Zur Kurzanzeige

dc.contributor.advisorBöning, Andreas
dc.contributor.advisorGrieshaber, Philippe
dc.contributor.advisorFischer-Rasokat, Ulrich
dc.contributor.authorOster, Lukas Malte
dc.date.accessioned2023-03-27T14:00:54Z
dc.date.available2023-03-27T14:00:54Z
dc.date.issued2022
dc.identifier.urihttps://jlupub.ub.uni-giessen.de//handle/jlupub/15583
dc.identifier.urihttp://dx.doi.org/10.22029/jlupub-14965
dc.description.abstractDas optimale Timing einer aortokoronare Bypass-Operation bei akutem Myokardinfarkt wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Die Ziele einer optimalen Revaskularisation im akuten Infarktgeschehen sind die Rettung von reversibel geschädigtem Myokard und die Limitierung der Infarktgröße. Das optimale Timing wäre das geringste Zeitintervall zwischen Symptombeginn und Operation, bei welchem diese negativen Auswirkungen sowie periprozedurale Komplikationen ein Minimum und die Erhaltung der Herzleistung ein Maximum erreichen. Bisweilen deuten die vorliegenden Daten auf tendenziell bessere Resultate bei verzögerter Strategie hin oder konnten keine signifikanten Unterschiede messen, wobei vor allem die ersten Stunden nach Infarktbeginn mit einer besonders hohen Letalität behaftet sind. Mittels retrospektiver Analyse haben wir untersucht, ob sich eine Operation nach 48 Stunden bei akutem Myokardinfarkt gegenüber einer Versorgung innerhalb dieser Zeitspanne positiv auf die Outcomes auswirkt. Die verzögert operierten Patienten zeigten eine tendenziell höhere Krankenhausletalität sowie eine signifikant gesteigerte Rate an postoperativen Re-Infarkten und ein schlechteres Langzeit-Überleben. Gründe hierfür waren vor allem die Entwicklung eines kardiogenen Schocks während des Bridgings, welcher die perioperative Letalität und Komplikationsrate erhöht hat. Unsere Resultate machen deutlich, dass eine Verzögerung der OP, falls notwendig, nur unter engmaschigem Monitoring stattfinden sollte. Wie in bisherigen Studien beobachtet, wiesen Patienten unserer Arbeit, welche älter als 70 Jahre waren oder eine linksventrikuläre Ejektionsfraktion von ≤30% aufwiesen, eine dramatisch gesteigerte Letalität auf, insbesondere wenn diese zeitnah operiert wurden. Hier könnte sich ein Bridging durchaus positiv auswirken. Andererseits deuten unsere Resultate bei präoperativer Infektion auf bessere Outcomes bei zeitnaher Reperfusion hin. Insgesamt erscheint es, als sollte das Timing einer Operation individuell für entsprechende Risikogruppen anhand verschiedener Faktoren ähnlich eines Scoring-Systems evaluiert werden. Letztlich könnte eine weitere Optimierung der perioperativen Phase das Bridging sicherer gestalten, sodass die Vorteile einer verzögerten Strategie eventuell überwiegen.de_DE
dc.language.isodede_DE
dc.rightsIn Copyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/page/InC/1.0/*
dc.subjectHerzchirurgiede_DE
dc.subjectMyokardinfarktde_DE
dc.subjectACVBde_DE
dc.subjectaortokoronare Bypass-Operationde_DE
dc.subject.ddcddc:610de_DE
dc.titleVersorgung akuter Myokardinfarkte in der Kardiochirurgie – sofortige oder verzögerte Operation?de_DE
dc.typedoctoralThesisde_DE
dcterms.dateAccepted2023-02-22
local.affiliationFB 11 - Medizinde_DE
thesis.levelthesis.doctoralde_DE


Dateien zu dieser Ressource

Thumbnail

Das Dokument erscheint in:

Zur Kurzanzeige

Urheberrechtlich geschützt