Der Informationsgewinn in der Skelettszintigraphie durch die Einzelphotonen-Emissions-Computertomographie (SPECT) im Vergleich zur planaren Szintigraphie unter besonderer Berücksichtigung verschiedener Kamerasysteme

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1998

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Zusammenfassung

Für ein angemessenes differentialdiagnostisches oder therapeutisches Vorgehen ist es wichtig, die genaue Lokalisation und die genaue Ausdehnung einer in der planaren Skelettszintigraphie gefundenen veränderten Nuklidaufnahme in den Knochen zu kennen. Diese zusätzlichen Informationen werden von einer Untersuchung in SPECT-Technik erwartet. Wir untersuchten, wie groß der Anteil der Untersuchungen in SPECT-Technik in der täglichen Routinediagnostik war, der tatsächlich die gewünschten zusätzlichen Informationen lieferte, welcher Art diese Informationsgewinne waren und schätzten ab, inwieweit diese Informationsgewinne geeignet erschienen, die weiterführende Diagnostik oder Therapie zu beeinflussen. Außerdem wurde untersucht, ob sich unter obigen Gesichtspunkten ein Unterschied in der Benutzung eines Ein-Kopf-Kamerasystems gegenüber einem Drei-Kopf-Kamerasystems nachweisen läßt. Methoden: 408 aufeinanderfolgende Patienten wurden skelettszintigraphisch sowohl in planarer Technik als auch in SPECT-Technik untersucht, zu den planaren Szintigrammen wurden 474 Emissions-Computertomogramme (Ein-Kopf-Kamera: 216 (46%), Drei-Kopf-Kamera: 258 (54%)) angefertigt. Ergebnisse: In 47% aller Untersuchungen in SPECT-Technik, unabhängig vom verwendeten Kamerasystem, ist mit einem Informationsgewinn zur planaren Szintigraphie zu rechnen. Das Drei-Kopf-System hat Vorteile gegenüber dem Ein-Kopf-System (53% gegenüber 40%, p<0,01). Zusätzliche Informationen, die geeignet erscheinen, das weitere Prozedere zu beeinflussen, liefert das Drei-Kopf-System in 38% aller Untersuchungen, das Ein-Kopf-System in 22% aller Untersuchungen. Fazit: In annähernd der Hälfte aller Untersuchungen in SPECT-Technik ist mit einem Informationsgewinn zur planaren Szintigraphie zu rechnen, das Drei-Kopf-Kamerasystem liefert dabei bessere Ergebnisse als das Ein-Kopf-Kamerasystem. In 22-38% der Fälle ist, je nach verwendetem Kamerasystem, davon auszugehen, daß die Zusatzinformationen geeignet sind, die weiteren diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen zu beeinflussen.

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