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dc.contributor.authorNielsen, Antje
dc.date.accessioned2023-03-16T19:58:57Z
dc.date.available2003-04-29T07:30:09Z
dc.date.available2023-03-16T19:58:57Z
dc.date.issued2002
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-10953
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/13295
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-12677
dc.description.abstractBei einer Patientin mit Hypo-/ Dysfibrinogenämie wurde der Gendefekt charakterisiert und eine Familienuntersuchung durchgeführt. Es stellte sich heraus, daß die gefundene Mutation identisch mit der Mutation einer Patientin mit Hypo-/ Dysfibrinogenämie Marburg ist. Beide Patientinnen sind homozygot für den Defekt. Durch die geografische Nähe der Wohnorte der beiden Familien muß von einer verwandtschaftlichen Beziehung ausgegangen werden. Beim Vergleich der beiden Hypo-/ Dysfibrinogenämien zeigte sich, daß der klinische Verlauf der homozygoten Patientinnen unterschiedlich ist: Die Patientin mit Hypo-/ Dysfibrinogenämie Marburg hatte unter erheblichen Blutungskomplikationen bei der Geburt ihres Kindes, unter thromboembolischen Ereignissen und Ulcera cruris zu leiden. Die Patientin mit Hypo-/ Dysfibrinogenämie Giessen hatte lediglich eine leichte Blutungsneigung. Bei operativen Eingriffen wurde eine Substitutionstherapie mit Frischplasmen oder Fibrinogen durchgeführt und nach einem Polytrauma auch Heparin gegeben. Auffällig waren bei der Patientin mit Hypo-/ Dysfibrinogenämie Giessen sich wiederholende allergische Reaktionen auf die Substitutionstherapie, die durch die Gabe von Fibrinogen unter Vollnarkose unmittelbar präoperativ vermieden werden konnten. Bei der Patientin mit Hypo-/ Dysfibrinogenämie Marburg wurde nachgewiesen, daß Albumin an das Fibrinogenmolekül bei A<font face=Symbol>a</font> Cystein 442 gebunden wird und dies zu Plasminresistenz und Elastaseresistenz des Fibringerinnsels führt. Die Albuminbindung an Hypo-/ Dysfibrinogen Giessen war erheblich schwächer (ca. 1/3) als die an Hypo-/ Dysfibrinogen Marburg. Dies ist eine Erklärung für die Thromboseneigung der Patientin mit Hypo-/ Dysfibrinogenämie Marburg und die fehlende Thromboseneigung bei Hypo-/ Dysfibrinogenämie Giessen. Um die Bedeutung gebundenen Albumins an Cystein für die Thromboseneigung von Patienten mit Dysfibrinogenämie zu demonstrieren, wurden sämtliche Dysfibrinogene mit Cystein-Substituenten zusammengestellt. Es zeigte sich, daß von 7 Patienten mit Dysfibrinogenämie und gebundenem Albumin 5 Patienten Thrombosen entwickelten. Weiterhin erfolgte eine Zusammenstellung aller bisher beschriebenen Dysfibrinogenämien mit A<font face=Symbol>a</font>-Kettenverkürzungen. Hierbei konnten den unterschiedlichen fehlenden Regionen der A<font face=Symbol>a</font>-Kette Funktionen zugeordnet werden und Rückschlüsse auf die unterschiedliche klinische Symptomatik gezogen werden. Die Verkürzung der A<font face=Symbol>a</font>-Kette mit Verkürzung der <font face=Symbol>a</font>C-Domäne führt zur Störung der Fibrinpolymerisation und nachfolgend zu Blutungskomplikationen. Die Thromboseneigung bei Fibrinogen Marburg I und Fibrinogen Milano III ist durch die Albuminbindung mit folgender Plasminresistenz des Gerinnsels und allgemeine Risikofaktoren (z. B. Postpartalperiode) ausgelöst. Genetisch handelt es sich bei den bisher hier beschriebenen Afibrinogenämien um eine Sonderform der Dysfibrinogenämie mit verkürzter A<font face=Symbol>a</font>- oder <font face=Symbol>c</font>-Kette, wobei die Translation des Dysfibrinogens von der Kettenlänge abhängig ist, und bei starker Verkürzung kein Fibrinogen mehr in die Blutbahn abgegeben wird. Hieraus würde sich eine grundsätzliche Änderung der bisherigen Nomenklatur ergeben. Die Begriffe 'Afibrinogenämie' und 'schwere Hypofibrinogenämie' müßten durch 'Dysfibrinogenämie' ersetzt werden.de_DE
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectHypo-/ Dysfibrinogenämiede_DE
dc.subjectAlbuminbindungde_DE
dc.subjectThrombophiliede_DE
dc.subjecthypodysfibringenemiade_DE
dc.subjectthrombophiliade_DE
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleHypo-/ Dysfibrinogenämie Giessen im Vergleich mit Hypo-/ Dysfibrinogenämie Marburg : Struktur-/ Funktionsbeziehungen: Aalpha-Ketten-Verkürzungen und Cystein-Substituenten der Aalpha-, Bbeta- und gamma-Kette des Fibrinogensde_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2003-03-10
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id1095
local.opus.instituteMedizinisches Zentrum für Innere Medizin, Schwerpunkt Hämatologie und Onkologiede_DE
local.opus.fachgebietMedizinde_DE


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