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Einfluß Cyfluthrin-imprägnierter Vorhänge auf Transmissionsdruck und Inzidenz der Malariainfektion bei Kindern in einem holoendemischen Gebiet des Kabarole Distrikts, Uganda

Datum

2001

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Im Hinblick auf die Prüfung der Eignung Cyfluthrin-imprägnierter Fenster- und Wandvorhänge als Malariakontrollinstrument evaluierte dieStudie die Effektivität des Vorhängeinsatzes bezüglich 1. der Reduktion der innerhäuslichen Vektorendichte, innerhäuslichenVektorstichrate und entomologischen Inokulationsrate und 2. der Verzögerung des P. falciparum- Reinfektionsverlaufes nach initialerParasitaemieclearance bei Kindern in einem holoendemischen Gebiet des Kabarole Distrikts, Uganda. Zur Bestimmung derinnerhäuslichen Vektorendichte und Vektorstichrate dienten spezielle Mückenfänge (Pyrethrum-Fänge bzw. Hautkontakt-Fänge), dieinnerhalb einer 6-Monatsperiode nach 3-Monats- bzw. 5-Wochenintervallen mehrmals in zufällig ausgewählten Häusern durchgeführtwurden. Die entomologische Inokulationsrate wurde aus der Multiplikation der Anzahl der per Haut-Kontakt-Fang gesammeltenAnophelinen mit dem Anteil der Sporozoiten-infizierten Anophelinen kalkuliert. Zur Evaluierung des Reinfektionsverlaufes wurden 800randomerisiert ausgewählte Kinder initial mittels einer therapeutischen Dosis Sulfadoxin-Pyrimethamin von Plasmodien befreit und überein 6-Monatsintervall bezüglich des Wiederauftretens von Plasmodien im Blut beobachtet. Es wurde einer Interventionsgruppe mitVorhangverwendung eine Kontrollgruppe ohne Vorhangeinsatz gegenübergestellt. Die innerhäusliche Vektorendichte entwickelte sich über den Studienverlauf in der Kontrollgruppe von 3,2 auf 17,8 Vektoren pro Kopf, inder Interventionsgruppe von 4,1 auf 3,1 Vektoren pro Kopf, was einer hoch signifikante (P=0,005) Reduktion der Vektorendichte um ca.80% in der Interventions- gegenüber der Kontrollgruppe entspricht. Die Vektorstichrate steigerte sich in der Kontrolle von 2,7 auf 56,3, inder Intervention von 2,0 auf 40,8 Vektoren pro Kopf, wobei eine signifikante Differenz (P=0,36) nicht nachweisbar war. Die entomologischeInokulationsrate wuchs in beiden Untersuchungsgebieten ähnlich (Kontrolle: 0,5 - 1,7 ; Intervention: 0,3 - 1,1), so daß kein statistischbedeutender Unterschied (P=0,57) bestand. Es konnten keine signifikanten Verlaufsdifferenzen der Reinfektion zwischen Intervention undKontrolle festgestellt werden. Unter den vorherrschenden Bedingungen war keine Schutzwirkung der Vorhänge nachweisbar. Die Verminderung der Vektorendichteberuhte auf einem Repellent- als auch Tötungseffekt des Imprägnierpyrethroids, die jedoch nicht ausreichten, die Stichrate merklich zubeeinflussen und folglich Transmission und Reinfektion zu reduzieren. Als Ursache für die mangelnde Schutzwirkung kommt in erster Linieder überraschend hohe Transmissionsdruck in Betracht, der in unmittelbarem Zusammenhang mit den während des Studienintervallseinsetzenden Niederschlägen im Rahmen des El-Nino zu sehen ist. Diese Bedingungen repräsentierten nur eingeschränkt die sonst imStudiengebiet herrschenden Transmissionsverhältnisse. Es wäre denkbar, eine höhere Effektivität der imprägnierten Vorhänge ohne denEinfluß des El-Nino im Studiengebiet zu erreichen. Dies könnte in künftigen Studien auch in anderen Studiengebieten mit ähnlichenTransmissionsbedingungen geprüft werden.

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