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Relationship between personality, biological markers and facets of alcoholism

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2012

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Zusammenfassung

The present work is based on the construction and exploratory implementation of a questionnaire that aims at eliciting aggressive and depressive reactions to frustrations in every day life. These frustrating situations were separated into conditions of withdrawal from positive and inflicition of negative reinforcement, either caused by human or nonhuman involvement applied deliberately or unintentionally. The questionnaire was validated in a group of n = 60 male abstinent alcohol dependents. The findings revealed that aggressive and depressive responses were highly correlated across all stimulus conditions and not specifically but rather equally associated with the personality factors of Aggression and Depression. This confirms the close association between these dimensions.Further results yielded significant relationships between factors of alcohol history and personality within the present sample. That is, number of detoxifications reflecting liability to relapse revealed a close association with the personality factors of Aggression and Depression as well as with pronounced reactions to frustrations from nonreward caused by humans. Severity of craving was associated with impulsivity and Depression. After controlling for impulsivity and Depression persons liable to relapse still emerged as particularly sensitive to frustrations from human denial of positive reinforcers which fits the theory of sensitivity to reward in dependents, whereas aggressive reactions to frustration in persons admitting particularly high alcohol craving were shown to be due to impulsivity and Depression.Finally, genetics and enzyme activity of monoamine oxidase B were considered. MAO B is involved in the catabolism of dopamine and had been shown to be associated with certain personality traits as well as with alcohol dependence. The present results may be suitable to modify the general view, that low MAO B is associated with impulsivity and Aggression, since they rather point to the possibility of a U shaped association between MAO B activity and personality. Although platelet MAO activity was not significantly associated with the genotype, the G allele of the genotype was related to faster reaction times in the behavioral impulsivity paradigm. On the level of self ratings subjects carrying the G allele scored higher on Aggression while the A allele carriers were higher on experience seeking. MAO B activity, on the other hand, was associated with the BIS 11 Impulsivity Scales. This association remained after controlling for the confounding factors smoking and age. So the two biomarkers evidently differentially affect impulsivity and antisocial behavior.


Die vorliegende Arbeit basiert auf der Konstruktion sowie der explorativen Anwendung eines Fragebogens, der aggressive und depressive Reaktionen auf frustrierende Alltagssituationen eruiert. Diese alltäglichen frustrierenden Ereignisse wurden hinsichtlich des Entzugs positiver sowie des Hinzufügens negativer Verstärker unterschieden, wobei die Frustrationen entweder ohne menschliche Beteiligung oder durch absichtliche beziehungsweise unabsichtliche menschliche Mitwirkung erfolgten. Der Fragebogen wurde anhand einer Stichprobe von n = 60 männlichen abstinenten Alkoholkranken validiert.Die Ergebnisse zeigten, dass aggressive und depressive Reaktionen über alle Situationen hinweg miteinander korrelierten. Zudem waren sie nicht spezifisch sondern gleichermassen mit den Persönlichkeitsfaktoren Aggression und Depression assoziiert. Dieses bestätigt den engen Zusammenhang dieser Dimensionen.Weitere Resultate ergaben signifikante Beziehungen zwischen Alkoholismusfaktoren und Persönlichkeit innerhalb der vorliegenden Stichprobe. Faktor F3-Anzahl der klinischen Entzugsbehandlungen, welcher die Wahrscheinlichkeit des Rückfalls widerspiegelt, zeigte einen engen Zusammenhang sowohl mit den Persönlichkeitsfaktoren Aggression und Depression als auch mit einzelnen Reaktionen auf frustrierende Ereignisse durch Entzug positiver Verstärker unter menschlicher Beteiligung.Der Schweregrad des Verlangens nach Alkohol war mit Impulsivität und Depression assoziiert. Nach Auspartialisierung von Impulsivität und Depression stellte sich heraus, dass die Patienten mit hoher Rückfallwahrscheinlichkeit sich auch dann noch als besonders sensitiv gegenüber Frustrationen durch Entzug positiver Verstärker erwiesen. Dieses entspricht der Theorie zur Sensitivität Abhängiger gegenüber Belohnungen, während aggressive Reaktionen auf Frustrationen bei Patienten, die hohes Substanzverlangen zeigen, für Impulsivität und Depression spricht.Letztendlich wurden Genetik und Enzymaktivität der Monoaminoxidase B betrachtet. MAO B ist in den Dopaminstoffwechsel involviert und wurde zudem bereits mit bestimmten Persönlichkeitsfaktoren und mit Alkoholismus in Zusammenhang gebracht. Die aktuellen Ergebnisse mögen die bisherige Auffassung modifizieren, dass niedrige Enzymaktivität der MAO B mit Impulsivität und Aggression im Zusammenhang steht, da die vorliegenden Werte eher auf eine U-förmige Beziehung zwischen MAO B-Aktivität und Persönlichkeit deuten.Obwohl die MAO B-Aktivität nicht signifikant mit dem Genotyp assoziiert war, zeigte sich ein Zusammenhang des G-Allels mit schnelleren Reaktionszeiten im Verhaltensmass Impulsivität. Bezüglich der Selbstbeurteilung ergab sich, dass Patienten mit Genotyp G höhere Werte in Aggression aufwiesen, während Träger des A-Allels höhere Werte im Erfahrungssuchen zeigten.Die Aktivität der MAO B andererseits war mit den BIS 11 Impulsivitätsskalen assoziiert. Dieser Zusammenhang blieb nach Auspartialisierung der Störvariablen Rauchen und Alter bestehen. Beide Biomarker scheinen Impulsivität und antisoziales Verhalten unterschiedlich zu beeinflussen.

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