Veränderungen des Bewegungsapparates bei Karateka im Vergleich zu Basketballern und Kontrollpersonen

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2001

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Das Auftreten von Überlastungsschäden im Zusammenhang mit dem Trainieren von Karate gewinnt wegen der stetig steigenden Zahl anBedeutung. Da es nur wenige Veröffentlichungen zu diesem Thema gibt, erschien uns eine Beschäftigung unter sportmedizinischen Gesichtspunktennotwendig. Um Erkenntnisse über sportspezifische Verletzungs- und Überlastungsschäden zu gewinnen wurden in der Zeit von Juli 1993bis Juli 1998 an der Orthopädischen Klinik der Justus-Liebig-Universität Gießen 47 aktive Karateka des Shotokan Stils, 46Basketballspieler und 35 Kontrollpersonen nach dem Kader-Untersuchungsbogen des Deutschen Sportbundes, entworfen vomBundesausschuß für Leistungssport in Frankfurt, untersucht. Die Basketballer als Vertreter einer populären Mannschaftssportart dientenebenso wie die Kontrollgruppe, bestehend aus Probanden die nicht regelmäßig sportlich aktiv waren, als Vergleichskollektiv. Bei denuntersuchten Probanden wurde ein orthopädischer Ganzkörperstatus erhoben. Es wurden auffällige Befunde erhoben, die Beweglichkeiteinzelner Gelenke gemessen und es wurde nach Beschwerden im Training und zwischen den Trainingseinheiten gefragt. In der vorliegenden Studie wurden die meisten auffälligen Befunde, sowohl insgesamt als auch mit Symptomatik, bei den Basketballern,gefolgt von den Karateka festgestellt. Bei Karateka fanden sich auffällige Befunde mit entsprechender Beschwerdesymptomatik bevorzugtim Bereich der Wirbelsäule dem Knie- und Hüftgelenk. In der Gruppe der Basketballer war das Sprunggelenk die Körperregion, von der die meisten Beeinträchtigungen für den Sportlerausgingen. Wirbelsäule und Kniegelenk waren auch bei dieser Sportdisziplin häufig betroffen. Die genannten Körperregionen sind auch im Alltagsleben durch die Masse, welche sie zu tragen haben, besonderen Kräften ausgesetzt. Durch die zusätzlichen Belastungen im Karatetraining werden die genannten Körperabschnitte vermehrt beansprucht. Bei der Erhebungdes orthopädischen Ganzkörperstatus sind auch Befunde erhoben wurden, denen kein Krankheitswert zukommt. Es handelt sich umAbweichungen von der Norm, die den Sportlern keine Beschwerden bereiten, aber im Laufe von Jahren als Ursachen von Beschwerden inBetracht kommen können. Um das Auftreten von Schäden am Bewegungsapparat möglichst gering zu halten, gilt es die Ursachen auszuschalten oder zu minimieren.Anzustreben ist eine engere Zusammenarbeit zwischen Sportler, Trainer und betreuendem Arzt, so daß drohende Schäden undDispositionen frühzeitig erkannt und adäquat behandelt werden können. Auch sollten Trainer die Bedeutung des Aufwärmtrainingsberücksichtigen und die Erkenntnisse moderner Trainingsmethoden integrieren.

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