Einfluß cyfluthrin-imprägnierter Vorhänge auf die Prävalenz malaria-assoziierter Anämie und körperlicher Entwicklungsretardierung bei Kindern in einem holoendemischen Transmissionsgebiet des Kabarole Distrikts, Westuganda

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2001

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In zwei Querschnittsuntersuchungen, vor Interventionsbeginn und nach einem halben Jahr (20 Wochen), wurden die Zielvariablen, d.h.Hämatokrit, sowie Größe und Gewicht der Kinder erhoben. An Hand altersentsprechend gestaffelter Grenzwerte ergab sich die jeweiligeInterpretation des Hämatokrits als keine, leichte (Hkt<33% für Kinder von 6-48 Mon. bzw. <34% bei 2-8jähr. u. <35% bei >8jähr.), moderate(Hkt<24%) oder schwere (Hkt<15%) Anämie. Den anthropometrischen Parametern wurden über einen Vergleich mit einer internationalenStandardpopulation z-Scores (z-Score = Messwert - Standardmedian / Standardabweichung) zugeteilt, welche wiederum als leichtes (z<-2) bzw. schweres (z<-3) Entwicklungsdefizit eingestuft wurden. Die Studienpopulation von jeweils 400 Kindern im Interventions- undKontrollgebiet im Alter bis zu 10 Jahren wurde per Zufallsauswahl bestimmt. Ausgangsdaten: Der durchschnittliche Hämatokrit der Gesamtstudienpopulation lag bei 31,7%, womit 530 (57,9%) der Kinder alsanämisch einzustufen waren, davon 475 (51,9%) als leicht, 52 (5,6%) als mittelschwer und 4(0,4%) als schwer anämisch. Die durchschnittlichen z-Scores lagen im negativen Bereich mit -1,99 für das Mittel der altersabhängigen Größen-z-Scores bzw. mit -0,09für den auf die Größen bezogenen Gewichts-z-Score. 246 Kinder (26,9%) wiesen ein geringes und 202 (22,1%) ein schweresGrößendefizit auf, während 29 (3,2%) als leicht sowie 12 (1,3%) als schwer untergewichtig (bzgl. der Körpergröße) einzustufen waren. Nach einem halben Jahr Interventionsdauer waren durchschnittliche Hämatokritwerte von 34,1% auf der Interventionsseite im Vergleich zu32,9% im Kontrollgebiet zu verzeichnen. Die pro Behandlungsgruppe ermittelte Differenz der jeweiligen Hämatokritwerte im Vergleich zurAusgangslage ergab mit einem Zuwachs von 1,01% zu 2,38% in Kontroll- bzw. Interventionsgruppe einen signifikanten Unterschiedzwischen den Vergleichsstrata zugunsten der Vorhanggruppe (t=-3,9/p<0,001). Anhand der Anämieprävalenzen schlägt sich derInterventionseinfluß in einem günstigeren Verhältnis von gebesserten Fällen zur Anzahl der Zustandsverschlechterungen in derInterventionsgruppe (138 zu 49) im Vergleich zur Kontrollgruppe (101 zu 66) nieder. Die durchschnittlichen z-Scores des Körpergewichtsim Bezug auf die Größe wurden mit +0,17 für die Interventionsgruppe, sowie mit +0,06 für die Kontrollgruppe ermittelt. Entsprechendergaben sich durchschnittliche Größe-zu-Alter-z-Scores von -1,74 bzw. -1,73. Für den Anstieg dieser Parameter von der initialenUntersuchung bis zur Halbjahrserhebung war bzgl. des Gewicht-zu-Größe-z-Scores mit Werten von 0,09 auf der Kontroll- zu 0,36 auf derInterventionsseite ein signifikanter Unterschied zwischen Interventions- und Kontrollgruppe zu verzeichnen (t= -2,77/p=0,006). Bei gleicherAnzahl von 13 Fällen in beiden Behandlungsgruppen, die sich über den Erhebungszeitraum verschlechtert hatten, konnten 20 Kinder derInterventionsseite und nur 11 des Kontrollgebietes einer besseren Gewichtskategorie zugeschrieben werden. Bei der Körpergröße ergabsich bei einem Verhältnis des z-Score-Zuwachses von 0,07 in der Kontrollgruppe zu 0,37 unter Interventionseinfluß aufgrund einer relativhohen Standardabweichungen ein nicht so deutlicher, dennoch signifikanter Unterschied zwischen den Vergleichsgruppen (t=-2,11/p=0,035). Die Prävalenzrelationen bei den Körpergrößen waren mit 57 (Kontrolle) zu 63 (Intervention) Kindern, die in eine bessereKategorie aufgestiegen waren, entgegen 39 (Kontrolle) zu 40 (Intervention) Fällen, die sich verschlechtert hatten, fast ausgeglichen. Der bezüglich der erhobenen Parametern zu verzeichnende Gewinn der Interventionsseite ist umso bedeutender, da dieMalariatransmission infolge der außerordentlich langen und intensiven Regenperiode (El Nino) zusätzlich gestiegen war.

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