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Untersuchungen zur Qualität des Zahnersatzes bei stationär internistisch betreuten geriatrischen Patienten

Datum

2007

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Zusammenfassung

Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Darstellung der prothetischen Versorgung und der subjektiven Wahrnehmung und Zufriedenheit im Bereich der zahnärztlichen Prothetik von älteren, multimorbiden und teilweise pflegebedürftigen Patienten im Alter von 50 96 Jahren (n=418, Durchschnittsalter 74,2 Jahre), im Gegensatz zum objektiven Behandlungsbedarf nach klinischen, befundbezogenen Parametern. Das untersuchte Patientengut wies eine Geschlechtsverteilung von 178 Männern und 240 Frauen. Die Mehrheit der Patienten wies drei und mehr Erkrankungen auf, mit einen geringfügig höheren Anteil der weiblichen Patienten. Es war eine quantitativ hohe prothetische Versorgung beim untersuchten Patientengut zu verzeichnen, die aber qualitative Defizite bezüglich des Kauvermögens der Patienten aufwies. Dies dokumentierte sich in einem schlechten Sitz der Prothese und dem Vorhandensein von Druckstellen und Materialabnutzung der Kunststoffbasis und Kunststoffzähne. Der Behandlungsbedarf war bei den Prothesen im Unterkiefer größer als im Oberkiefer. Am meisten waren die Totalprothesen im Oberkiefer und Unterkiefer betroffen, die zum größten Teil erneuert werden mussten. Trotz hohem Behandlungsbedarfs und objektiver Mängel war bei den Prothesenträgern eine hohe subjektive Zufriedenheit zu vermerken. Signifikanten Einfluss auf die Zufriedenheit hatten der Sitz der Prothese und die Traggewohnheiten. Zusammenfassend ist festzustellen, dass viele der älteren Patienten eine insuffiziente prothetische Versorgung im Zusammenhang mit einer Verminderung der Kaufähigkeit aufwiesen. Zusätzlich zeigte sich bei den untersuchten Patienten eine Diskrepanz zwischen objektiven Behandlungsbedarf und dessen subjektiver Einschätzung. Deswegen sollte bei älteren Patienten der präventive Hintergrund des Zahnarztbesuches durch den Zahnarzt vermittelt werden. Patienten sollten in ein halbjährliches Recall- und Prophylaxeprogramm geführt werden, um eventuelle Mängel des Zahnersatzes frühzeitig zu erkennen und mit einem geringen Aufwand zu beheben. In der Therapieplanung von Zahnersatz ist es besonders wichtig zu bedenken, dass sowohl der ältere Patient mit seiner eingeschränkten Feinmotorik, als auch die ihn Pflegenden in der Lage sein müssen, mit dem Zahnersatz zurecht zu kommen und der Zahnersatz so ausgerichtet ist, dass Nachbehandlungen, im Sinne einer Erweiterung oder Reparatur, möglichst einfach sind.


Aim of the present inquiry is the demonstration of the prosthetic supply and the subjective perception and satisfaction in terms of prosthodontics of elderly and multimorbid patients and partly also patients who are in need of care between 50 and 96 years (n= 418, average age 74 years) in contrast to the objective necessity of treatment due to clinical and diagnostic related parameter. 178 male patients and 240 female patients were tested. The majority of patients had three or more diseases with a marginally higher part of female patients. These figures prove the multimorbility. A qualitative high prosthetic care could be noted but also with deficits concerning the chewing ability among the patients. Pressure marks and abrasion of the synthetic material (basis and teeth) are the results of these deficits. The necessity of treatment was higher for the lower jaw than for the upper jaw. Although the necessity of treatment high and additionally objective defects a high subjective satisfaction among the users could be noticed. A significant impact on the satisfaction had the fitting of the prosthesis and the usage. Generally a lot of the elderly patients had a reduced chewing ability which can be related to an insufficient treatment. Additionally a discrepancy between the objective necessity of treatment and the subjective valuation of the patients themselves existed. Therefore the preventive background of going to a dentist should be explained by the dentist. To avoid problems with the prosthesis patients should participate in a reveal- and prophylaxis program to solve problems with little input. While planning the process of therapy it is important to consider the elderly patient and the occurring limited use of fine motor skills as well as the handling of the dental prosthesis of the attendant. Also dental prosthesis should be prepared to ease repairing and enlargement.

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