Erstellung und Auswertung einer Endometriosedatenbank mit Follow-up

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2018

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Zusammenfassung

Ziel dieser Arbeit war es aus den Daten aller Patientinnen, die im Zeitraum von Januar 2006 bis Dezember 2009 in der Universitäts-Frauenklinik Gießen aufgrund von Endometriose operiert wurden, eine Datenbank zu erstellen und das vorliegende Kollektiv mit der Literatur zu vergleichen. Die medizinische Patientendatenbank Orbis des Universitätsklinikums wurde nach allen Operationen durchsucht, die postoperativ mit der Diagnose Endometriose (N80.0-N80.9) kodiert wurden. Als Informationsquellen dienten sowohl die Patientenakten und Operationsberichte als auch alle verfügbaren Daten des Informationssystems (KAOS). Die Datenbank umfasst Daten aus 355 Operationen an 331 Patientinnen. Es sind im ersten Teil Angaben zur allgemeinen Anamnese (Alter, Vorerkrankungen, Familienanamnese, Voroperationen) enthalten und im zweiten Teil Angaben zu einer endometriosespezifischen Anamnese (Symptomatik, vorbestehende Endometriose, Kinderwunsch). Der letzte Teil beinhaltet die Operationsdaten (Operationsgebiet, Histologieergebnisse, Stadium). Desweiteren besteht die vorliegende Arbeit aus der Auswertung eines Follow-up Fragebogens, der von 48 der in der Datenbank enthaltenen Patientinnen ausgefüllt wurde, die zum Zeitpunkt der Operation Kinderwunsch angaben. Es handelt sich hinsichtlich der Datenbank und deren Auswertung um eine retrospektive Studie.In der deskriptiven Auswertung der Daten zeigt sich eine Vergleichbarkeit der Stichprobe der Gießener Patientinnen zu anderen Studien hinsichtlich der allgemeinen Anamnese wie Alter, Vorerkrankungen etc. aber auch bezüglich spezifischer endometriosetypischer Symptome. Auch die Erhebung nach der Operation durch den Follow-up Fragebogen zeigt eine Besserung der Symptomatik, wie schon in zahlreichen anderen Studien beschrieben und eine vergleichbare Anzahl an Schwangerschaften.In der Auswertung der Daten zeigt sich wiederholt das Fehlen einiger wichtiger Informationen die Anamnese betreffend. Durch diesen Mangel an Informationen motiviert erfolgte mit Erstellung der Datenbank ebenfalls die Erstellung eines standardisierten Anamnesebogens für Endometriosepatientinnen. Der Fragebogen erlaubt eine standardisierte Anamnese, die sowohl dem Arzt als auch dem Wissenschaftler eine solide Basis für weitere Analysen zur Verfügung stellt. Zusätzlich dient er der Optimierung der OP-Planung, der Sicherstellung einer vertrauensvollen Arzt- Patientinnen-Beziehung und verfolgt das Konzept, dass Wartezeit zur Behandlungszeit wird. Die bisherigen Erfahrungen sind für alle Seiten überaus positiv und werden deshalb weitergeführt und optimiert.


The aim of this study was to create a database from the data of all patients who underwent surgery for endometriosis at the Giessen University Hospital for the period from January 2006 to December 2009 and to compare the present cohort with the literature. The Orbis Medical Patient Database at the University Hospital was searched for all operations that were postoperatively diagnosed with endometriosis (N80.0-N80.9). The sources of information were patient records and surgical reports as well as all available data of the information system (KAOS). The database includes data from 355 operations on 331 patients. The first part contains information on the general history (age, pre-existing conditions, family history, previous operations) and, in a second part, information on the endometriosis-specific history (symptoms, pre-existing endometriosis, desire to have children). The last part contains the operation data (operation area, histology results, staging). Furthermore, the present study consists of the evaluation of a follow-up questionnaire, which was filled out by 48 of the patients included in the database, who had showed desire to have children at the time of the operation. It is a retrospective study regarding the database and its evaluation.The descriptive evaluation of the data showed a comparability of the sample of patients from Giessen to other studies with regard to the general anamnesis such as age, previous illnesses etc. but also with regard to specific symptoms typical of the endometriosis. The follow-up questionnaire after the operation also showed an improvement in the symptoms, as described in numerous other studies and a comparable number of pregnancies after operation.The evaluation of the data repeatedly revealed the lack of important informations regarding the medical history. Motivated by this lack of information, the completion of a standardized anamnesis questionnaire for endometriosis patients also took place when the database was created. The questionnaire allows for a standardized medical history that provides both the physician and the scientist with a sound basis for further analysis. In addition, it serves to optimize surgical planning, ensures a trustful doctor-patient relationship and pursues the concept that waiting time becomes treatment time. The experience so far is very positive for all sides and will therefore be continued and optimized.

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