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Stationäre Surveillance und post-discharge Surveillance von postoperativen nosokomialen Wundinfektionen

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2010

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Zusammenfassung

Mit Hilfe der Abteilung der klinischen und Administrativen Datenverarbeitung konntein Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin einecomputergestützte Eingabemaske konzipiert werden, die den für die Surveillanceverantwortlichen Personen die Möglichkeit gab, eine schnelle und effektive Dokumentationder postoperativen Wundinfektionen durchzuführen. Da die internationalenKriterien der amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) unddes deutschen Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für postoperative Wundinfektionender Software zu Grunde gelegt wurden, war die Vergleichbarkeit zu den Referenzzahlendes NRZ und des NNIS gesichert.In der Implementierungsphase, den ersten sechs Monaten der Surveillance, konntemit über 90 % eine nahezu vollständige Dokumentationsrate erreicht werden.In der Routinephase, nach Ablauf der ersten sechs Monate, zeigte sich die Dokumentationsratedeutlich rückläufig (durchschnittlich 70%), blieb dann jedoch in derLangzeitbetrachtung bei durchschnittlich 66 % konstant.Bei den ermittelten stationären Wundinfektionsraten, basierend auf einem Patientenkollektivvon über 2200 Patienten, zeigte sich kein deutlicher Unterschied zu den Referenzwertendes NRZ. Lediglich in der Dermatologie konnte mit einer Wundinfektionsratevon 0,37 % im Vergleich zu den Referenzzahlen von 2,5 % ein signifikanterUnterschied festgestellt werden. Letztendlich zeigte die Annährung an die Referenzzahlenauch, dass die hier implementierte computergestützte Surveillance mit derdes KISS, bzw. des NRZ vergleichbar ist.Der Zeitaufwand betrug in der Routinephase pro Patient 49 Sekunden für Ärzte sowiefünf Minuten pro Patient für medizinische Dokumentare. Dies entspricht einemKostenfaktor (nach BAT) von 0,35 / Patient für Ärzte bzw. 1,18 / Patient für medizinischeDokumentare.In einer Untergruppe von 342 Patienten wurde eine post-discharge Surveillance Studie,bestehend aus einem Fragebogen und einem folgenden Telefoninterview durchgeführt.In dieser post-discharge Surveillance Studie zeigte sich eine mit ca. 9,4%deutlich höhere Wundinfektionsrate als in der stationären Surveillance postoperativerWundinfektionen. Für die Abteilungen Dermatologie (p=0,004) und Orthopädie(p=0,008) war dieser Unterschied statistisch signifikant.80Der Zeitaufwand pro Patient betrug 1,38 Minuten, was Kosten von 0,59 / Patiententspricht.Die detaillierte statistische Auswertung der post-discharge Surveillance Studie lässtden Schluss zu, dass man mit einem aus den drei Fragen Schmerz , Schwellung und Wundinfektion durch einen Arzt diagnostiziert bestehenden Fragebogen, gefolgtvon einem Telefoninterview, eine effektive, zeit- und kostensparende Surveillancepostoperativer Wundinfektionen durchführen könnte.


In cooperation with the Department of clinical and administrativ data processing(AKAD) the members of the Department of hygiene and environmental medicinewere able to develop a computer based formular in with persons, being responsiblefor surveillance, could document the nosocomial surgical site infections (SSI) in aneffective way.Based upon the international criteria s of the center for disease control and preventionand the german national reference center of nosocomial infections, this programwas compareable to the reference data assembled by the NRZ and the NNIS. In thisstudy, every part-taking department was allowed to choose an indicator operation bythemselves.In the first six month of implementation the reached rate of documentation was above90%. After these six month a declension to 70% documentation rate was noticed.During the long-term observation, a steady state of 66% documentation rate was observed.In-hospital surveillance of surgical site infections (SSI) was conducted on 2200 patientsin a German university hospital. There was No significant difference being observedbetween the determined rate of SSIs compared to the NRZ-Rate.Only in the Department of Dermatologie, a significant difference was noticed with aSSI-Rate of 0,37% compared to 2,5% SSI-Rate published by the University ofFreiburg.The expenditure of time (and costs) during routine phase could be calculated in arate of 49 sec. (0,35 ) per Patient for physicians and 5 minutes (1,18 ) per patientfor medical documenting officers.On a subgroup of 342 patients SSI was assessed after discharge from hospitalbased on data of a questionnaire and telephone interviews. Post-discharge surveil81lance revealed substantially higher infection rates than in-hospital surveillance. Theexpenditure of time (costs) per patient was calculated with 1,38 minutes (0,59 ).From assessment of single questionnaire items a model of a three-item questionnairefor surveillance of SSI is proposed.

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Am J Infect Control. 2009, 37(5):420-2

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