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dc.contributor.authorLehmden, Eileen von
dc.date.accessioned2023-03-16T20:07:49Z
dc.date.available2011-05-02T10:56:10Z
dc.date.available2023-03-16T20:07:49Z
dc.date.issued2011
dc.identifier.isbn978-3-8359-5748-0
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-81093
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/14293
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-13675
dc.description.abstractVerschiedene Studien haben einen Zusammenhang zwischen der Einnahme vonDopaminagonisten (DA) und dem Auftreten von Impulskontrollstörungen bei M. Parkinsongezeigt (Dodd et al. 2005; Voon et al. 2006; Driver-Dunckley et al., 2006). Weniger häufigwurden Heißhungerattacken (HA) beschrieben (Nirenberg et al., 2005). DA greifen direkt indas dopaminerge (mesolimbische) Belohnungssystem ein, welches als wesentlicherBestandteil für die Entstehung einer Sucht diskutiert wird. Daher liegt die Vermutung nahe,dass die mesolimbische Region auch ursächlich an der Entstehung von Esssüchten ( Bingeeating ) beteiligt ist. Primäres Ziel der Studie war, heraus zu finden, ob beiParkinsonerkrankten eine Korrelation zwischen der Therapie mit DA und dem Auftreten vonHA besteht. Sekundär sollten weitere Faktoren ermittelt werden, die mit HA inZusammenhang stehen können.117 Patienten mit idiopathischem Morbus Parkinson (UK Brain Bank Kriterien; Hughes etal., 1991) wurden von der Parkinsonklinik Bad Nauheim rekrutiert. 74 der Patienten gaben an,HA zu haben, die übrigen 43 Patienten ohne HA dienten als Kontrollgruppe.Die beiden Gruppen wurden auf Unterschiede in ihrer Medikation, der Schwere derParkinson-Erkrankung, dem Essverhalten, der psychopathologischen Komorbidität:Depression, Angststörung, Schlafstörung, sowie Zwangsstörungen untersucht. Die Befragungder Patienten erfolgte an zwei Tagen, folgende Fragebögen wurden verwendet: UPDRS(Unified Parkinson s Disease Rating Scale), Mini Mental Status Test, Fragebogen zumEssverhalten (FEV), PDQ 39, State-Trait-Anxiety Inventory, Neuropsychiatrischer Befund(NPI-Q) und Hamburger Zwangsinventar Kurzform (HZI-K).Ergebnisse: Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen inHinsicht auf die Dosis und die Zugehörigkeit der DA zu den Ergot-oder Non-Ergot-Dopaminagonisten.In beiden Gruppen kamen gehäuft Symptome vor, die auf Zwangsstörungen hinwiesen.78,6% aller Patienten erreichten mindestens bezüglich eines Scores auffällige Werte, z.B.besonders in den Bereichen Waschen, Reinigen , sowie Ordnen . Bis auf die Kategorie Denken von Worten und Bildern (p < 0,03) war kein signifikanter Unterschied zwischenden Gruppen zu erkennen.Es ergab sich eine positive Korrelation zwischen psychopathologischen Komorbiditäten unddem Auftreten von Heißhunger. Depressionen und Schlafstörungen traten häufiger bei denPatienten mit HA auf. Schlafstörungen kamen dagegen signifikant häufiger als in derKontrollgruppe (p=0,01) vor. Zusätzlich zeigte sich ein signifikanter Unterschied beimAuftreten von nächtlichen Hungergefühlen (p= 0,00). 68,9 % der Probanden mit HA gabendiese als störend an, in der Kontrollgruppe nur 18,6%. Ein abnormes Essverhalten mitstärkerer Störbarkeit des Essverhaltens und stärker erlebten Hungergefühlen fand sichhäufiger bei Parkinson-Patienten mit HA.Bei Auswertung des PDQ 39 zeigte sich, dass Patienten mit HA ein wesentlich schlechteresemotionales Wohlbefinden (p=0,016) angaben und auch ihre körperlichen Symptome(p=0,001) negativer als die Probanden der Kontrollgruppe bewerteten.Schlussfolgerung: Aufgrund der erheblichen Beeinträchtigung von Patienten mit HA solltenPatienten mit erhöhtem Risiko für HA mit Hilfe der herausgearbeiteten Risikofaktorenidentifiziert werden und bei Einleitung einer Therapie engmaschig überwacht werden. Auchdie Behandlung der Patienten mit Serotoninagonisten ist zu überlegen. Abschließend ist zubemerken, dass die Pathophysiologie der HA noch nicht ausreichend geklärt ist, wasangesichts der Beeinträchtigung der Lebensqualität durch HA und der gesundheitlichenRisiken des Binge eatings dringend erforderlich wäre.de_DE
dc.description.abstractAbstractBackground: The therapy with dopamine agonists has been implicated in causing severalcompulsive behaviours, including pathological gambling, hypersexuality and compulsiveeating.Objective: The aim of this study was to examine the relation between the dopaminereplacement therapy and the development of compulsive eating in Parkinson patients and findother factors which can be related to the change in eating behaviours.Methods: 117 subjects with idiopathic Parkinson disease (PD) were recruited from the year2005 to 2007, 74 patients who had recently developed compulsive eating and 43 as controlswith unobtrusive eating behaviours.We collected the important demographic data, including medical therapies. In form ofstructured clinical interviews we tried to find other psychopathological illness and comparedthe data of the two groups.Results: The medication with dopamine agonists was not associated with compulsive eating.There was no difference of the therapy between the two groups, both got non ergot DA andergot DA in an equal daily dose.However, there was a positive relation between craving for food and other psychopathologicalillnesses.Binge eaters reported greater distress and lower tolerance of negative mood compared tocontrols. They showed a tendency to have more lifetime rates of depression and anxiety thanthe control group. There was a significant difference concerning night sleeping disorders.68% of the patients with compulsive eating reported also about nocturnal eating.In both groups the Parkinson patients showed many symptoms of obsessive compulsivedisorders. The highest scores we found in the subscales ordering and washing/ cleaning .Conclusion: There is no influence of DA in the development of compulsive eating. However,PD patients showing compulsive eating behaviour suffer more frequently from depression,anxiety and sleeping disorders than controls. The craving for food often leads to weight gainwhich can cause more difficulties in the efficient therapy of the movement disorders.en
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleFaktoren, die Heißhungerattacken bei Patienten mit Morbus Parkinson auslösende_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2010-12-22
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id8109
local.opus.instituteKlinik für Neurologiede_DE
local.opus.fachgebietMedizinde_DE
local.source.freetextGiessen : VVB Laufersweilerde_DE


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