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dc.contributor.authorMousavipour, Deyhim
dc.date.accessioned2023-03-16T19:58:09Z
dc.date.available1999-11-21T23:00:00Z
dc.date.available2023-03-16T19:58:09Z
dc.date.issued1999
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-892
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/13262
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-12644
dc.description.abstractIn der vorliegenden Arbeit wurde der Mechanismus des Wachstums von Kollateralgefäßen im Koronargefäßsystem des Hundeherzens und der Einfluss vonDiabetes mellitus auf diesen Prozess untersucht. Bei stoffwechselgesunden und bei diabetischen Hunden wurde eine Stenose und spätere Okklusion des R.circumflexus der linken Koronararterie durch Implantation eines Ameroidkonstriktors hervorgerufen. Vier bis neun Wochen nach der Konstriktorimplantationwurden die Tiere unter Narkose getötet und die makroskopisch auf der epikardialen Oberfläche des linken Ventrikels sichtbaren Kollateralgefäße entnommen.Die Gewebsproben wurden entweder in Glutaraldehyd für die Elektronenmikroskopie fixiert oder sie wurden eingefroren für die Immunzytochemie. Es wurdennur Kollateralgefäße entnommen, wenn der Konstriktor völlig verschlossen war und ein Infarkt nicht vorlag. Die Befunde der Elektronenmikroskopie wurden systematisch von jedem Gefäß fotografisch erfasst und tabellarisch ausgewertet. Die wichtigsten Befunde sind:Das Wachstum der Kollateralen erfolgt über die Bildung einer Neointima, die die Gefäßwand verdickt und eine Vergrößerung des Lumens erlaubt. Mitosenvon Endothelzellen, glatten Muskelzellen und Zellen der Adventitia, besonders von Fibroblasten, werden häufig beobachtet, desgleichen Apoptosen. Adhäsionund Einwanderung von Leukozyten, besonders von Monozyten, ist ein häufig beobachtetes Phänomen. Die Intima besteht aus modifizierten glattenMuskelzellen vom synthetischen Phänotyp. Die glatten Muskelzellen der Media sind nicht mehr zirkulär angeordnet, sondern die Media zeigt einendesorganisierten Aufbau. Zwischen den Zellen der Neointima befindet sich extrazelluläre Matrix, und diese ist bei den Gefäßen von diabetischen Tierenverdickt. Immunzytochemische Untersuchungen zeigten, daß diese Matrix hauptsächlich aus Fibronektin und Laminin besteht. An semidicken Epon-Schnitten wurde das Vorkommen von Mastzellen erfasst und quantitativ ausgewertet. Es ergab sich, da§ bei den diabetischen Tierensignifikant mehr Mastzellen in der Adventitia vorhanden waren. Diese Befunde führten zu folgender Hypothese: Das Wachstum der Kollateralen erfolgt durch Mitosen von Endothelzellen, glatten Muskelzellen und Zellen derAdventitia, besonders von Fibroblasten. Ausgelöst wird der Wachstumsprozess durch die Erhöhung der Scherkräfte in dem plötzlich durch den Verschlusseiner Koronararterie überlasteten Kollateralgefäß. Diese tangentialen Scherkräfte sind Auslöser für die Aufregulierung der Adhäsionsmoleküle in denEndothelzellen, die die Adhäsion von Leukozyten am Endothel bewirken. Das wachsende Gefäß ist also in der Anfangsphase des Wachstums unter einemkonstanten mechanischen Reiz ausgesetzt, der auch eine Entzündungsreaktion in der Adventitia auslösen kann. So erklärt sich das vermehrte Vorkommen vonLeukozyten in der Gefäßwand und in der Adventitia, und so erklärt sich das Vorkommen von Mastzellen. Diese bewirken eine weitere Stimulation desEntzündungsprozesses durch Freisetzung von Histamin. Dieser Vorgang wird erst beendet sein, wenn die Gefäße größer geworden sind, wenn die Wand anVolumen zugenommen hat und dadurch die Scherkräfte wieder abnehmen. Fibronektin und Laminin haben eine direkte Wirkung auf die Adhäsion, Migrationund Proliferation der glatten Muskelzellen, und die Vermehrung dieser Proteine in der Neointima würden die besonders starke Wanddickenzunahme derKollateralgefäßen bei Diabetes mellitus erklären. Bei diabetischen Hunden waren diese Verhältnisse noch deutlicher ausgeprägt, auch die Anzahl der Mastzellen war höher als bei nicht-diabetischen Tieren.Dieser Zustand ist eventuell vergleichbar mit dem Wachstum der glatten Muskelzellen bei Hypertonie und Diabetes mellitus beim Menschen. Der Wachstumsprozess bei koronaren Kollateralgefäßen ist demjenigen bei Restenose nach PTCA strukturell ähnlich. Der Unterschied liegt jedoch darin, daßdie Proliferation und die Wanddickenzunahme bei der Restenose so weit gehen, daß das Gefäß schließlich völlig verschlossen ist, während bei demKollateralgefäßwachstum der Prozess in einem bestimmten Stadium aufhört, das Gefäß offen bleibt und seine Leitungskapazität so erhöht ist, daß dieEntstehung eines Myokardinfarktes verhindert wird.de_DE
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleDie Entwicklung von Kollateralgefäßen im Koronargefäßsystem des Hundeherzende_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted1999-04-19
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id89
local.opus.instituteMax-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung -Kerckhoff-Institut -, Abt. für Experimentelle Kardiologie, Bad Nauheimde_DE
local.opus.fachgebietMedizinde_DE


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