen bei Pferden in der Routinediagnostik geeignet. Weiterhinwurde belegt, daß lokale Infektionen selten mit einer nachweisbaren Antikörperbildungeinhergehen.Im Rahmen der Verlaufsuntersuchung mit indirekten und direktenUntersuchungsverfahren fiel insbesondere der Capture-ELISA bei der Untersuchung derNasentupferproben durch viele vermutlich falsch-positive und falsch-negativeErgebnisse im Vergleich zur PCR auf. Die falsch-positiven Ergebnisse des Capture-ELISA lassen sich wahrscheinlich durch Kreuzreaktionen mit anderen Bakterienerklären. Die falsch-negativen Ergebnisse des Capture-ELISA durch die deutlich höhereNachweisgrenze des Capture-ELISA (4000 Partikel) im Vergleich zu der PCR (bis eineEinschluß-Bildende-Einheit).


As part of a seroprevalence study looking into the spread of chlamydial infections indifferent areas of Germany, the blood serum of 329 horses was examined from variousGerman states (Lower Saxony, Hesse, Bavaria and Baden-Württemberg) with theELISA test for the presence of chlamydia antibodies. Chlamydia antibodies weredetected in 53 of the 329 horses (16,1%). The positive cases were distributed to allcounties from which the samples came. The examination of samples of 95 Hessianhorses by the ELISA and the Capture-ELISA methods, looking for specific parametersinfluencing a chlamydial infection, found no significant correlation between a positivetest, the sex, age, use of the horses, art of holding and the farm size.The serological examination in the course of the antibody persistence in ninethoroughbred covering stallions with the ELISA test showed a short persistence ofantibodies of a maximum of one month. This could be the result of a weak immuneresponse in subclinical chlamydial infections in horses.Chlamydia detection in the semen achieved by PCR was significantly higher in stallionscovering naturally (7,1%) than in stallions in artificial insemination (0%). This couldindicate that these stallions are exposed to an increased risk of infection.The cultivation of chlamydia by inoculation from material of nasal and cervical swabsinto embryonated chicken eggs or onto cell monolayers was not successful.The cultivation of chlamydia with material of nasal and cervical swabs is probably notsuitable for the detection of subclinical chlamydial infections in horses as a routinediagnosis. This was further evidenced in that local infections were often not associatedwith a detectable antibody production.Analyzing the results of examinating the nasal swabs by the Capture-ELISA-technique alot of false-positive or false-negative results were suspected to be. The false-positiveresults of the capture ELISA can probably be explained by cross-reactions with otherbacteria. The false-negative results of the capture-ELISA probably by the much higherdetection limit of the capture-ELISA (4000 particles) compared to the PCR (down to oneinclusion-forming-unit).

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Giessen : VVB Laufersweiler

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