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dc.contributor.authorTimmerkamp, Philip
dc.date.accessioned2023-03-16T20:13:30Z
dc.date.available2014-10-30T10:17:06Z
dc.date.available2023-03-16T20:13:30Z
dc.date.issued2014
dc.identifier.urihttp://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hebis:26-opus-111344
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/14695
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-14077
dc.description.abstractDurch die demographische Entwicklung und die stetigen Fortschritte in der Medizin werden immer mehr ältere Personen und Hochrisikopatienten operiert. Daraus resul-tieren im Rahmen des fortgeschrittenen Alters mit erhöhter Anzahl an extrakardialen Begleiterkrankungen erhöhte Komplikationsraten. Hieraus ergab sich die Forderung nach einer suffizienten Risikostratifizierung, um auch den immer häufiger vorkom-menden Hochrisikopatienten zu evaluieren. Der EuroScore als Risikostratifizierungs-system dient der Einschätzung des individuellen Risikoprofils für Patienten, denen ein operativer Eingriff bevorsteht. Das Ziel der vorliegenden Studie war ein direkter Vergleich zwischen vorausgesagter erwarteter Gesamtmortalität des EuroScore-Systems mit der ausgewerteten beobach-teten Mortalität der Gießener-Studie. Dabei wurden auch die einzelnen Mortalitätsra-ten in den vorgegebenen drei Risikogruppen des EuroScores durch Vergleiche und Beurteilungen berücksichtigt. Zudem wurden die definierten Risikofaktoren des EuroScores übernommen und zusammen mit den Ausgangsdaten des Gießener Pati-entenkollektivs erfasst und untersucht. Dabei war eine weitere Zielsetzung, durch statistische Verfahren signifikante Risikofaktoren zu ermitteln, die einen Zusammen-hang zwischen koronarer Bypass-Operation und postoperativer 30-Tage-Mortalität aufzeigten. Grundlage der retrospektiven Arbeit war die Analyse eines Gesamtkollektivs von 866 Herzpatienten, die sich im Zeitraum von Januar 2003 bis Dezember 2004 am Universitätsklinikum Gießen einer aortokoronaren Bypass-Operation unterzogen.Die Summe der Score-Punkte der Risikofaktoren ergab die endgültige Gesamtpunkt-zahl und damit auch das postoperative Mortalitätsrisiko durch die Einstufung des Patienten in die drei vorgegebenen Risikogruppen (Tabelle 4). Die Gesamtpunktzahl entsprach beim EuroScore-System der erwarteten Mortalitätsrate, so dass hier ein direkter Vergleich zwischen erwarteter und beobachteter Mortalität erlaubt war. Der EuroScore gab eine Gesamtmortalität von 5,3% vor. Dagegen zeigte sich in der vor-liegenden Studie eine Gesamtmortalität von 2,9 %. Die beobachtete Gesamtmortali-tät lag damit um 49 % unter der von EuroScore vorausgesagten erwarteten Mortali-tät. Das EuroScore-Modell ließ einen stetigen Anstieg der Mortalitätsraten in seinen drei Risikogruppen erwarten. Dieses bestätigten auch die ausgewerteten Ergebnisse, jedoch lagen die Mortalitätsraten in allen drei Risikogruppen der vorliegenden Gie-ßener-Studie unter der Mortalität des EuroScores. Das EuroScore-System prognostizierte in allen Risikogruppen Mortalitätsraten mit gruppensteigendem Risiko. In der niedrigsten Risikogruppe der Gießener-Studie wurden jedoch keine Todesfälle verzeichnet. Von den insgesamt 25 Todesfällen be-fanden sich 0/298 (0 %) in der niedrigsten Gruppe (EuroScore: 0,56 % - 1,1 %), 6/304 (2,0 %) in der mittleren (EuroScore: 2,62 % - 3,51 %) und 19/264 (7,2 %) (Eu-roScore: 10,25 % - 12,16 %) Verstorbene in der höchsten Risikogruppe. Die statistischen Ergebnisse zeigten, dass die Mortalitätsraten in allen drei Risiko-gruppen und damit die Gesamtmortalität vom EuroScore-System insgesamt zu hoch eingeschätzt wurde. Die Mortalität nahm, wie im EuroScore vorgegeben, mit anstei-gendem Risikoscore von 0 % bis 7,2 % zu.Betrachtet man die Risikofaktoren aus dem EuroScore-System, so waren die meisten eindeutig definiert und dadurch gut retrospektiv erhebbar. Die statistische univariate Analyse der vorliegenden Studie extrahierte insgesamt 14 Risikofaktoren, die mit der postoperativen Mortalität korrelierten. Diese Faktoren wurden der binären logisti-schen Regressionsanalyse zugeführt, um signifikante Prädiktoren der postoperativen 30-Tage-Mortalität zu erheben. Die binäre logistische Regressionsanalyse ermittelte drei Prädiktoren der Mortalität: den präoperativen intraaortalen Ballonpumpenein-satz, das weibliche Geschlecht und das Patientenalter = 70 Jahre. Die präoperative intraaortale Ballonpumpe wird überwiegend bei Hochrisikopatienten eingesetzt. Daraus resultierte vermutlich die in der vorliegenden Studie nachge-wiesene erhöhte postoperative Mortalität. Der Vergleich mit unterschiedlichen Studien ergab, dass in der Tat ein höheres ope-ratives Risiko beim weiblichen Geschlecht und auch bei älteren Patienten bestand. Dabei war die Ursache des geschlechtsspezifischen weiblichen Risikofaktors insge-samt noch ungeklärt. Es wurden verschiedene Gründe wie unterschiedlicher Körper-bau/Körperoberfläche, Koronarmorphologie, hormonelle Regulationsmechanismen und eine zu späte Zuweisung im weiter entwickelten Krankheitsstadium als mögliche Ursache diskutiert. Dagegen wurde bei älteren Patienten auf die arteriosklerotisch bedingten Komorbiditäten verwiesen.de_DE
dc.description.abstractAs a result of demographic progression and continuous improvement in the field of medicine, more and more elderly and high-risk patients are being operated upon. This causes a higher rate of complications, due to advanced age and extracardial comorbidities. A call for an adequate risk stratification is the result of this, in order to be able to evaluate the growing number high-risk patients. EuroScore serves to rate the individual risk profile of a patient awaiting surgery.The aim of the study at hand was to draw a direct comparison between the predicted anticipated all-cause mortality of the EuroScore system and the evaluated de facto mortality taken from the Gießen Mortality Study. In that study the single mortality rates within the three given risk groups shown in EuroScore were taken into consi-deration using comparisons and assessments. As well as that the risk factors were taken over and, along with the initial data of the patient base of the Gießen Study, was recorded and examined. Thereby a further aim was to determine significant risk factors, using statistical methods, which showed a correlation between coronary by-pass operations and post operative thirty-day-mortality.The basis of this retrospective work was the analysis of a total of 866 patients, who underwent an aortocoronary bypass operation between January 2003 and December 2004 in the University Clinic Gießen.The sum of the score points of each of the risk factors made up the final total sum and therefore showed the postoperative mortality risk by the categorisation of the patients into the three given risk groups (table 4). The total sum in the EuroScore system corresponded to the anticipated rate of mortality, so it was admissable to draw a direct comparison between anticipated and de facto mortality. EuroScore showed a total mortality rate of 5.3%. On the other hand the study in hand showed a total mortality rate of 2.9%. The de facto total mortality rate was 49% under the an-ticipated mortality rate of EuroScore. The EuroScore system showed an increase in the mortality rates in the three risk groups. This was confirmed by the evaluated re-sults, however the mortality rates in all three risk groups taken from the Gießen Study were lower than those of the EuroScore.EuroScore prognosticated an upward trend in the mortality rates within the three risk groups. In actual fact there were no fatalities in the lowest risk group. Of the total fatalities, 25, 0/298 (0%) were in the lowest group (EuroScore predicted 0.56% - 1.1%), 6/304 (2.0%) in the middle group (EuroScore: 2.62% - 3.51%) and 19/264 (7.2%) (EuroScore: 10.25% - 12.16%) of deaths in the highest risk group.The statistical results showed that the rates of mortality within all three risk groups and therefore the all-cause mortality were estimated too high. The mortality rates rose, as had been predicted by EuroScore with a rising risk score from 0% to 7.2%.Taking the risk factors within the EuroScore model, they were mostly explicitly de-fined and could therefore be easily leviated in retrospective. The statistical univariate analysis of the study at hand extracted a number of 14 risk factors, which correlated with the post operative mortality rate. These factors were fed into a binary logistic regression analysis in order to find out significant predictors for 30-day post-operative mortality. The binary logistic regression analysis ascertained three predic-tors for mortality: a preoperative use of an intra-aortic balloon pump, the female sex and age of patient higher than or equal to 70 years of age.A preoperative intra-aortic pump is generally used for high-risk patients. This proba-bly led to the higher rate of postoperative mortality that was noted.The comparison of various studies showed that there is in fact a higher rate of mor-tality amongst older patients and also amongst female patients. In this case a rela-tionship was shown between older patients and arteriosclerotic-caused comorbidities. On the other hand the cause of the gender specific risk factor of being female re-mained unclear. Various reasons, for example a different physique or body surface area, coronary morphology, hormone regulatory mechanisms and a belated referral at a later stage of illness were all discussed as possible causes.en
dc.language.isode_DEde_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleVergleich der durch EuroScore prognostizierten mit der beobachteten Mortalität von aortokoronaren Bypass-Operationende_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2014-09-30
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE
local.opus.id11134
local.opus.instituteZentrum für Chirurgie, Anästhesiologie und Urologie, Klinik für Herz-, Kinder- und Gefäßchirurgiede_DE
local.opus.fachgebietMedizinde_DE


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