Dear users, we have given JLUpub a major update, unfortunately there are currently still some minor problems. If you encounter any errors, we ask for your understanding and are grateful for any hints at https://jlupub.ub.uni-giessen.de/info/feedback.
 

Diagnostische Wertigkeit der Niederfeld-Magnetresonanztomographie und der Gelenksonographie in der Frühdiagnose einer Arthritis

Datum

2011

Betreuer/Gutachter

Weitere Beteiligte

Herausgeber

Zeitschriftentitel

ISSN der Zeitschrift

Bandtitel

Verlag

Zusammenfassung

Ziel dieser Arbeit war es die diagnostische Wertigkeit des Niederfeld-MRT (NF-MRT) undder Gelenksonographie in der Frühdiagnose einer Arthritis mit Hilfe eines prospektivenStudiendesigns zu evaluieren. In die Untersuchung wurden dabei 50 konsekutive Patientenmit dem Verdacht auf eine Arthritis und Beschwerden in den Hand- / Fingergelenkeneingeschlossen. Über die systematische Untersuchung im Rahmen einer diagnostischen PhaseIII Studienfragestellung nach SACKETT et al. (5) wurde daraufhin die Validität durchBerechnung von Sensitivität und Spezifität anhand der klinischen Diagnose überprüft. Dazuführten zwei Untersucher ihre jeweilige sonographische oder kernspintomographischeUntersuchung unabhängig voneinander und in Unkenntnis der klinischen Diagnose durch. Inder Arthrosonographie wurde der Carpus und die MCP-Gelenke 2-5 der klinisch führendenHand ausgehend von Standardebenen untersucht. Beim NF-MRT an gleicher Lateralität derHand kam eine Sequenzauswahl koronarer und transversaler Schichtorientierungen vor undnach Applikation eines Gadolinium-haltigen Kontrastmittels zum Einsatz. Für die Auswertungwurden typische, definierte Zeichen einer entzündlichen Gelenkbeteiligung erfasst. Dazu gehörteder Nachweis von ergussbedingten Kapselabhebungen, synovialer Hypervaskularisation(Power-Doppler-Aktivität), synovialer Kontrastmittelaufnahme, knöchernen Erosionen undeines sogenannten Knochenmarködems. Die in der Bildgebung erhobenen Indikatoren und dieklinische Diagnose wurden daraufhin in Kontingenztafeln auf ihre absoluten und relativenHäufigkeiten von Merkmalskombinationen hin untersucht und dienten damit der Überprüfunghinsichtlich der Aussagekraft eines jeden Indikators als für sich diagnostischen Test.Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse, dass die NF-MRT als auch die Arthrosonographieeinen sensitiven Nachweis durch Abbildung des entzündlichen Prozesses und einenfrühzeitigen Nachweis struktureller Folgen einer Arthritis erlauben. Durch das bildgebendeVerfahren der NF-MRT ist es nicht nur möglich, mit hoher örtlicher Auflösung undgleichzeitig bestehender sehr guter Gewebedifferenzierung Aussagen über Knochen- undWeichteilgewebe zu treffen, sondern auch durch die vielfältige Sequenzauswahl Kontrastegezielt für die muskuloskelettale Diagnostik einzusetzen. Die Arthrosonographie zeigte beider Beurteilung artikulärer und periartikulärer Strukturen einen besonderen Wert, weil sieneben rein statischen auch dynamische Schnittbilder lieferte. Durch den Fortschritt beiGerätetechnologie und Ultraschallsonden, haben sich in den vergangenen Jahren derEinsatzbereich und das diagnostische Spektrum deutlich erweitert und sich damit eindeutlicher diagnostischer Zugewinn ergeben. Beides stellen wertvolle diagnostische Verfahrendar, die je nach Klinik und klinisch erhobenen Befunden eine Verdachtsdiagnose untermauern,differenzieren oder widerlegen können, und damit das weitere diagnostische undtherapeutische Vorgehen entscheidend beeinflussen können. Sowohl Niederfeld-MRT als auchArthrosonographie können als bildgebende Methoden für die Frühdiagnose einer Arthritisgenutzt werden, wobei die Dopplersonographie im Vergleich zur Kontrast-Niederfeld-MRTbei annähernd gleicher Sensitivität eine höhere Spezifität aufweist und sich mit wesentlichgeringerem Aufwand durchführen lässt. Damit zeigen sich beide Methoden in der Lagezwischen Patienten mit einer Arthritis und denen mit dem klinischen Verdacht auf dasVorliegen einer solchen zu unterscheiden. Als diagnostische Testverfahren besitzen früheUltraschall- und MRT-Befunde prädiktiven Wert. Der frühzeitige Nachweis stellt sich alsausschlaggebend für den möglichst frühen Therapiebeginn und damit der positivenBeeinflussung des weiteren Krankheitsverlaufs dar. Die möglichst frühe Diagnosestellung istdabei unerlässlich um Gelenkstrukturen durch geeignete Therapien wirksam zu erhalten,sowie durch zuverlässige Indikatoren den Therapieerfolg / -misserfolg im Sinne einerAktivitätsbeurteilung zu kontrollieren.


Sensitivity and Specificity of Sonography and Low-Field MRI for Diagnosing ArthritisBackground:At present, the diagnosis of arthritis is largely based on clinical and laboratory criteria,especially when using the updated ACR Clinical Classification Criteria for RheumatoidArthritis. Although ultrasonography and low-field MRI are already in use for imaginginflammatory joint diseases, there are only few studies available that provide an evaluation ofthe validity of these imaging methods on the basis of clinical diagnosis.Therefore, the aim of this study is to determine the sensitivity and specificity of sonographyand low-field MRI in the diagnosis of arthritis.Methods:50 consecutive patients with suspected arthritis and symptoms in the hand / finger joints wereincluded in the study. Following to a standardized protocol, a sonography of the carpus andMCP joints of the dominant hand was performed (MyLab 70 Esaote Biomedica, lineartransducer 6-18MHz). Subsequently, low-field MRI was acquired using standard sequences(Esaote C-scan), with contrast agent (Gadolinium DTPA) administered to 29 patients. Usingboth methods, the presence of synovitis, erosion, and Doppler signals and/or bone marrowedema was established by two independent examiners who where blinded towards thediagnosis. The clinical diagnosis was established by the attending rheumatologist.Results:32 of 50 patients presented the clinical diagnosis of arthritis. In sonography, the sensitivityand specificity for effusion / hypertrophy were shown to be 0.94 (0.5), for Doppler signals0.72 (0.94), and for bone erosion 0.38 (1.0). In low-field MRI, sensitivity and specificity forsynovitis were 0.77 (0.75) (contrast agent group), for bone marrow edema 0.48 (0.78), and forbone erosion 0.58 (0.83).Conclusions:While both, ultrasonography and low-field MRI, are suitable imaging methods for diagnosingarthritis at an early stage, Doppler sonography displays a higher specificity as compared tocontrast agent enhanced MRI with almost the same sensitivity, while being a much simplerand less costly procedure.

Beschreibung

Inhaltsverzeichnis

Anmerkungen

Erstpublikation in

Sammelband

URI der Erstpublikation

Forschungsdaten

Schriftenreihe

Erstpublikation in

Giessen : VVB Laufersweiler

Zitierform