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Immunhistologische Untersuchungen nach Rattenherzallotransplantation und kontinuierlicher intravenöser Infusion von Lipidemulsionen mit unterschiedlichem w-3/w-6-Fettsäure-Verhältnis

Datum

2002

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Zusammenfassung

Die Beeinflussung des Immunsystems durch exogene Lipide ist seit längerer Zeit Gegenstand vieler Untersuchungen. Unter anderem hat sich gezeigt, daß intravenös applizierte Triglyzeride mit unausgewogenem w-3/w-6-Fettsäureverhältnis dieTransplantatüberlebenszeit allogen transplantierter histoinkompatibler Rattenherzen signifikant verlängerte. In unseren Untersuchungen wurden mittels einer standardisierten Methode die zellulären Infiltrate bestimmter Subtypen mononukleärerZellen nach immunhistologischer Identifizierung quantifiziert. Hier wurde gezeigt, daß der biologische Parameter -Transplantatüberlebenszeit - eng mit dem Spektrum und der Intensität der zellulären Infiltration der immunhistologisch untersuchten finalabgestoßenen Transplantate korrelierte. Eine Tatsache, die sich schon im Verlauf der Abstoßung vier Tage nach der Transplantationabzeichnete. Sowohl die Variation des Verhältnisses von w-3- zu w-6-Fettsäuren, als auch die Bindung der Fettsäuren, ob als Triglyzeryl-oder Äthylester war dabei von wesentlicher Bedeutung. So fanden sich bei unausgewogenem w-3/w-6-Fettsäureverhältnis mit Betonung der w-3- oder w-6-Fettsäuren maximaleTransplantatüberlebenszeiten bei signifikant reduzierten zellulären Infiltraten für die Triglyzerylester. Äthylester, die, wie in unserenUntersuchungen, mit Betonung der w-3-Fettsäuren verwendet wurden, wiesen diesen Effekt nicht auf. Triglyzerylester als Mischölangewendet mit nahezu ausgewogenem w-3/w-6-Fettsäureverhältnis von 1/2 zeigten massive Transplantatschäden, so daß sie nach finalerAbstoßung mit der hier angewendeten histologischen Zellquantifizierung nicht mehr ausgewertet werden konnten. Die in gleicher Weise behandelte Gruppe, deren Transplantate vier Tage nach Transplantation entnommen wurden, zeigte bereits deutlichhöhere zelluläre Infiltrate, als die mit Triglyzerylestern behandelten Gruppen mit unausge-wogenem Fettsäureverhältnis. Sojaöl, ein kommerziell erhältliches Lipid (Intralipid*) mit einem w-3/w-6-Fettsäureverhältnis von 1/8 zeigte sowohl bei der Überlebenszeit,als auch bei den immunhistologischen Untersuchungen einen deutlich geringeren immun-modulatorischen Effekt. Die Verschiebung zu den w-6-Fettsäuren mußte somit deutlich höher sein, als zu den w-3-Fettsäuren, um immunsuppressiv zu wirken, dennDistelöl mit einem Verhältnis von 1/370 erreichte die längste Transplantatüberlebenszeit bei konstantem T4/T8-Verhältnis von größer eins.Fischöl erzielte im Vergleich zu allen anderen Gruppen eine signifikant niedrigere Anzahl transplantat-infiltrierender Zellen. Auch hier lagdas T4/T8-Verhältnis bei größer eins. Fischöl als Äthylester zeigte nach finaler Abstoßung eine hohe zelluläre Infiltration bei einemT4/T8-Verhältnis von unter eins. Es gelang somit zu zeigen, daß nicht nur der biologische Parameter - Trans-plantatüberlebenszeit -,sondern auch die parallel dazu veränderte zelluläre Infiltration der Transplantate die abgestuft immunmodulierende Wirkung intravenösapplizierter Lipide belegen. Dabei waren sowohl das w-3/w-6-Fettsäureverhältnis, als auch die Veresterungsform ausschlaggebend für denimmunsuppressiven Effekt.

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