Die psychosomatische Versorgungssituation an deutschen Hautkliniken : eine repräsentative Umfrage in Hautkliniken, 1989-1999-2010

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2013

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Hintergrund und Fragestellung. Eine Umfrage zur Situation und Entwicklung der psychosomatischen Dermatologie in deutschen Hautkliniken soll die Ist-Situation 10 und 20 Jahre nach entsprechenden Vergleichsstudien erheben.Patienten/Methodik. Die Fragebögen wurden an 139 Hautkliniken gesendet. Je ein Bogen ging an die Ärzte und ein weiterer an das Pflegepersonal (insgesamt wurden also 276 Briefe verschickt). 153 Fragebögen wurden zurückgeschickt, 150 hiervon (59,5 %) konnten ausgewertet werden.Ein Großteil wurde von dermatologischen Chefärzten (63/126=50,0 %) beantwortet.Ergebnisse. Einen Bedarf an einem psychosomatischen Therapieangebot zusätzlich zur dermatologischen Versorgung sehen die befragten Ärzte bei 21,67 % der Patienten, die Pflege schätzt den Anteil dieser Patienten im Mittel auf 33,55 %. Die Verbesserung der Krankheitsbewältigung sollte wesentliches Ziel der psychosomatischen Intervention sein. Die Bedeutung psychischer Faktoren wurde insgesamt im Vergleich zur Studie vor 20 Jahren bei fast allen Dermatosen deutlich höher angegeben, im Vergleich mit der Erhebung von 1999 ist eine ähnliche Bewertung der Bedeutung psychischer Faktoren im Krankheitsverlauf angegeben. Die Kooperation mit der Psychosomatik mittels eines Konsils hat in den letzten 10 Jahren an Bedeutung gewonnen.Schlussfolgerungen. Psychosomatische und somatopsychische Aspekte scheinen nach den Angaben der Umfrage inzwischen zu einem obligaten Bestandteil dermatologischer Versorgung in den Hautkliniken geworden zu sein. Die Häufigkeit einzelner psychosomatischer Störungen bei Hauterkrankungen wird jedoch im Vergleich zu gezielten Einzelarbeiten immer noch unterschätzt.


Background and Objective. 10 years and 20 years after a comperative study, typed as a questionnaire of german dermatological clinics is designed to show the situation and development of psychodermatology. Patients/Methods. The questionnaire was sent to 139 dermatological clinics, 126 arrived. The questionnaires were sent to the heads of the dermatological clinics and to the nursing staff (276 questionnaires in total were sent). 153 were sent back; 150 of them (59.5 %) were evaluable. The questionnaires were mostly answered by the heads of dermatology (63/126=50.0%). Results. 21.67% of the interviewed dermatologists see a need for psychosomatic therapy in addition to dermatological care for their patients; the nursing staff on the hand estimates the number of patients at 33.55%. The improvement of coping with the disease should be the basic aim of the psychosomatic intervention. In comparison to the study from 1989 the relevance of psychical factors concerning nearly all dermatoses is higher rated in the recent study, but is similar to the study ten years ago.The cooperation between dermatology and psychosomatic medicine has increased in the past ten years in view of consultations.The improvement of coping strategies seems to be the main goal of psychosomatic interventions.Conclusion.Psychosomatic aspects seem to be an obligatory part of inpatient dermatological therapy. The frequency of these diseases is underestimated compared to specific results from literature.

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