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dc.contributor.authorGraf, Sylvia Bettina Antje Beate
dc.date.accessioned2023-03-08T17:43:27Z
dc.date.available2010-07-07T07:07:30Z
dc.date.available2023-03-08T17:43:27Z
dc.date.issued2010
dc.identifier.isbn978-3-8359-5535-6
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-76803
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/13037
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-12420
dc.description.abstractDie Gruppenhaltung von Zuchtkaninchen ist der Einzelhaltung im Hinblick auf dieMöglichkeit von positiven sozialen Interaktionen (wie allogrooming und Kontaktliegen)und hinsichtlich des Vorkommens von Stereotypien und anderen Verhaltensstörungenvorzuziehen. Allerdings kann es in der Gruppenhaltung auf Grund vonHierarchiebildung, Konkurrenz um Futter, Sexualpartner und Nester sowie durch dieVerteidigung des Territoriums gegenüber Eindringlingen zu agonistischenAuseinandersetzungen kommen, welche Verletzungen und Stress verursachen können,was aus tierschützerischer wie auch aus ökonomischer Sicht relevant ist. Mit dieserArbeit soll ein Beitrag zu einem verbesserten Management in der Gruppenhaltung vonKaninchen geleistet werden und die Auslöser für agonistische Auseinandersetzungenmit Verletzungsfolge untersucht werden. Dafür wurden in einem ersten Versuch zweiunterschiedliche Methoden des Zusammensetzens von sich unbekannten Zibbenuntersucht. In einem zweiten Versuch wurde der Einfluss des Rammlers auf dasagonistische Verhalten der Zibben beobachtet.Das Zusammensetzen von sich unbekannten Zibben in der Gruppenhaltung kannzu agonistischen Auseinandersetzungen und damit zu Verletzungen führen. In dieserStudie wurden zwei unterschiedliche Methoden der Eingliederung von fremden Zibbenin eine bestehende Zuchtgruppe untersucht: ein Zusammenführen in die derZuchtgruppe angestammten Bucht gegenüber dem Zusammenführen in einer frischgereinigten und desinfizierten Bucht. Dabei wurde das Verhalten, die Anzahl und Dauervon agonistischen Interaktionen, das Verletzungsrisiko und die physiologischeStressantwort (stressinduzierte Hyperthermie und ein Anstieg der Blutglukose) der Tierezwischen den beiden Versuchsbehandlungen verglichen. Das Verhalten wurde durchdie Methode des Zusammensetzens nicht beeinflusst. Unabhängig von derVersuchsbehandlung verminderten sich die leichten agonistischen Interaktionen nachdem Zusammensetzen. Dagegen stieg die Anzahl der schweren agonistischenInteraktionen im gleichen Zeitraum an. Die Anzahl der Verletzungen, wie auch dieKörpertemperatur und die Blutglukose wurden durch das Zusammensetzen in einer füralle Tiere unbekannten Bucht negativ beeinflusst.In Anbetracht dieser Befunde sollten fremde Zibben zu einer bestehenden sozialstabilen Gruppe in deren angestammter Bucht zugesetzt werden.Der Einfluss des Rammlers auf in der Gruppe gehaltene Zibben wurde in einemzweiten Versuch untersucht. Dem Rammler wird ein schlichtender Einfluss auf dieZibben zugesprochen und ein Austausch des Rammlers innerhalb derReproduktionsphase soll sich sowohl vorteilhaft auf die Reproduktionsrate, wie auch aufdas Verhalten der Zibben auswirken. In zwei aufeinander folgendenReproduktionsphasen wurde der Einfluss zweier unterschiedlicherRammlermanagementmethoden auf den Reproduktionserfolg und das Verhalten derZibben untersucht. In der ersten Versuchsbehandlung wurde der Rammler für zehnTage in der Gruppe belassen, in der anderen wurde der Rammler nach dem fünften Tagdurch einen zweiten Rammler ausgetauscht. Der Reproduktionserfolg wurde durch dieVersuchsbehandlung nicht beeinflusst. In der Versuchsbehandlung, in welcher derRammler ausgetauscht wurde, verbrachten die Zibben insgesamt weniger Zeit mitpassivem Verhalten und verbrachten mehr Zeit in einem Unterschlupf. Dies könnte einHinweis auf einen störenden Einfluss durch den Austausch des Rammlers auf dieZibben sein. Das agonistische Verhalten der Zibben, möglicherweise ausgelöst durcheine unterschiedliche soziale Stabilität in den Gruppen, unterschied sich zwischen denbeiden Reproduktionsperioden stark. Jedoch zeigte die Anwesenheit des Rammlers, inSituationen, in denen es viele agonistische Interaktionen gab, einen beschwichtigendenEinfluss auf die Zibben, indem sich die Anzahl der schadensträchtigen agonistischenInteraktionen verminderte.Anhand dieser Ergebnisse brachte der Austausch des Rammlers nach fünf Tagenkeinen Nutzen. Vielmehr scheinen die Zibben durch den Austausch des Rammlersgestört zu werden. Daher sollte ein Rammlermanagement mit einem Rammler für dieDauer von zehn Tagen gewählt werden.Um die in der Gruppenhaltung von Kaninchen durch soziale Konflikte ausgelöstenVerletzungen zu vermindern, müssen in weiteren Forschungsarbeiten die Mechanismenagonistischer Interaktionen weiter geklärt werden.de_DE
dc.description.abstractWild rabbits are gregarious and highly social. Therefore, group housing of breedingrabbits (Oryctolagus cuniculi L.) is recommended to facilitate socio-positive interactions(e.g. allogrooming, resting in body contact) and to prevent abnormal behaviour, such asstereotypes, which are common in individually housed rabbits. However, housing rabbitsin groups can lead to agonistic behaviour related to dominance status, access to food,sexual partners or nest-boxes and defence of the territory against intruders. Aggressionin group-housed breeding rabbits may cause injuries and stress, thereby compromisingboth animal welfare and production. This study was carried out in view of improving themanagement of group housing for breeding rabbits and to examine causes of agonisticbehaviour leading to injuries. In particular, I investigated different methods of regroupingunfamiliar does and the effects of the bucks on agonistic behaviour among does.The regrouping of group-housed female rabbits can induce stress and agonisticinteractions leading to injuries. Two methods of regrouping female rabbits werecompared with respect to their effects on behaviour, frequency and duration of agonisticinteractions, risk of injury and physiological stress responses (stress-inducedhyperthermia and increased blood glucose). Two unfamiliar rabbits were introduced intoa group of rabbits either in their familiar pen or in a novel disinfected pen. The behaviourwas not affected by the method of regrouping. Independent of the method, lightagonistic behaviour decreased while severe agonistic interactions increased in bothtreatments after regrouping. Moreover, the number of injured animals, body temperatureand levels of blood glucose were negatively affected by regrouping the rabbits in a noveland disinfected pen.Based on these findings, I recommend introducing unfamiliar does into stablegroups in their familiar pen.The influence of the buck on group housed female rabbits was examined in asecond experiment. The buck is thought to have an appeasing effect on does, and anexchange of the buck might have beneficial effects on reproduction as well as on thedoes behaviour. Over two successive reproduction periods, I therefore compared theeffects of two different management procedures on reproduction and behaviour, one inwhich one buck was present for the entire 10 days of the mating period, and one inwhich the first buck was replaced by a second buck after 5 days. Reproductiveperformance was not affected by the two treatments. In the treatment with exchange ofthe buck, does showed less passive behaviour and spent more time in shelters. Thismay be a sign of disturbance by the exchange of the buck. Agonistic behaviour of thedoes differed greatly between the two reproduction periods, possibly caused bydifferences in social stability within groups between replications. However, whenagonistic behaviour was high, the presence of the buck resulted in a decrease ofpotentially harmful agonistic interactions, indicating that bucks may indeed have anappeasing effect on does.Based on these observations, there appears to be no advantage of exchanging thebuck after five days, while the exchange may be associated with a disturbance of thedoes. I therefore recommend a breeding system based on one buck kept for 10 days ina group of breeding does. In view of minimizing the risk of injuries from social conflict,further research is needed on the mechanisms underlying agonistic behaviour in groupsof rabbits.en
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subject.ddcddc:630de_DE
dc.titleAspekte des agonistischen Verhaltens weiblicher Zuchtkaninchen in der Gruppenhaltungde_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2010-06-07
local.affiliationFB 10 - Veterinärmedizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id7680
local.opus.instituteKlinikum Veterinärmedizin, Professur für Tierschutz und Ethologiede_DE
local.opus.fachgebietVeterinärmedizinde_DE
local.source.freetextGiessen : VVB Laufersweilerde_DE


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